41* Schöne Grüße Vom Schicksal" - nach VÖ

die HRK Produkte und Meinungsbilder
Kalle
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Kalle »

QUELLE welt.de

Drei Millionen Besucher zur Kieler Woche erwartet
Feiern an der Förde, Musik fast nonstop, Public Viewing zur Fußball-WM und natürlich Segeln - Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt freut sich auf die Kieler Woche. Sie rechnet mit drei Millionen Gästen. Zur Eröffnung kommt der Bundespräsident.
Kiel (dpa/lno) - Mehr als 2200 Veranstaltungen stehen auf dem Programm der diesjährigen Kieler Woche, die am 16. Juni startet. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer kündigte am Montag eine Festwoche mit aufgepeppten Inhalten und neuem Schwung an.
Etwa 400 fast durchweg kostenlose Konzerte bieten Musikfreunden ein abwechslungsreiches Programm von Pop und Rock bis Jazz und Klassik. Beim Classic-Open-Air musiziert Deutschrocker Heinz Rudolf Kunze gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester Kiel. Tim Bendzko und Sasha treten an der Förde ebenso auf wie die Hermes House Band, Glasperlenspiel, Stefanie Heinzmann, DJ-Star Felix Jaehn und ESC-Teilnehmer Michael Schulte.
Schreibe (Redet), was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Gnade bringe denen, die es lesen (hören).
Epheser 4,29
MartinB
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von MartinB »

Nach einiger Zeit der Beschäftigung mit den Schönen Grüssen habe ich meinen Weg, diese Platte zu mögen, gefunden: die ersten drei Tracks habe ich ausgekoppelt und im Ordner "Einmalzweimal" in der Kunze-Trash-Abteilung abgelegt. Das ist die sorgsam eingehegte Sicherheitszone "Schlagerheinz für die Unterschicht" in meiner Kunze-Welt, und als solche gestehe ich ihr eine gewisse Existenzberechtigung zu, muss ja auch sein, der Künztler will leben, schaffen, Publikum ziehen, Airplay, den überheinzlichen Ambitionen seines ansonsten famosen Schlagzeuger gefällig sein... Ich aber möchte sicherstellen, von solcherlei Schrottmüll verschont zu bleiben. Dort sind Strasse/Komm/Tausendmal in gleichdoofer Gesellschaft (z.B. Ordner wie "Worst of Ich bin ich", "Meisterscheisse und Verleugnungen", "100000 Rosen & andre Peinlichkeiten" befinden sich dort in Sicherheitsverwahrung, fast jede VÖ nach so etwa 2004 hat dort ihren eigenen Isolationsfoltertrakt). Und siehe da: bereinigt von den ersten 11&nbisschen Minuten sind die Schönen Grüsse plötzlich eine richtig schöne, bunte und facettenreiche Kunze-CD, auf die mein Heinz-Detektor fröhlich hell- bis dunkelgrün blinkend anspringt. Kleiner Tipp/Wunsch: nächstes mal die Schlagerscheisse auf einer separaten "Bonus-CD" darbieten, statt sie ausgerechnet an den Anfang des Albums zu platzieren...


Schäme dich nicht deiner Tränen
Der Text ist schön kunzig, wagt sich in unschärfere und komplexere Bereiche hinein, stochert dezent im Bodensatz der vernachlässigten Gefühle, sucht und findet im Modder der Schicksalslastigkeit des Daseins dort verborgene Perlchen, verweist nebenbei auf die Macht der Interpretation allem Geschehen gegenüber und was dies optional bedeuten könnte, wenn man wollte... Die Stelle, wo es darum geht, hassenden Menschen die Kraft zu wünschen, "auch dir" zu verzeihen, ist philosophischer Salto in Echtzeit vom feinsten. Eine psychologische Grosstat ähnlichen Ausmasses ist die Absicht des Liedes, zum weinen an sich zu ermutigen, Tränen vom Makel der Peinlichkeit zu befreien. Schön böse im Hintergrund der Hinweis darauf, dass es ja Grund genug dafür gibt... Da sind schon eine Menge intellecktueller und emotionaler Andockpunkte im Angebot. Auch die Band klingt jetzt nach kreativ von der Leine gelassenem Team statt nach bezahlbaren Erfüllungsgehilfen für kalkulierte Leistungserschleichungsdelikte. Die Musik unterstreicht Heinzes Glockengesang dynamisch, dramatisch und verstärkend. Im finalen Choreinsatz geht gar, dem tristen Thema zum Trotze, ordentlich die Sonne auf, wie sich das nach einer erfolgreich durchlittenen Nacht gehört. Hier stimmt alles und ich freue mich entsprechend. Gänsehäute lügen nicht...


