Wiederentdeckte PERLE(N)

ein Leben (Musik) auch ohne HEINZ?

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manuelg
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Wiederentdeckte PERLE(N)

Beitrag von manuelg »

Neue Rubrik!

Alben/ Songs, die in den letzen Jahren/ Jahrzehnten im Rückspiegel aus dem Fokus gerutscht sind und sich die Erinnerung daran, das Wiederbeleben per Taste/ Regler zwingend lohnt:

BLUMFELD - Jenseits von JEDEM (2003)

Anspieltipps: Der Sturm (einer der besten deutschsprachigen Songs ever - musikalisch wie textlich), In der Wirklichkeit, Neuer Morgen, Jenseits von Jedem ( knapp 15 min. lang u. wohl einer der längsten Folkpopsongs ever!?)
Zuletzt geändert von manuelg am 18 Dez 2016, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
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manuelg
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Re: Vergessene PERLE(N)

Beitrag von manuelg »

Talk Talk - The colour of spring (1986)
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Miro
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Re: Vergessene PERLE(N)

Beitrag von Miro »

Björk - Homogenic (1997)
Miro
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Re: Vergessene PERLE(N)

Beitrag von Miro »

Peter Gabriel - III (1980)
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Re: Vergessene PERLE(N)

Beitrag von Kalle »

EMERSON, LAKE & PALMER "Take A Pebble" 1970 Spielzeit 13:36 Min.
Schreibe (Redet), was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Gnade bringe denen, die es lesen (hören).
Epheser 4,29
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Re: Vergessene PERLE(N)

Beitrag von MartinB »

Peter Gabriels Dritte sehr gern, aber dann auch(!) in der deutschen Variante...(wegen Vertgleichsstudien, denn da gibt es auch musikalisch einige kleine, aber höchst feine Anpassungen an den teutonischen Tatsch dem Feinhörigen zu entdecken). Fand ich damals richtig gruselig.

Birthcontrol: Increase
Sogar von Fans der Band weitgehend ignoriert und unverstanden, weil sooo anders als die vorhergehende Krautrockrumpeleien (gegen die ich damit aber nichts böses äussern möchte), mit Manni von Bohr und Horst Stachelhaus als Rhythm-Section, eine leider kurzlebige Besetzung. Taffer, straighter, intelligenter Jazzrock mit heftigem Funk-Appeal, wie man ihn hierzulande selten bewundern kann (1977 schon gar nicht konnte) und in glasklarem Sound. Geile Platte! Geht ab.. (Get up 8) )

Im Prinzip eine schöne Idee, diese Rubrik aufzumachen, aber ich würde mir wünschen, wenn es ein paar begründende Worte zur Wahl des Soundobjekts gäbe. Einfach nur so Plattentitel aufzulisten finde ich öde, und sowas zu "lesen" auch. Habe mich deshalb auch aus der "Ich-höre-gerade"-Geschichte zurückgezogen nach anfänglichem Spass daran. Ich äussere mich ja gern zu Musik, besonders mir am Herzen liegender, aber noch besser finde ich es, wenn auch jemand zuhört (-liest) dabei. Deswegen beantrage ich hier mal weniger Postings in längeren Zeiträumen dafür mit spassigerem Inhalt und der Möglichkeit sich einzuklinken in Andermeinungen... Ist doch ein Forum hier und kein Archiv...

Talk Talk höre ich gerade mal wieder, angeregt von Manuel. Jawoll, ein Kunstwerk durch und durch, was mich betrifft mit Ewigkeitscharakter. Happiness is easy könnse meinetwegen auf meiner Beerdigung spielen, so geil finde ich diese Musik.

Blumfeld kennichnich, und die Verheissung einer Viertelstunde Volkpop am Stück lockt mich erstmal nicht aus dem Ohrensessel. Mit Björk kenn ich mich nicht so aus. Ihre Unplugged-Aktion auf MTV vor ...puh,20?... Jahren fand ich spektakulär, sogar gut genug, hier als passend einzufügen. Also:

Björk unplugged @ MTV 1994 (oder so) gehört dringend aus der Versenkung exhumiert! Sowas geniales an Sangesperformance, Instrumentierung und Stimmungsvielfalt findet man selten. in dieser Form zumindest meines Wissens gar nicht irgendwo anders. Und dazu auch noch äusserst sehens-, nicht nur hörenswert. Ein Unikum von Konzert. Tolle Frau...

