Die Thofrock-Playlist

ein Leben (Musik) auch ohne HEINZ?

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Re: Die Thofrock-Playlist

Beitrag von Thofrock »

Ich mag den Smith auch sehr. Er hat sich auch so deutlich wie kein Anderer zum Brexit geäußert, indem er über die "dummen Menschen in seinem dummen Land" geflucht hat.


Äh ja, und ich habe geschlampt. Die Januarliste darf natürlich nicht erst im Feb kommen. Das geht gar nicht. Und dann noch per Taschenspielertrick weil die Liste nur 3 Songs enthält.
Nun, dafür ist sie thematisch ausgewogen. 70´s-Langrillen.Klassiker, die zudem trotz ihrer Länge keine Improvitation enthalten, sondern komplett akribisch durchkomponiert sind.

PL 1/2017

1. PINK FLOYD - Dogs 17:05 (Animals, 1977)
2. Yes - The Gates of Dilirium 21:50 (Relayer, 1974)
3. Genesis - Supper´s Ready 23:05 (Foxtrott, 1972)
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Re: Die Thofrock-Playlist

Beitrag von Thofrock »

Angeblich wurden schon Wetten abgeschlossen, ob 2/2017 noch im Februar kommt. Und da ist sie. Wichtig war, die im Januar erschienene Pain of Salvation noch rein zu bekommen. Und die hat mich in physischer Form erst Freitag erreicht. Auf geht´s also:

PL 2/17

1. RADIOHEAD - Street Spirit (Fase Out), 4:14 (The Bends, 1995)
2. BLACKFIELD - 44 To 48, 4:31 (Blackfield V, 2017)
3. Eliott Sumner - Dead Arms & Dead Legs 4:44 (Information, 2016)
4. GET WELL SOON - A Burial At Sea 6:32 ( Vexations, 2010)
5. PAIN OF SALVATION - The Passing Light Of Day 15:31 (In The Passong Light Of Day, 2017)
6. DEVIN TOWNSEND - Nobody´s Here 6:54 (Terria, 2001)
7. PETE TOWNSHEND - Exquisitely Bored 3:41 (All The Best Cowboys Have Chinese Eyes, 1982)
8. WHITHERSCAPE - Marionette 4:37 (The Northern Sanctuary, 2016)
9. STEVE VAI - Still My Bleeding Heart 6:01 (Sex & Religion, 1993)
10. GLASVEGAS - Secret Truth 3:56 (Later...When The TV Turns To Static, 2013)
11. TYPE O NEGATIVE - World Coming Down 11:10 (World Coming Down, 1999)
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Re: Die Thofrock-Playlist

Beitrag von Thofrock »

So, die Liste ist lange fertig, aber meine Sekretärin hat Urlaub. Ich muss also selbst.
Wir haben hier jetzt eine Doppel-Playlist für 3+4/17, die unter dem Motto "Deutschsprachig und bedeutend" steht. Ich konnte nicht alle in Frage kommenden Künstler berücksichtigen, und obwohl jede/r Künstler/Band nur ein Mal hinein konnte, hat sich jemand zwei Mal eingeschlichen. Wer kommt drauf?

Aus Zeitgründen liste ich nur Interpret und Titel auf. Wer Fragen zu Album, Erscheinungsjahr oder Sonstigem hat, wende sich vertrauensvoll an mich.


3+4/17

Disc 1
Klez.e. - Drohnen
Die Höchste Eisenbahn - Wer bringt mich jetzt zu den Anderen
Virginia Jetzt - Halt die Zeit an
Fehlfarben - Magnificent Obsession
Manfred Maurenbrecher - Flussabwärts
Herbert Grönemeyer - Grönland
Tele - Für ein ganzes Land
Grobschnitt - Dein Weg nach Haus
Wolfgang Müller - Nachtvogel
Gisbert zu Knyphausen - So seltsam durch die Nacht
Anne Haigis- Indigo
Erdmöbel - Trost im Stich
Kante - Schwaches Gift

