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Kalle
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Beitrag von Kalle »

Konzert in Gießen
bevor ich ein Rückrundenheimspiel des Niedersachsenligisten FC Eintracht Northeim* auf Franky´s Kosten sehen muß, verlinke ich lieber diesen Konzertbericht:

http://www.giessen-server.de/beitrag1415.html?messenger
Zuletzt geändert von Kalle am 19 Mär 2008, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

Da Spottlight 13 einen Bericht über das Quartett-Konzert in Gießen enthält, kopiere ich euch den Text nochmal hier rein, damit ihr ihn 2 Mal lesen könnt. Gut, ne ?



Wir rocken das Kaufhaus: aber wo ist Eva

Erstmal ein kunzigen neues Jahr.

Trotz ca. 67 Mails wütender Leser hat sich Spottlight eine üppige Winterpause gegönnt, ist nun aber wieder da. Zwischenzeitlich sollte Heiko zur Überbrückung einen Text zwischen legen. Dieser setzte sich aber kritisch mit Anspruchsgrundlagen bei Parkhausüberwachungsverträgen auseinander, was thematisch leider noch abwegiger war, als das Zeug, dass hier sonst so abgelegt wird. Ich habe den Text daher verworfen.

Zwischenzeitlich gab es auch ein Gewinnspiel, bei dem ich selbst den Preis, eine Mittelmeerkreuzfahrt, abgeräumt habe. Ausgesetzt war dieser für den einzigen Besucher beider HRK-Startveranstaltungen in 2008. Nur ich befand mich gleichermaßen am letzten Sonntag in Detmold, und vor 3 Tagen in Gießen. Kein anderer Erdenbürger war Besucher beider Veranstaltungen.

Über Detmold hat Kalle sehr schön geschrieben, zu Gießen liegt bereits ein Pressebericht vor, und wer von mir einen Veranstaltungsabriss haben möchte, der lese bitte meine Arbeit zum Wesendorfer Konzert. Wesentliche Unterschiede zu Gießen gab es nämlich nicht. Daher berichte ich mehr aus dem Umland der Veranstaltung, und bringe euch meine Motivation näher.

Eigentlich war ich nämlich gar nicht wegen Heinz, Wolli, Purple und Josef in Gießen. Nicht mal wegen Claudi, Carsten, oder Kalle Barthelmes, die dort auch zugegen waren.

Nein, ich wollte endlich mal Eva Briegel, kongeniale Frontfrau von Juli, persönlich kennenlernen. Die stammt bekanntlich aus der Nähe von Gießen, wenngleich sie inzwischen auch eine Wohnung in Berlin hat. Weder per Mail, noch mit Hilfe von Jens Carstens (der mit Juli ja schon getourt ist - die Hessen waren im Vorprogramm von Rosenstolz) konnte ein Kontakt hergestellt werden. Vielleicht, so dachte ich, wäre etwas zu bewerkstelligen, wenn ich zum ersten Mal in meinem Leben selbst nach Gießen fahre. Eva hatte sich in der Vergangeheit durchaus positiv über HRK geäußert, und würde die Veranstaltung hoffentlich auf dem Zettel haben.

Ich startete am frühen Nachmittag, und kam schließlich im schönsten Feierabendverkehr in der hessischen Basketballmetropole an. Dort lächelte mich von vielen Wahlplakaten Roland Koch an, der noch für eine kurze Woche hessischer Ministerpräsident sein wird, um dann in seinen Anwaltsberuf zurückzukehrt.

Ich suchte mir das falsche Parkhaus aus, und mußte später umparken, weil das Ding um 21 Uhr dicht machte. Dann auf zur Location.

Die Location war ein Kaufhaus des Arcandor-Konzerns, dessen Filetstück die Karstadt-Märkte sind. Und in einem solchen sollte der Abend über die Bühne gehen. Durch Miederwaren und Küchenartikel ging es zur Cafeteria, wo das Kaufhaus einmal monatlich zum Karstadt-Kunst-Kultur-Event einlädt. Claudi war auch bereits aufgetaucht, und vor Ort lief der Soundcheck. Man stritt ein bißchen rum, welches Instrument in welchen Monitor soll, wer zu laut und zu leise eingestellt sei, und wem beim Catering welche Speisen zustehen. Wir begrüßten die Musiker, Heinz weilte noch im Hotel, und beäugten die ungewöhnliche enge Bühne.

Das Publikum würde komplett an Tischen sitzen, und die Atmosphäre einer Weihnachtsfeier abgeben.

Zwei Stunden später sah das Alles schon viel realer aus. Das Kaufhaus war seit 19 Uhr geschlossen, der Einlass in die Cafeteria über eine Außentreppe hatte begonnen, und der Laden füllte sich. Eingangs bereits erwähnte bekannte Gesichter tauchten auf, und ich hatte mir den Verkaufsstand gegriffen, um nicht so dumm rumzustehen, und direkt neben dem Einlass ein Auftauchen von Eva Briegel nicht zu verpassen.