...dachte ich, bis ich mir dann mal CDs von ihr auslieh (Bilbiothek Delmenhorst seinerzeit). Da fand ich sie dann zu elektrisch und verbeatet und, naja, künstlich. Das Video von Army of me fand ich noch geil, aber sonst kann ich mich an keine bleibenden Eindrücke von Björk erinnern. in diesem Sinne ein One-Hit-Wonder für mich. Dies aber auch richtig.
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Re: Vergessene PERLE(N)

Beitrag von manuelg »

Lieber Martin!

Ich finde beides völlig legitim, an perlende Alben mit u. ohne Kommentar/ Gebrauchsanweisung hier zu erinnern.
Manchmal spricht die Kunst einfach für sich u. manchmal macht die ein oder andere Notiz/ Anekdote Sinn.
Und es freut mich, dass du meine Vorliebe für "Talk Talk" teilst. Ich sollte mal wieder Mark Hollis' Soloalbum genießen u. die wunderbare Kollabo "Out of season" von Beth Gibbons (Portishead) u. dem ehem. TT-Basser.
Und "BLUMFELD" könnte dir durchaus Freude bereiten. Hör doch mal in "Der Sturm" rein ... :-)
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Re: Vergessene PERLE(N)

Beitrag von Miro »

"The Colour Of Spring" von Talk Talk hätte ich hier reingeschrieben, wenn es der Manuel nicht schon getan hätte. Schon bei Erscheinen überragend, ist es mit der Zeit noch gewachsen.

Ob ich etwas zu einem von mir hier gelisteten Album schreibe oder nicht, hängt für mich davon ab, ob ich denke, dass hier jeder das Album kennt. Zu weniger Bekanntem werde ich schon einen Kommentar abgeben.


Fish - Sunsets On Empire (1997)

Seinerzeit sich mit "Homogenic" von Björk bei mir in der Dauerrotation abwechselnd, zeigt diese CD, welch genialer Songwriter der ehemalige Marillion-Sänger ist. Vom sperrigen Prog-Opener ("The Perception Of Johnny Punter") bis zum potentiell charttauglichen dramatisch-gefühlsbetonten "Goldfish & Clowns" bedient Fish verschiedene Vorlieben, wobei das trotz aller Achterbahnfahrten gut durchhörbare Album insgesamt sehr rock-orientiert ist. Produzent ist übrigens ein gewisser, mir damals noch völlig unbekannter, Steven Wilson.
Zuletzt geändert von Miro am 29 Nov 2016, 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
manuelg
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Re: Vergessene PERLE(N)

Beitrag von manuelg »

Maximilian Hecker - Rose (2003)
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Re: Vergessene PERLE(N)

Beitrag von Thofrock »

"A Colour Of Spring" ist auch bei mir eine Referenzwerk für fast vollendete und bleibende Schönheit. Das ist umso erstaunlich, weil Hollis das Album ja offenbar mehr als Übergang vom Synthie-Pop zur Avangarde gedacht hatte. Was habe ich damals Zeit gebraucht, um den Nachfolger "Spirit of Eden" zu akzeptieren und mich mit ihm zu arrangieren.
Sehr schön übrigens auch das Monteux-Video zur CoS-Tour, in dem auch ältere Songs schon künstlerisch gefärbt dargeboten werden.

Und meine Perle ist jetzt:

Manfred Maurenbrecher - Viel zu schön

Mauri hatte für die CBS schon zwei Platten gemacht und mit "Hafencafe" eine Art Hit vorgelegt, als Herwig Mitteregger ein ordentliches Budget für die Produktion der dritten Platte bewilligt bekam. Deshalb entstand mit richtig gutem Line Up eine opulente Pop-Produktion die den bis hahin als Liedermacher durchgehenden Maurenbrecher auf Hochglanz poliert. Die ersten beiden Songs "Höchste Zeit" und "Avigon" und die gesamte zweite Seite sind nicht nur lyrisch eine wunderbare Zeitreise durch die frühen 80er, sondern auch musikalisch grossartig. Die Schlussnummer "Flussabwärts" befindet sich in meiner thofschen Top10 deutschsprachiger Songs.

