Eigentlich ist die Bundestagswahl eindeutig ausgefallen

[Gerrit]

EwigGestrieger schrieb: "ach so und das mit dir als neo liberalen nehm ich natürlich zurück aber in hitzigen diskussionen schreibt und sagt man schon mal etwas überspitzt!"

Aaah, das tut gut, langsam lässt jetzt auch der Schmerz nach.

EwigGestrieger, zu Deiner Beurteilung der Lage in Deutschland, kann ich nur sagen: Toi, toi, toi! In einer großen Koalition wird es auch immer so etwas wie Koalitionszwang geben, und da wird die SPD zu dem einen oder anderen Zugeständnis gezwungen werden.

Und jetzt eine erfolgreichen Nachtdienst!

[Natascha]

@Gerrit

Inhaltlich liegen wir ja nah zusammen.
Klar kann man sich über den Begriff "der Wähler" aufregen. Aber ich finde diese Personifizierung der Gesamtheit der Wählerstimmen nicht so schrecklich tragisch. Gerade weil es unmöglich ist, die Motivation jedes einzelnen Wählers zu wissen und zu berücksichtigen. Da kann man ja letztlich nur die Gesamtheit des Wahlergebnisses interpretieren. Und ich hab mich ja nicht für einen bestimmten Kandidaten ausgesprochen. Und ich habe auch nicht die Stimmen der Linkspartei dem Schröder zugeschlagen. Nur meine Vermutung ausgesprochen, dass für den Fall, dass die Kanzlerwahlgänge ohne Koalitionsvereinbarungen durchgeführt würden(daher war ich argumentativ noch vor der Phase der Koalitionszwänge) wahrscheinlich eine Mehrheit für den SPD-Kandidaten ergeben würde. Weil eben Wähler der Mitte bis Linken mehr Stimmen bekommen haben als das Konservativ-Neoliberale Lager.
Worum es mir eigentlich ging ist, wenn keines der beiden Lager Schwar/Gelb und Rot/Grün die Mehrheit hat, ein Konsens her muss. Und dieser Konsens muss ja irgendwo nahe der "Mitte" der Gesamtheit der Stimmen liegen. Wenn es im Vergleich zur letzten Wahl aber das schwarz/gelbe Lager etwas an Stimmen verloren hat und innerhalb des anderen Spektrums ein leichter linksrutsch stattgefunden hat, scheint es mir nicht gerade sinnig, wenn die "Mitte" (also der Konsens) durch eine/n CDU-Kanzler/in geführt wird.
Daher teile ich vor allem die bei den zwei großen Parteien gerne angeführten Begründungen ihrer Kanzleransprüche nicht.
Die drei Sitze Vorsprung (die ja theoretisch nach Dresden im Extremfall auch noch verloren gehen könnten) berechtigen Merkel ebenso wenig zur Kanzlerschaft, wie Schröders Feststellung, CDU und CSU sind zwei Parteien.
Letztlich werden solche Personalien wohl in den Verhandlungen zwischen CDU und SPD geklärt. Inwieweit diese Parteien das Gesamtergebnis berücksichtigen, bleibt abzuwarten. Ich fände dies aber bei diesem Wahlergebnis für richtig.
Daher hatte ich mich dafür ausgesprochen: Große Koalition mit etwas mehr personellen und inhaltlichen Anteil der SPD.
Etwas unbeholfen ausgedrückt: Fast jeder Wähler hätte bei diesem Koalitionsergebnis Bauchschmerzen. Die Bauchschmerzen wären im Schnitt jedoch etwas weniger schlimm, als bei einem etwas größeren personellen und inhaltlichen Ateil der CDU. Ich weiß, dass klingt ziemlich blöde, aber wenn man will, kann man wohl erkennen, was ich damit ausdrücken will.

[Gerrit]

Natascha schrieb: "Ich weiß, dass klingt ziemlich blöde, aber wenn man will, kann man wohl erkennen, was ich damit ausdrücken will."

Ich habe zumindest das Gefühl, es verstanden zu haben.

Natascha schrieb vorher: "Daher hatte ich mich dafür ausgesprochen: Große Koalition mit etwas mehr personellen und inhaltlichen Anteil der SPD."

Das ist vielleicht die Hoffnung vieler, aber ich glaube, sie trügt. Innerhalb der großen Koalition ist der Stimmenanteil von CDU/CSU größer als der der SPD (erst einmal ohne Dresden gesehen), und der Bundesrat ist auch fest in konservativer Hand. Aber letzten Endes wird alles ein Frage des Verhandlungsgeschicks bei den Koalitionsvereinbarungen sein. Wir werden also sehen.

[EwigGestrieger]

zum ersten und letzten mal hab ich den sozialdemokraten meine stimme gegeben.so eine scheiße jetzt wird wohl doch die merkel kanzlerin. wer hat uns verraten die sozialdemokraten.alles gute für gerd dem letzten linken kanzler nach W.B.!
bye bye