Schorsch genannt die Schere
Hier geht das los, was ich an der CD besonders gern mag: das ständige Gefühl, hier wird irgendwas zitiert, vornehmlich aus den Siebzigern, strategisch dosiert und platziert, ohne den "Original-Heinz" dabei zu verwässern. Das Gitarre/Keyboard-Solo zum Beispiel. Wo habe ich das schon mal so ähnlich gehört? Manfred Manns Earthband? Eagles? Temptations? Egal - es klingt vertraut, und das macht mir grossen Spass. Gibt mir das Gefühl, dass da einer musiziert, der mit mir eine gewisse musikhistorische Schnittmenge zu teilen bereit ist. Das gibt natürlich Sympathiepunkte... Auch hier der Text "echt Kunze". Ein bisschen bizarr, ein bisschen fies, ein bisschen bedrohlich... (Einschub -> vielleicht hätten sogar die ersten drei Tracks mit einem "richtigen" Kunze-Text versehen... pfff... oder so :oops: ) Die witzigen Bass-Licks, die Verzärtelung der Hi-Hat in den Strophen, wie Heinz im Refrain souverän vokale Höhen erklimmt, die Verwendung des Wortes "Wattebäuschchen"... Es gibt eine Menge zu hören bei Schorsch. Das gefällt mir sehr, und Respekt, dass Heinz nach all den Jahren immer noch richtig neue Stücke zuzubereiten versteht, die man so von ihm noch nicht gehört hat.

Luft nach oben
Habe ich bis hierhin halbmurrend toleriert, weil ich die naiv-dilletantische NDW-Stimmung in der Strophe wirklich unterhaltsam finde. Jetzt gerade ist aber Ende mit Aushalten. Schleunigst ab in die oben erwähnte Kunze-Kloake. Den infantilen Text kann ich im NDW-Verwurstungs-Kontext akzeptieren. Es gibt aber keinen Grund, mich jemals wieder diesem entsetzlichen Refrain auszusetzen (Selbstkasteiungabsicht mal ausgenommen). Im Moment ist Wolfgang Petry ein (nicht so schöner) Gruss vom Schicksal für mich: als ich heute, Wartezeit überbrückend, vorm Bremer Hauptbahnhof eine rauchte, wurde ich Ohrenzeuge der aufdringlichen Kackmusik aus einer Bude, die Lose für die Bürgerpark-Tombola feilbietet. Wolfgang Petry (meiner Meinung nach), unterlegt mit einer extra-sterilen, dafür aber omnipräsenten Pseudo-Bassdrum und, immer kurz vor und nach dem Refrain, Einsatz von Applausmaschinen... Ich bin entsetzt! Vakuum nach oben sozusagen... Ich erwähne dies, weil es zur eben erfolgten spontanen Exekution von Luft nach oben beigetragen hat. Danke, Wolle, dass du mir geholfen hast, mich von dieser Plage von Song schmerzfrei zu befreien...

Immerzu fehlt was
Ja, wow, ein "neuer Klassiker" im Kunze-Katalog. Bekommt von mir volle Punktzahl und Ewigkeitsstatus. Mit dem fetten alten Hippie hat es, ausser der Anlehnung an den unwiderstehlich Groove, m.E. nichts zu tun, ist aber auf selber Augenhöhe. Der Text ist unglaublich: ein komplettes Menschenleben konzeptionell in fünf Minuten abzubilden, und das auch noch aus einer Perspektive eines milden, aber angebrachten Fatalismus ohne dabei wirklich misantroph zu werden... Einsame Spitze! Die Musik transportiert den Inhalt grandios. Jeder Vers hat seine eigene "Mikro-Stimmung". Die eingestreuten "Gimmicks" (besonders von Matthias, sooo viele interessante atmosphärische Variationen, ganz schön geil) entfalten ihre Wirkung ungebremst. Die letzten beiden Zeilen legen nahe, dass Heinz hier das Kernstück des Albums markiert haben will. Recht hat er. Es ist in der Tat das überzeugendste und "beste" Stück der CD - in meiner Wahrnehmung.
Tod der Musikindustrie!
Miro
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Miro »

Ich sehe die CD in vielerlei Hinsicht als Selbsterneuerung von HRK. Er macht viele Dinge auf SGvS zum ersten Mal.

Die Texte von "Raus auf die Straße" und "Komm mit mir" sind beide ichbezogen. Das kam bei HRK bisher eher selten vor. Der Kakadu war so ein Fall. In der Regel schlüpft HRK in seinen Texten in die Rolle von irgendwem, hier singt er mal als er selber. Diese ichbezogenen Texte gerade am Anfang zeigen meiner Ansicht nach, dass er beabsichtigt, dass der Hörer sich von bisherigen Vorstellungen über ihn frei macht und ein neues Bild von HRK in sich zulässt.

