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Kalle
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Nach der Pause springt der Funke über
Heinz Rudolf Kunze, Purple Schulz, Josef Piek und Wolfgang Stute spielten im Lichthof
VON CONSTANZE MATTHES

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Illustres Quartett: Purple Schulz (v.l.), Wolfgang Stute, Heinz Rudolf Kunze und Josef Piek machten im Lichthof gemeinsame Sache. (FOTO: TORSTEN BIEL)

FREYBURG/MZ. Schon vor dem Ende knieten sie. Gegen 22.25 Uhr zeigten Heinz Rudolf Kunze, Purple Schulz, Gitarrist Josef Piek und Percussionist Wolfgang Stute dem Publikum im Lichthof der Rotkäppchen-Sektkellerei Freyburg ihren speziellen Dank für die stehenden Ovationen von mehr als 650 Zuschauern. Um schließlich noch einmal die Bühne zu betreten. Für Zugabe Nummer drei mit "A hard days night" von den Beatles.

Dabei glaubte man noch kurz zuvor, der Funke sei auf dem Weg von der Bühne zu den Stuhlreihen regelrecht erloschen. Zwar waren am Sonnabend alle Generationen in den Lichthof geströmt - von Kindern bis Senioren, von den Trägern legerer T-Shirt- und Jeans-Mode bis zu Freunden der ästhetischen Jackettkultur - doch dieser Mix zeigte wenig Wirkung auf die Bewegungsfreude des Publikums. Ein höfliches Klatschen, ab und an ein paar Freudenpfiffe - das musikalische Quartett hätte von Anfang an viel mehr verdient. Denn es nahm von Beginn an Fahrt auf mit den beliebtesten Liedern von Purple Schulz: Ob mit den romantischen Songs "Bis ans Ende der Welt" und "Nur mit dir", der witzige Hommage an die Sendung mit der Maus, "Programmänderung", oder dem gänsehautpflichtigen "Ich will raus". Und immer wieder zwischendurch gab es eine herzerfrischende Brise rheinländischen Humors.

Da wurde Xavier Naidoo mit einer eher kulinarischen Variante seines Liedes "Abschied" auf die Schippe genommen, waren der bekannte nuschlige Sprachgebrauch eines Grönemeyers und der Akzent eines Reich-Ranickis zu hören, kamen immer wieder (selbst)ironische Bemerkungen zum Ort des Geschehens. "Sie haben jetzt 20 Minuten, um sich die Band gut zu saufen", sagte Purple Schulz vor der Pause. Christina und Holger Strehle hatten dafür gar keinen Grund, auch wenn sie ebenfalls den Sektkelch in der Hand hielten. "Herrliche Musik, sehr intensive Texte, wie aus dem Leben gegriffen und eine sympathische Art, als ob sie Bekannte wären", sagte das Nebraer Ehepaar und teilte bereits vor Part zwei Bestnoten aus.

Die Kür nach der Pflicht in diesem perfekten Zusammenspiel unter dem Titel "Gemeinsame Sache" kannte schließlich nur den Weg nach oben. Aus der Show wurde ein eindrucksvoller Unplugged-Auftritt, mit teils nachdenklichen Titeln, meisterhaft geboten. Kunzes Klassiker wie "Ich gehe meine eigenen Wege", "Ich bin immer für dich da" oder "Es geht zu Ende mit dir" reihten sich aneinander. Auch mit dem Glanzpunkt des Abends, dem Lied "Aller Herren Länder", das aus dem glimmenden Funken endlich ein Feuer werden ließ, da Schulz und Kunze, Stute und Piek wie im Rausch aufspielten. Es war der Beginn der Zugaben-Serie, unter anderem mit einem der schönsten Titel der DDR-Rockgeschichte: Karussells "Als du fortgingst". In Feierlaune warf Purple Schulz das weinrote Handtuch in das Publikum. Zur Freude von Hannelore Schulze. "Das wird auf keinen Fall gewaschen", versicherte die Freyburgerin.
Schreibe (Redet), was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Gnade bringe denen, die es lesen (hören).
Epheser 4,29

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