Sven Regener zu Gröni und Bono "Keep your promise"

ein Leben (Musik) auch ohne HEINZ?

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Natascha
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Beitrag von Natascha »

Zu den Verkaufszahlen von EoC:

Die besten Chartsplatzierungen der jeweiligen Alben:

1993 Weißes Papier 29
1994 An einem Sonntag im April 23
1996 Die schönen Rosen 24
1999 Psycho 11
2001 Romantik 19
2005 Mittelpunkt der Welt 7

Rückläufig waren die Verkaufszahlen wohl eher nicht.

Dann können wir ja ein paar Verkaufszahlen dem Interview entnehmen:

1986 Basically Sad 800 Stück
1987 Try To Be Mensch 10.000
1993 Weißes Papier 60.000
2005 Mittelpunkt der Welt 100.000

Wenn man sich nun die Charts-Platzierungen anschaut, liegt man wahrscheinlich nicht falsch, wenn man davon ausgeht, dass Psycho sich mindestens 50.000 mal verkauft hat. Würde erst mal bedeuten, dass höchstens 50.000 "Mittelpunkt der Welt"-Käufer über den Schriftsteller Regener zu EoC gekommen sind. Die Bücher waren aber ein Verkaufshit. Vor allem "Herr Lehmann" wurde um ein Vielfaches mehr verkauft als irgendein EoC-Album.

"Romantik" war ziemlich zeitgleich mit "Herr Lehmann" erschienen. Hier hätte eigentlich der "Herr Lehmann"-Effekt am spürbarsten sein müssen.

Ich sehe eher den aktuellen Erfolg als Ergebnis der letzten 22 Jahre. Eine Zeit mit guten Alben und tollen Konzerten.
Deshalb teile ich die Ansicht von An, dass EoC ein Beispiel dafür sind, dass man auch ohne nennenswerte Kompromisse sich durchsetzen kann.
Ich mag immer den Mann mehr lieben, der so schreibt, wie es Mode werden kann, als den, der so schreibt, wie es Mode ist.
Georg Christoph Lichtenberg
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

Natascha hat geschrieben: Deshalb teile ich die Ansicht von An, dass EoC ein Beispiel dafür sind, dass man auch ohne nennenswerte Kompromisse sich durchsetzen kann.
So speziell, unvergleichlich und einmalig wie EOC sind, verbietet sich aber jeder Vergleich. Und so ein kolossaler Erfolg sind ca. 300.000 Einheiten in 20 Jahren nun auch wieder nicht. Die hatte Heinz in der Zeit, als er die meisten Kompromisse gemacht hat, ja bereits mit einzelnen Alben. Insgesamt wird er auf schlappe 3 Mio Alben kommen.

Aber fragt doch stattdessen mal bei Lage, Haigis, Meinecke, Purple Schulz, Stoppok, Maahn, Rodgau Monotones, Mitteregger, Maurenbrecher oder Ina Deter, wie deren letzte Studioalben so liefen. Die haben alle zu einer ähnlichen Zeit begonnen wie Heinz, waren teilweise erfolgreicher, und würden sich heute über einen BMG-Deal die Beine abfreuen.
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Beitrag von heikomannes »

Thofrock hat geschrieben:Aber fragt doch stattdessen mal bei Lage, Haigis, Meinecke, Purple Schulz, Stoppok, Maahn, Rodgau Monotones, Mitteregger, Maurenbrecher oder Ina Deter, wie deren letzte Studioalben so liefen. Die haben alle zu einer ähnlichen Zeit begonnen wie Heinz, waren teilweise erfolgreicher, und würden sich heute über einen BMG-Deal die Beine abfreuen.
Ich denke, jeder Vergleich verbietet sich???

Ich halte den Thread mal wieder für müßig.