In einigen Texten versucht HRK, neue Zielgruppen zu erschließen:
"Schäme dich nicht deiner Tränen" lässt es menscheln, wie ich es bei HRK bisher nicht wahrgenommen habe. Bisher hielt er immer eine Distanz zum emotionalen Gehalt seiner Texte. Der erneuerte HRK soll wohl speziell als "Mensch" wahrgenommen werden.
Schlager unter den Perlen sind wir mittlerweile ja gewohnt, aber so einen flachen Text wie "Luft nach oben" hat er bisher noch nicht veröffentlicht. Will er die Fastnachtsmusikszene aufmischen? Das richtige Label "(Stichwort: Höhner) hätte er dafür ja schonmal.
In "Die ganz normalen Menschen" versucht HRK wohl, das Image das Abgehobenen loszuwerden. Diese auf mich ranschmeißerisch wirkende Lobhudelei könnte eine gezielte Maßnahme sein, um die Assoziation "Kunze = Oberlehrer" aus der Welt zu schaffen.

Weil bei soviel Neuem auch die bisherige Klientel bei der Stange gehalten werden soll, wird auch der Kunze aus den 80ern und 90ern neu aufgelegt. "Hartmann" und "Der Vogel der nach Süden zieht" sind Beispiele hierfür.

Qualitativ gesehen muss ich dem Martin insoweit beipflichten, als auch ich "Immerzu fehlt was" für das beste Stück der CD halte - ein Text für die Ewigkeit! Knapp dahinter liegen bei mit die "Zitadelle" und "Wie tut man denn sowas", wobei letzteres Stück wieder den erneuerten HRK zeigt, der sich empathisch auf Augenhöhe zum Zuhörer bewegt.

Stücke, mit denen ich fremdele, sind "Nie wieder besser" und das "Herzschlagfinale". Bei ersterem führt die nicht hängenbleibende Musik dazu, dass ich keinen Zugang zur sicherlich erheblichen Bedeutungsschwere des Textes finde. Das "Herzschlagfinale" wirkt auf mich etwas gezwungen und unorganisch konstruiert. Ich kann die Begeisterung hierfür nicht verstehen. Sollte dies ein weiterer Versuch gewesen sein, emotionale Tiefe zu erzeugen, wäre er meiner Ansicht nach in die Hose gegangen.

Für nicht so gelungen halte ich "Schieß". Das überdrehte Stück leidet, so wie manche "Verbeugung" vom Zwischenalbum, am uncoolen Gesangsstil von HRK.

Bei "Schorsch genannt die Schere" frage ich mich, was HRK uns sagen will. Der Text ist so absurd, dass er kaum als Prophezeiung durchgehen kann. Für eine spöttische Intention fehlt jeder Anhaltspunkt, für eine wertungsfreie Charakterstudie bleibt der Schorsch zu anonym.

Im Ergebnis ist SGvS qualitätsmäßig mit weniger heftigen Ausschlägen versehen, als frühere Alben - weder nach oben noch nach unten. Selbst der Anheizschlager "Ich sag's dir gerne tausendmal" ist so belanglos, dass er nicht einmal zum Skippen reizt, so wie das z.B. bei "Hallo Himmel" bei mir noch der Fall war.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von pitscher »

Um MartinB aufzugreifen habe ich eben mal nachgeschaut: Das Übel mit dem Schlager fing in meinen Ohren 2009 an. Davor waren die Singles eher kurzweilig und gelungen.
Thofrock
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Thofrock »

Miro hat geschrieben: Bei "Schorsch genannt die Schere" frage ich mich, was HRK uns sagen will. Der Text ist so absurd, dass er kaum als Prophezeiung durchgehen kann. Für eine spöttische Intention fehlt jeder Anhaltspunkt, für eine wertungsfreie Charakterstudie bleibt der Schorsch zu anonym.
Doch, das kann als Prophezeiung durchgehen. Nämlich, dass das Auseinanderdriften der Gesellschaft nicht beliebig fortgeführt werden kann, weil das dann tatsächlich scheinbare Absurditäten zur Folge hat.
Bei Slime heißt das: Goldene Türme wachsen nicht endlos, und Dombrowski (Schramm) sagt dazu: Man muss den Abgehängten zumindest so viel geben, dass sie nicht anfangen zu randalieren.

Schorsch ist sicher nicht das wünschenswerte Regulativ, aber ganz sicher die drohende Konsequenz.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Miro »

Thofrock hat geschrieben:
Miro hat geschrieben: Bei "Schorsch genannt die Schere" frage ich mich, was HRK uns sagen will. Der Text ist so absurd, dass er kaum als Prophezeiung durchgehen kann. Für eine spöttische Intention fehlt jeder Anhaltspunkt, für eine wertungsfreie Charakterstudie bleibt der Schorsch zu anonym.
Doch, das kann als Prophezeiung durchgehen. Nämlich, dass das Auseinanderdriften der Gesellschaft nicht beliebig fortgeführt werden kann, weil das dann tatsächlich scheinbare Absurditäten zur Folge hat.
Bei Slime heißt das: Goldene Türme wachsen nicht endlos, und Dombrowski (Schramm) sagt dazu: Man muss den Abgehängten zumindest so viel geben, dass sie nicht anfangen zu randalieren.