Disc 2
Abwärts - Fehlkonstruktion
Zeltinger Band - Leck mich
Kettcar - Die Ausfahrt zum Haus deiner Eltern
Interzone - Blues
Joachim Witt - Strenges Mädchen
Blumfeld - Penismonolog
Die Sterne - Kannst du dich nocht endlich mal entscheiden
Element of Crime - Mittelpunkt der Welt
BAP - Bahnhofskino
Heinz Rudolf Kunze - Der große Kakadu
Tomte - Das Orchester spielt einen Walzer
Spliff - Glaspalast
Wir sind Helden - Bring mich nach Hause
Wolf Maahn - Es ist noch so weit
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Re: Die Thofrock-Playlist

Beitrag von Thofrock »

Tja, Playlisten können natürlich auch mal ein Album umfassen. Wenn das Album Klassiker-Potential hat. In diesem Fall überrascht lediglich, dass die Songs dieser Mai-Playlist erst am 2.Juni erschienen sind.
Dafür hat der Listentyp am Ende der Liste ein wenig seine Eindrücke zum Werk zusammengefasst.

PL 5/17

ROGER WATERS - Is This The Life We Really Want

1. When We Were Young 1:39
2. Déjà Vu 4:27
3. The Last Refugee 4:12
4. Picture That 6:48
5. Broken Bones 4:57
6. Is This the Life We Really Want? 5:55
7. Bird In A Gale 5:31
8. The Most Beautiful Girl 6:09
9. Smell the Roses 5:16
10.Wait for Her 4:56
11.Oceans Apart 1:07
12.Part of Me Died 3:14

Ein Vierteljahrhundert ist seit dem letzten Studiowerk „Amused To Death“ vergangen. Für Jemanden, der sich eigentlich gern mitteilt, eine unfassbar lange Zeit. In der ganzen Zeit nicht mal eine Handvoll neue Songs und ein Operntrip, der sich mit der französischen Revolution beschäftigt.

Und jetzt tatsächlich ein neues Waters-Album, bei dem man, angesichts der Interviews, fast den Eindruck haben musste, es sei trotz der 25 Jahre geradezu überhastet entstanden. Denn obwohl der Mann Unmengen von Material im Archiv angesammelt hatte, und 2008 ein aufnahmeferiges Album auf dem Tisch hatte, fing er mit diesem Werk im letzten Jahr quasi bei Null an. Inspiriert, so banal das klingt, von der Figur Donald Trump, der wie das sprichwörtliche fliegende Schwein über diesem Album schwebt. Deshalb knüpft das Album thematisch an „Animals“ an, und schafft sich musikalisch ganz viele Herleitungen zu allen von Waters dominierten Floyd-Alben.

Waters ist einer meiner ganz großen Helden, seine Solowerke beurteile ich aber sehr unterschiedlich. Deshalb hatte ich auch Befürchtungen verschiedener Art, die jetzt in Erleichterung und Euphorie umschlagen. Aber zwei Probleme habe mit dieser Platte. Zum Einen das seltsam einfach und fast monoton gehaltene Schlagzeugspiel, zum anderen die Überfrachtung dieser 54 Minuten mit wahnsinnig vielen Eindrücken. Es wirkt wirklich ein wenig, als habe Waters Ideen, Stimmungen, große Gedanken und detailgetreue Einschübe aus 25 Jahren unterzubringen, ohne eine einzige Nuance zu unterschlagen. Das Album ist gleichzeitig reifes Alterswerk wie auch Abladeplatz für wütende Schimpftiraden. Es hat ganz viele grandios ausgearbeitete Streicherarrangements (hier war Ca Ira offenbar ein wundervoller Wegbereiter), aber auch ganz rohe, intime und fast disharmonische Waters-allein-Passagen. Und es gibt eine Riesenauswahl an großflächigen Keyboards, die leider nicht immer den Raum bekommen, z.B. aus dem fantastischen „Picture That“ ein noch fantastischeres zweites „Dogs“ zu machen. Viel zu schnell sind wie schon im nächsten Track „Broken Bones“, der kammermusikalisch beginnt, sich aber auch kurz darauf in die dramatischen Ausbrüche der meisten Songs auf „Final Cut“ wirft.

Das Album rast durch alle Extreme und man kommt kaum mit. Dabei kommt es völlig ohne die Opulenz von „Amused To Death“ aus, was allerdings auch bedingt, dass zwei, drei Durchgänge mehr als sonst erforderlich sind, um die Struktur des Albums ganz aufzunehmen. Und die Balance zwischen Schlichtheit und aufgeschichteter Dramatik scheint die neben der Fähigkeit, überhaupt die Platte eines solchen Alphatieres zu produzieren, die größte Leistung von Nigel Godrich, über dessen Arbeit auch Waters selbst voll des Lobes ist. Und das soll was heißen.

