blumfeld gegen HRK / Aus der Spex 11/1994

alles was passt (MELDUNG - MEINUNG - ALLGEMEINES)

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EwigGestrieger
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Beitrag von EwigGestrieger »

Hier in diesem Lande denken wir deutsch“
Verbal-Hardrocker Heinz Rudolf Kunze will keine angloamerikanische Musikflut
taz: Herr Kunze, mit Ihrem Engagement für eine deutsche Rundfunkquote haben Sie sich wenig Freunde gemacht. Tut Ihnen Ihr Vorstoß schon leid?
Heinz Rudolf Kunze: Nein, ich bin jetzt 16 Jahre dabei und habe gelernt, daß das einzig wirklich Bedenkliche in diesem Beruf ist, wenn man überhaupt keine Wellen schlägt.
Gerade die jüngere Garde deutscher Rockmusiker, für die Sie sich stark gemacht haben, verzichtet auf Ihre Hilfe. Element Of Crime zum Beispiel „Zensur ist scheiße, und wer sie fordert, auch.“
Das finde ich geradezu unfaßbar. Ich, der ich mich aufmache, was zu sagen gegen die herrschende Geschmackszensur zugunsten der angloamerikanischen Popmusik, werde jetzt selber der Zensur beschuldigt. Das ist nicht unpikant... Es ist mir aber relativ egal, ob solche Bands sich von mir als einem Etablierten umarmt fühlen und diese Umarmung zurückweisen.
Kunze, der selbstlose Idealist?
Ich fand einfach die Idee des Deutschen Rock- und Popmusikverbands berechtigt und habe meinen Namen dafür eingesetzt. Es ist ein Klageschrei, ein Versuch, Aufmerksamkeit zu erzwingen. Im übrigen ärgert mich, daß sämtliche Leute, die sich in unserem Nachbarland Frankreich Gedanken gemacht haben, für Idioten erklärt werden.
Aber in Frankreich ist die Quote heftig umstritten. Selbst quotenfreundliche Sender haben Schwierigkeiten, die 40 Prozent mit heimischer Produktion zu erfüllen - aus Qualitätsgründen.
Es geht ja auch nur darum, Annäherungswerte herzustellen: daß Leute sich in den Programmen Gedanken machen, wie möglichst viel interessantes deutsches spannendes Material zu spielen ist. Ob es rechnerisch dann auf exakt 40 Prozent rausläuft, das ist ein anderes Paar Schuhe. Ich meine, es ist nur ein notwendiges, aus der Notwehr entstandenes Aufhalten der Tür...
Wo genau liegt die Not?
Einfach darin, daß die deutschsprachige Musik angesichts der angloamerikanischen Musikflut und angesichts der Power der Industrie, die dahintersteht, wenig Chancen hat.
Ihre Forderung nach einem musikalischen „Austritt aus der Nato“, die Sie im „Spiegel“ formuliert haben, plädiert doch für einen deutschen Sonderweg.
Das Problem bei solchen veröffentlichten Statements ist immer, daß man das Augenzwinkern schlecht mit abdrucken kann. Es sollte eine Maximalforderung sein, genau wie bei den Grünen, die ja auch wissen, daß sie so was nicht hinkriegen.
Sicher nicht augenzwinkernd gemeint war die Formulierung Ole Seelemeyers vom Deutschen Rockmusikerverband, Englischsprachiges im Radio sei „Genozid an der deutschen Rockmusik“.
Das ist natürlich auf eine sehr dicke Pauke gehauen. Aber da ich gelegentlich auch zu verbalem Hardrock neige, verstehe ich, was er meint, und finde das nicht so skandalös wie andere.
Er vergleicht Völkermord mit der Tatsache, daß deutsche Rockmusik nicht so viele hören wollen.
Er war, als er das formuliert hat, sehr aufgebracht. Den Impuls dahinter verstehe ich gut. Die Formulierung ist ... angreifbar, sicherlich.
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Heinz Rudolf Kunze will zwar nicht das öffentliche Arschloch sein. Doch seine Forderung nach einer Quote nimmt er deshalb noch lange nicht zurück.