Schorsch ist sicher nicht das wünschenswerte Regulativ, aber ganz sicher die drohende Konsequenz.
Der Text setzt voraus, dass ein einzelner etwas ändern könnte. Früher hieß es immer, dass man sich mit anderen zusammenschließen müsse, wenn einem etwas nicht passt. Die Vorstellung, dass ein einzelner genügend Macht hat, halte ich für absurd. Deswegen habe ich mir schon überlegt, ob nicht Spott hinter dem Text steht. Darauf finde ich aber auch keine Hinweise. Ich bleibe bei diesem Stück ratlos.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Thofrock »

Für mich steht Schorsch stellvertretend für die Benachteiligten, so eine Art Robin Hood.
Aber klar ist auch, dass Heinz ein Angebot macht, die Deutung selbst zu übernehmen. Und da ist der Horizont natürlich weit und offen.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Welle »

Thofrock hat geschrieben:Für mich steht Schorsch stellvertretend für die Benachteiligten, so eine Art Robin Hood.
Aber klar ist auch, dass Heinz ein Angebot macht, die Deutung selbst zu übernehmen. Und da ist der Horizont natürlich weit und offen.
In diesem Fall ist der Autor doch absolut eindeutig in der Wahl seines Stilmittels: Die Figur Schorsch ist eine Personifikation der "Schere zwischen arm und reich". Schorsch ist weder der Benachteiligte, noch der Superreiche. Er ist die personifizierte Kluft zwischen beiden.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Miro »

Welle hat geschrieben:
Thofrock hat geschrieben:Für mich steht Schorsch stellvertretend für die Benachteiligten, so eine Art Robin Hood.
Aber klar ist auch, dass Heinz ein Angebot macht, die Deutung selbst zu übernehmen. Und da ist der Horizont natürlich weit und offen.
In diesem Fall ist der Autor doch absolut eindeutig in der Wahl seines Stilmittels: Die Figur Schorsch ist eine Personifikation der "Schere zwischen arm und reich". Schorsch ist weder der Benachteiligte, noch der Superreiche. Er ist die personifizierte Kluft zwischen beiden.
Wie kann es eine Kluft "wirklich ernst" meinen und "am liebsten gleich handeln", ehe die Schere (also sie selber?) weiter auseinenderklafft?

Ich sehe den Schorsch auch nicht als Beteiligten, sondern als außen stehenden Rächer.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Thofrock »

Also doch Prophezeiung.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Miro »

Thofrock hat geschrieben:Also doch Prophezeiung.
Eine Prophezeiung ist es nicht, weil es absurd ist, dass ein einzelner in der Lage ist, Rache zu nehmen.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Miro »

"Schöne Grüße vom Schicksal" ist auf Platz 16 in die offiziellen deutschen Charts eingestiegen.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Thofrock »

Miro hat geschrieben:
Thofrock hat geschrieben:Also doch Prophezeiung.
Eine Prophezeiung ist es nicht, weil es absurd ist, dass ein einzelner in der Lage ist, Rache zu nehmen.
Ich sehe ihn ja als Synonym für Benachteiligte, aber selbstverständlich kann auch ein Einzelner ein Beispiel geben und damit eine Lawine in Gang setzen.

Darum geht es doch. Passt auf, dass ihr die Schraube nicht überdreht. Dann bricht sie durch und die ganze schöne Geldmaschine ist kaputt.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von An »

Ich glaube, hier wird lediglich die Geschichte eines Mannes erzählt, der aufgrund zunehmender sozialer Ungleichheit zum Rächer und Killer wird und verschiedene Reiche umbringt bzw. diese bedroht. Dargestellt werden seine Taten als Folge der sich öffnenden Schere zwischen Arm und Reich. Das lyrische Ich hat dabei offenbar Verständnis oder sogar Sympathie mit Schorsch. Zumindest scheit es nicht George selbst, sondern das lyrische Ich zu sein, der die Reichen zur Vorsicht mahnt.

Über eine nette Geschichte kommt der Song dabei aber nicht heraus. Keine tiefere Analyse, keine Forderungen. Allenfalls eine Warnung, wozu es kommen könnte. Ob das als Gehalt reicht oder ob dies nicht doch recht banal ist, sei dahingestellt.
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Re: *Schöne Grüße Vom Schicksal - nach VÖ

Beitrag von Thofrock »

Tiefe Analyse? In einem Liedtext?
Hast Du da mal ein Beispiel?
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