Kommerzieller Erfolg war dem Album leider nicht beschieden, dazu kam der bärige Berliner, der mitunter ähnlich mit Sprache umgeht wie Heinz, den Leuten wohl zu verschroben daher. Dabei hätten das Titelstück und "Avignon" durchaus Radiohits werden können.
manuelg
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Re: Wiederentdeckte PERLE(N)

Beitrag von manuelg »

Bananafishbones - When you pass by (03/ 2007)

... aus einem Guss, voller Energie u. grandioser Hooks/ Harmonien/ Melodien!
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Re: Wiederentdeckte PERLE(N)

Beitrag von manuelg »

ELBOW - The seldom seen kid (2008)

...mit dem grandiosen "grounds for divorce".
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Re: Wiederentdeckte PERLE(N)

Beitrag von Miro »

Carmel - Set Me Free (1989)

Für mich der Höhepunkt der Band: Die ohnehin schon ergreifende Stimme von Carmel McCourt verbindet sich mit der gleichzeitig fülligen und zurückhaltenden Instrumentierung zu sehr intensiver Musik.
MartinB
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Re: Wiederentdeckte PERLE(N)

Beitrag von MartinB »

Vor ein paar Wochen ist Jaki Liebezeit gestorben, was für mich Anlass war, mich mal wieder intensiv mit der Musik von Can zu beschäftigen. An deren Gesamtwerk möchte ich dieser Stelle mal erinnern und dazu aufrufen, es mir gleichzutun. Was für eine grandiose Band! Für mich der Inbegriff angewandter musikalischer Freiheit. Kaum zu glauben, dass diese Herren grundsätzlich "nur" improvisiert haben. Vom Debütalbum Monster Movie (1969) bis zum Nachzügler Rite Time (1989) zieht sich ein kreativer roter Faden, den seitdem m.E. niemand mehr in dieser Konsequenz weitergesponnen hat. Ich finde keine Ausfälle, wenn auch manches arg anstrengend zu hören ist ("Tago Mago") und anderes aufs erste Ohr banal erscheint ("Flow Motion"). Verblüffend: im Randombetrieb kreuz und quer genossen durch alles, was die Herren Schmidt, Karoli, Liebezeit und der unglaubliche Czukay mit den wechselnden "Sängern" so verzapft haben funktioniert Can wie eine einzige riesengrosse Mega-Ultra-Maxi-CD/LP/o.ä. Egal in welcher Reihenfolge - jedes Stück passt zu jedem Stück als wäre es ein exakt so kalkuliertes Teil eines Ganzen. Mag sein, dass ich euphorisiert bin durch eine "Überdosis" Can und deshalb so darauf abgehe. Momentan erscheint mir Can allen Ernstes als die "wichtigste" Band, die Deutschland je hervorgebracht hat.

Und der Jaki hat die besten Eigenschaften eines Metronoms und eines LSD-Trips so vortrefflich miteinander verschränkt, dass mir vor Trommlerglück ganz brummkreiselig wird. Wie schade, dass er nicht mehr da ist.
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Thofrock
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Re: Wiederentdeckte PERLE(N)

Beitrag von Thofrock »

Ich glaube, ich habe CAN nie ganz verstanden. Vor allem wohl, weil ihre Bedeutung und ihr Einfluss ja zu einer Zeit entstanden, wo ich im Kinderwagen mit Roy Black beschallt wurde. Richtig entdeckt habe ich CAN erst Ende der 80er. Aber ich war nie rückhaltlos begeistert, weil der Grad zwischen genial und unhörbar bei ihnen schon mal sehr eng ist.

Das gilt übrigens auch für das Solowerk von Irmin, der ja vor allem für Filmmusik gesucht ist und da wunderbare Sachen gemacht hat. Das hat mit Can eigentlich wenig zu tun, aber der künstlerische Anspruch scheint mir ähnlich angelegt zu sein.
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