Das Interview, daß mal der Ausgang war, finde ich übrigens genauso arrogant und pomadig, wie darin Gröni&Co. wegkommen. Künstler sind alle gleich...
thommes
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Beitrag von thommes »

Thofrock hat geschrieben: Die hatte Heinz in der Zeit, als er die meisten Kompromisse gemacht hat, ja bereits mit einzelnen Alben.
Die Zeit der ganz großen Kompromisse ist aber doch wohl eher die Zeit des fröhlichen Weinbergs und der vorgeblich klaren Verhältnisse.
"Doch nicht alles, außer man ist jung, ist gleich Majestätsbeleidigung"
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Beitrag von HenryKupfer »

heikomannes hat geschrieben:Das Interview, daß mal der Ausgang war, finde ich übrigens genauso arrogant und pomadig, wie darin Gröni&Co. wegkommen. Künstler sind alle gleich...
Ich hab mir mehrere Interviews mit dem Typen durchgelesen. Der kommt immer so arrogant und rechthaberisch rüber. Er allein hat den Durchblick. Und über Kollegen (speziell oder pauschal) lästert er auch nahezu in jedem Interview.
Vor ein paar Tagen hab ich eine TV-Aufzeichnung eines Konzerts von ELEMENT OF CRIME gesehen. Fand ich einfach nur langweilig. Ist mir egal, wieviele Alben die verkaufen, ich kauf keins.
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An
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Beitrag von An »

Ich finde auch, dass die schmerzhafteren Fernsehauftritte (und die deutlich schlechteren Singles) eher in den letzten Jahren als Mitte der 1980er zu verzeichnen sind. So gesehen war HRK in den 1990er Jahren vermutlich am konsequentesten - wenn da nicht sein Alter ego gewesen wäre...
Und ähnlich wie Natascha sehe ich es auch: EoC sind ein Beispiel dafür, dass man auch ohne nennenswerte Kompromisse sich durchsetzen kann.

Natürlich gibt es auch die anderen genannten Gegenbeispiele. Wolf Maahn wird mit seiner neuen Unpluffed CD hier zumindest von WDR2 promotet. Ob ihm das hilft vermag ich nicht zu sagen. Tatsächlich müssen viele ehemalige Weggefährten von HRK heute kleinere Brötchen backen. Ich glaube aber dennoch, das Kunze ohne seine häufig nicht nachvollziehbaren Spagate heute besser dastehen könnte.
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

heikomannes hat geschrieben:Das Interview, daß mal der Ausgang war, finde ich übrigens genauso arrogant und pomadig, wie darin Gröni&Co. wegkommen. Künstler sind alle gleich...
Och, wenn man den Regener fragt, isses doch legitim wenn er auch antwortet. Der Typ, der sich um jedes Mikro und jeden Scheinwerfer reisst, ist er nun wirklich nicht.
Natürlich hat er eine ganz eigene und ausgeprägte Arroganz. Aber "alle gleich" find ich nicht. Der ist schon ziemlich unverwechselbar.
Mike
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Beitrag von Mike »

"Mittelpunkt der Welt" läuft bei mir immer noch. Klasse Album. Daher freuen mich die genannten Verkaufszahlen.

Sven Regener ist ein selbstgerechter und arroganter Sonderling - herrlich, ich find den gut, wobei einige seiner Äußerungen natürlich unter aller Kanone sind.
Kempinski
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Re: Sven Regener zu Gröni und Bono "Keep your promise&a

Beitrag von Kempinski »

Ob HRK oder EoC mehr verkauft, keine Ahnung. Ist mir auch relativ egal. Dass Regener arrogant rüber kommt, keine Frage. Aber bisschen dumm kommt er leider auch rüber.
Regener hat geschrieben:Ich weiß auch nicht, ob ich es unbedingt brauche, dass mir Herbert Grönemeyer die Welt erklärt. Ich weiß auch nicht, wie er auf die Idee kommt, plötzlich schlauer zu sein als alle anderen. Das gilt auch für Bono. Wie kommen die beiden auf die Idee, dass sie politisch schlauer wären als der Tischler nebenan. Das ist mir einfach nicht klar.
Es geht doch überhaupt nicht darum, ob jemand schlauer ist als andere (und auch das soll es ja geben...), sondern dass Popularität eingesetzt werden kann, um Gutes zu bewirken. Herrn Regener geht es wahrscheinlich gut, und so denkt er besser nicht über arme Scicksale nach und wie man mehr Gerechtigkeit schaffen könnte, um sich die Laune nicht zu verderben.
Ewig blüht das Bier.
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