Was ist so wichtig daran, deutschsprachigen Rock im Programm zu haben?
Mir geht’s nicht um Nation im Sinne von Nationalstaat, höchstens um den Begriff Kulturnation. Einfacher gesagt aber darum, daß wir hier in diesem Lande nun mal deutsch denken und unsere Gedanken auf deutsch ausdrücken. Daß einige Kollegen in der Popmusik das englisch maskieren, finde ich komisch. Ich kann es gar nicht fassen, daß die simple Tatsache, daß jemand sich auf deutsch ausdrückt, manchen so merkwürdig aufstößt. Es fragt doch auch niemand Bob Dylan, warum er englisch singt. Außerdem gibt es auch gute inhaltliche Gründe: Kaum einer, der in Deutschland englisch singt, kann diese Sprache gut genug, um sich so auszudrücken, daß sich ein englischer Hörer nicht totlacht. Ich denke, ich kann das ein bißchen beurteilen, ich arbeite selber als Übersetzer aus dem Englischen.
Werden Sie so auch in der Diskussion auf der Popkomm argumentieren?
Nee, ich werde nicht da sein. Da soll mal einer von den Kollegen hingehen. Aber es ist wie damals bei Band Aid, als es darum ging, Lebensmittel und Medikamente nach Afrika zu transportieren: Plötzlich waren sie alle auf Tour, konnten nicht und dachten wohl: Der Heinz soll das mal machen.
Fühlen Sie sich allein gelassen?
Gelegentlich schon. Udo, Wolfgang, Ulla oder Maffay hätten zu dem Thema sicher auch Beredtes zu sagen. Ich denke gar nicht daran, immer das öffentliche Arschloch zu sein.
Interview: Thomas Groß
Quelle:-http://www.conne-island.de/nf/25/14.html
ulf
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Beitrag von ulf »

problemist hat geschrieben:
Thofrock hat geschrieben: Es ging darum, durch überzeichnete Vorschläge Wind zu machen, gehört zu werden, für Aufregung zu sorgen. Und das hat prima geklappt.
So prima, dass wir die Quote seit Jahren längst erfüllt bekommen. Tokio Hotel und Silbermond, Fettes Brot und Sido, Juli und Rosenstolz sind heute alle Profiteure der damaligen Forderung.
Mit Sicherheit hat der aktuelle kommerzielle Erfolg der deutschsprachigen Gruppen nichts mit der damaligen Quotenforderung zu tun. Das ist Wunschdenken.
Wenn ich mich recht erinnere, hat Kunze selbst es so ausgedrückt, das sich die Quotenforderung von selbst erledigt hat, da viele neue gute Bands vorhanden sind, die auch gespielt werden (auf welchen Sendern frage ich mich).
EwigGestrieger
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Beitrag von EwigGestrieger »

Die Diskussion um eine Quotenregelung im Rundfunk ist alt, sehr alt. Ich erinnere mich mit Freuden an ein Interview des Musiksenders ONYX: Vor etlichen Jahren wurde dort Sven Regner, Sänger und Texter der absolut fantastischen, deutschsprachigen Gruppe Element of Crime sowie Buchautor des verfilmten “Herrn Lehmann”, zu Aussagen Heinz Rudolf Kunzes befragt. Kunze befürwortete eine solche Quotenregelung. In gewohnt staubtrockener Art und Weise antwortete Regner, sinngemäß: “Es ist mir unbekannt, warum Heinz Rudolf Kunze in manchen Kreisen einen Ruf als Intellektueller der deutschen Musikszene geniesst - dazu nur soviel: Scheisse am Stock ist auch eine Blume. Ich brauche keinen Ariernachweis für meine Musik”.

Das Gesicht der Moderatorin war sehenswert.

Quelle:-http://blog.basquiat.de/plugin/tag/quoten
HenryKupfer
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Beitrag von HenryKupfer »

Natascha hat geschrieben:Hat man die Forderung falsch interpretiert?
Wir kennen das aus der Schule. Es gibt das Thema Quote ja oder nein. Dann
kann man eine Stoffsammlung machen, was für oder gegen sie spricht. Die Argumente wägt man ab und zieht daraus ein Fazit.
Da müssen einige Leute, darunter Blumfeld, in der Schule gefehlt haben. Der folgende Text stand ’ne Weile auf der Startseite der HP von Blumfeld:
Aus gegebenem Anlass sieht sich die Gruppe Blumfeld zu folgender Stellungnahme zum Thema 'Deutschland. Nation. Heimat und Popmusik' verpflichtet.