Heinz war inzwischen auch eingetroffen, immer noch kränkelnd und von Halsschmerzen geplagt.

10 Minuten vor Veranstaltungsbeginn waren die 300 Plätze pickepacke voll. Ausverkauftes Haus, und schönes Ambiente mit Kerzen und Weingäsern auf den Tischen.
Eva war noch nicht gekommen. Vielleicht verspätete sie sich ?

Das Konzert begann. Wie eingangs bemerkt, gehe ich darauf nur in Nuancen ein, weil ich keine Lust habe, den Wesendorf-Bericht noch einmal abzutippen. Die Spontanität der Künstler sorgt aber schon dafür, dass nie ein Konzert wie das Andere ist. Und nachdem Purple und Josef mit "Ende der Welt" intoniert hatten, kam umgehend ein neuer Kalauer. Purple erkundigte sich nach einem herrenlosen Ständer und fragte, ob Ina Deter gestern hier gewesen sei. Anschließend wurde Wolli mit den Worten angekündigt, jetzt käme jemand, der doppelt so alt sei wie die beiden Rheinländer.

Während der Xavier-Parodie erzählte Josef diesmal einen Witz von dem Mann der in der Fleischerei ein bisschen von der dicken Groben bestellt, und erfährt, die habe heute Berufsschule. Eigentlich eher platt, aber in dieser Erzählart und bei dem nun schon glänzend angeheizten Publikum kam das Ding göttlich.

Heinz wurde wie gehabt mit dem Song "Dumm und reich" auf die Bühne gebeten, und erkundigte sich im Hinsetzen, ob da neben seinen Platz ein Hund hingepisst habe, und bekam von Purple erklärt, Wolli habe nur wieder was umgestoßen.

Zu viert wurde fortgesetzt, und das Kaufhaus gerockt. Bereits in der Pause bewies das Publikum seine Begeisterung mit einem Ansturm auf den Merch-Stand, den ich so noch nie erlebt hatte. Ich hatte nicht eine Minute Zeit, um nach Eva Briegel Ausschau zu halten, und hätte, umringt von der Menschenmenge, nicht mal gemerkt, wenn sie im Bikini zum Eingang reinspaziert wäre.

Der zweite Teil war die Stunde der Wahrheit für Heinz. Angesichts seiner Halsentzündung hatte ich erhebliche Zweifel, ob nicht besser Purple seine Lieder hätte singen sollen. Tatsächlich aber war Heinz sofort voll drinund gab "Woran man mit mir war" in bester Manier und hatte seinen Hals umgehend vergessen. Traumwandlerisch sicher sang er sich durch das Programm, und schreckte bei der letzten Zugabe auch nicht vor "Won´t get fooled again zurück", was ich eigentlich nicht für möglich gehalten hatte. Viertel nach Elf endete der Gig vor einem im wahrsten Sinne des Wortes begeisterten Publikum, dass die Künstler mit minutenlangen standing Ovations feierte. Der zweite Stock der Karstadt-Filiale Gießen bebte förmlich.

Alle waren voll auf ihre Kosten gekommen, der Karstadt-Kulturchef beteuerte, so eine Begeisterung habe er in 10 Jahren in dieser Cafeteria nicht erlebt, nur ich hatte Eva Briegel wieder nicht kennen gelernt.


Die Heimfahrt war Waschstrasse pur. Und da sich der Barthelmes die Mädels ins Auto gelanden hatte, mußte ich allein nach Haus. 220 km Dauerregen mit ungefähr 14 Liter pro Quadratmeter. Ein nicht endender Wolkenbruch.

Kurz vorm Ziel, nach 200 km Wassersport, klingelt mein Handy. Zuerst verstehe ich kaum was, dann ein wütendes "Hier ist Eva. Hast Du meine Mail nicht gekriegt ? Ich hatte Probe und konnte nicht in die City kommen. Aber ich hatte geschrieben, dass wir uns um 23.30 h im Fasan (Gießener Nobelrestaurant) treffen können. Wo steckst Du denn ?
CL
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Beitrag von CL »

Du bist mein journalistisches HRK-Reportervorbild! :D
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

CL hat geschrieben:Du bist mein journalistisches HRK-Reportervorbild! :D
Das hab ich noch gar nicht gesehen. Du sollst Hasi nicht immer hochnehmen.
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Beitrag von CL »

Das ist mein voller Ernst!
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Beitrag von heikomannes »

CL hat geschrieben:Das ist mein voller Ernst!
Dafür wirste im nächsten Spottlight namentlich erwähnt. Ging mir auch so, als ich Franky als Vorbild pries.

So, ich muß wieder an mein Parkhausöffnungsrechtbuch und noch einen schweren Fall lösen...
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