Nach hinten raus (die drei Schlusstracks) kommt ITTLWRW übrigens regelrecht zur Ruhe und hält eine recht intime Stimmung, die gerade deshalb fast anstrengend anmutet. Waters singt immer zerbrechlich, auf diesem Album mehr denn je. Aber durch „Part Of Me Died“ scheint er seine Stimme regelrecht zu schleppen.

Ohne einer finalen Bewertung vorzugreifen, für die es mir 4 Tage nach der VÖ zu früh erscheint, ist Waters ein großartiges Stück Musik gelungen. Und ein Song wie „Bird In A Gale“ enthält mehr Pink Floyd als Alles was die Band nach Waters Ausstieg hinbekommen hat. Aber den Wettkampf gibt es ja inzwischen nicht mehr.
Miro
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Re: Die Thofrock-Playlist

Beitrag von Miro »

Für mich ist „Is This The Life We Really Want?“ würdiger Nachfolger und Weiterentwicklung von „Amused To Death“. Messerschafe Aussagen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen sind eingebettet in Sprachbilder und Andeutungen, bei denen zumindest ich mich manchmal frage, ob ich jetzt zu doof bin, einen englischen Text zu verstehen. Als Kunze-Fan sollte einem die Unverständlichkeit manch einer Metapher aber eigentlich nichts ausmachen.
Pink Floyd-Atmosphäre ist ausreichend auf der CD vorhanden. Gäbe es die Band noch in der klassischen Besetzung, würde sie auch nicht mehr so klingen, wie vor 40 Jahren. Maßstab für mich ist deswegen das Vorgängeralbum, das zwar mehr Wohlklang beinhaltet, bei dem aber die Musik die Aussagen nicht so wirksam unterstützt.
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Re: Die Thofrock-Playlist

Beitrag von Thofrock »

Diesmal gibt es melodisches und balladiges aus dem Grenzbereich Prog- bis True Metal.

PL 6/17

1. SONATA ARCTICA - The Misery 5:08 (Winterheart´s Guilt, 2003)
2. MYSTERY - Between Love And Hate 5:52 (One Among The Living, 2010)
3. SCORPIONS - Holiday 6:31 (Lovedrive, 1979)
4. SOLSTAFIR - Hula 7:07 (Berdreyminn, 2017)
5. SAVATAGE - If I Go Away 5:17 (Streets, 1991)
6. ICED EARTH - A Question Of Heaven 7:48 (The Dark Saga, 1996)
7. HAMMERFALL - Glory To The Brave 7:20 (Glory To The Brave, 1997)
8. SABATON - The Carolean´s Prayer 6:14 (Carolus Rex,2012)
9. DEVIN TOWNSEND - The Death Of Music 12:15 (Ocean Machine, 1998)
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Re: Die Thofrock-Playlist

Beitrag von Thofrock »

7/17 gab es nicht wegen Sommerpause. Aber die August-Playlist steht im Zeichen von reichlich aktuellem Zeug. Drei der Tracks sind sogar eben im August erst erschienen, weitere drei sind zumindest aus diesem Jahr:

PL 8/17

1. THE HIRSCH EFFEKT - Inukshuk 5:03 (Eskapist, 2017)
2. dEUS - Twice We Survive 4:33 (Keep You Close, 2011)
3. SLOWDIVE - No Longer Making Time 5:48 (Slowdive, 2017)
4. KARL HYDE - Shadow Boy 8:30 (Edgeland 2013)
5. GLASVEGAS - Secret Truth 3:56 (Later...When The TV Turns To Static, 2013)
6. IT - The Past Of Least Resistance 11:48 (We´re All In This Together, 2017)
7. WAR ON DRUGS - Thinking Of A Place 11:10 (A Deeper Understanding, 2017)
8. COSMOGRAF - Trouble In The Forest 7:32 (The Hay-Man Dreams, 2017)
9. STEVEN WILSON - Pariah 4:45 (To The Bone, 2017)
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