"Wie aus unserem Schaffen und Verhalten klar erkennbar sein sollte, haben wir es stets abgelehnt, uns in die heimatduselige Front all derer einzureihen, die es für angebracht halten, sich in ihrem Denken, Fühlen, Singen und Handeln positiv auf Deutschland ( als Kulturnation und Heimat ) zu beziehen.
Wer meint, sich unter dem schwarz-rot-goldenen Deckmäntelchen Pop-Musik für sein Land z.B. beim Grand Prix stark machen zu müssen,
wer mit geschichtsrevisionistischen "Wir sind wir"-Parolen zur "Normalität" eines positiven deutschen Selbstverständnisses zurückkehren will,
wem nichts besseres einfällt, als sich auf diversen schwärmerischen Deutsch-Pop-Compilations ( z.B. Pop 2000, Neue Heimat, Junge Helden ) zum Sprachrohr eines neuen deutschen Heimatgefühls zu formieren,
wem der Sinn danach steht, die deutsche Kulturnation mit einer so genannten Deutsch-Rock-Quote" wieder auf Vordermann zu bringen,
wer sich - warum auch immer - etwas davon verspricht einer deutschtümelnden Öffentlichkeit den kleinen Finger oder mehr zu reichen,
der oder die ist entweder tatsächlich stolz auf sein Land, darauf ein Deutscher zu sein ( warum? wozu? ), vielleicht auch nur etwas zu ( pseudo- ) naiv und unreflektiert oder aber eben so erfolgsversessen, dass er oder sie es billigend in Kauf nimmt, die in deutschem Namen begangenen Verbrechen und ( Un- ) Taten der Vergangenheit und Gegenwart zu ignorieren und vergessen zu machen, um seine Zielgruppe zu erreichen.
Dass Künstler und Künstlerinnen damit auch die eigene Kunst verraten, kann und soll jede(r) mit sich selbst ausmachen.
Wer aber meint, Blumfeld als Vordenker für seine Anbiederung an ein deutschtümelndes ( Massen- ) Publikum missbrauchen bzw. denunzieren zu können, dem sei mit dieser Mitteilung noch mal ausdrücklich erklärt, dass wir für derartigen Populismus und Vaterlandsliebe jedweder Art nach wie vor nicht zur Verfügung stehen. – Blumfeld
Keine Argumentation a la „Quote brauchen wir nicht, weil…“, sondern mal eben Kunzes - wie Thofrock schrieb - „überzeichnete“ Formulierungen, um überhaupt „gehört zu werden, für Aufregung zu sorgen“, zum Inhalt gemacht und zum „Ausdruck einer politischen Gesinnung“ abgestempelt. Regener hatte auch so tolle Sprüch auf Lager: "Zensur ist Scheiße, und wer sie fordert auch." Oder: "Der Kunze ist doch das letzte. Wenn ich solchen Unsinn höre wird mir übel. Wildgewordene Altrocker wie Kunze scheinen es nötig zu haben, solches Namedropping zu betreiben, um sich selbst ein Facelifting zu verpassen.“ Wie gesagt, dass es weder um Quotierung oder Zensur ging, sondern um ein Umdenken in den Musikredaktionen der Rundfunkanstalten, weg von der „herrschenden Geschmackszensur zugunsten der angloamerikanischen Popmusik“ (HRK in einem Interview der „Tageszeitung“) hin zur Förderung von Vielfalt und zur Förderung junger deutscher Bands usw., hätte durchaus klar sein können. Und den Bands gegenüber, die er als Beispiele genannt hat, hat er doch eigentlich nur seinen Respekt zum Ausdruck gebracht.
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Scharlatan
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Beitrag von Scharlatan »

Wie gesagt, dass es weder um Quotierung oder Zensur ging, ...
Das klingt bei Kunze selbst aber ein bisschen anders:
Ich habe längere Zeit in der Bundestags-Enquetekommission "Kultur in Deutschland" mitgearbeitet, ich kenne Experten aller Couleur - und ich weiß, dass das Ansinnen einer Quote für deutsche Künstler im Radio aussichtslos ist. Wir werden keine solche Quote durchkriegen, denn wir sind ein föderalistischer Staat und nicht ein zentralistischer wie Frankreich, wo mit einem Federstrich des Kulturministers quasi der Rundfunk gleichgeschaltet werden kann. Das ist in Deutschland nicht möglich.
http://www.wunderkinder.de/forum/viewtopic.php?t=710

Das "Ansinnen" ist "aussichtslos".
"Wir werden keine solche Quote durchkriegen."
Das heißt, die ABSICHT wird keineswegs bestritten, ihre Vergeblichkeit sogar bedauert, und die Begründung dafür klingt in dem Zusammenhang ziemlich verwirrend - so als wünsche er sich eigentlich die französichen Verhältnisse, die er in der Wortwahl gleichzeitig kritisiert.
Das Ganze nicht etwa vor 10 Jahren oder so, sondern noch im Februar 2006. :?
HenryKupfer
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Beitrag von HenryKupfer »

Scharlatan hat geschrieben:Das klingt bei Kunze selbst aber ein bisschen anders:
Vervollständige doch einfach meinen von dir zitierten Satz und das Zitat von HRK (davor sagt er noch: "Ich bin seinerzeit die Klassensprecherrolle, in die ich hineingedrängt worden war, absolut leid gewesen. Und ich habe, als die Quoten-Debatte wieder aufgekommen ist, versucht zu mahnen, zu warnen und die Kollegen zu beruhigen. Ich war auch diesmal durchaus dabei - allerdings in der zweiten Reihe. Ich habe meinen Kollegen geraten: Holt euch doch nicht die gleiche blutige Nase wie ich damals. Es ist doch vollkommen sinnlos."), dann passt es, vor allem in Bezug auf Kunze, schon viel besser.
Dazu noch dieser Auszug aus einem Interview der "Tageszeitung" vom 16.08.1996:
Kunze: Ich fand einfach die Idee des Deutschen Rock- und Popmusikverbands berechtigt und habe meinen Namen dafür eingesetzt. Es ist ein Klageschrei, ein Versuch, Aufmerksamkeit zu erzwingen. Im übrigen ärgert mich, daß sämtliche Leute, die sich in unserem Nachbarland Frankreich Gedanken gemacht haben, für Idioten erklärt werden.
taz: Aber in Frankreich ist die Quote heftig umstritten. Selbst quotenfreundliche Sender haben Schwierigkeiten, die 40 Prozent mit heimischer Produktion zu erfüllen – aus Qualitätsgründen.
Kunze: Es geht ja auch nur darum, Annäherungswerte herzustellen: daß Leute sich in den Programmen Gedanken machen, wie möglichst viel interessantes deutsches spannendes Material zu spielen ist. Ob es rechnerisch dann auf exakt 40 Prozent rausläuft, das ist ein anderes Paar Schuhe. Ich meine, es ist nur ein notwendiges, aus der Notwehr entstandenes Aufhalten der Tür ...
taz: Wo genau liegt die Not?
Kunze: Einfach darin, daß die deutschsprachige Musik angesichts der angloamerikanischen Musikflut und angesichts der Power der Industrie, die dahintersteht, wenig Chancen hat.
taz: Ihre Forderung nach einem musikalischen Austritt aus der Nato, die Sie im Spiegel formuliert haben, plädiert doch für einen deutschen Sonderweg.
Kunze: Das Problem bei solchen veröffentlichten Statements ist immer, daß man das Augenzwinkern schlecht mit abdrucken kann. Es sollte eine Maximalforderung sein, genau wie bei den Grünen, die ja auch wissen, daß sie so was nicht hinkriegen.
http://www.heinzrudolfkunze.de/aktuell/ ... 16taz.html
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ulf
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Beitrag von ulf »

Scharlatan hat geschrieben:
Wie gesagt, dass es weder um Quotierung oder Zensur ging, ...
Das klingt bei Kunze selbst aber ein bisschen anders:
Ich habe längere Zeit in der Bundestags-Enquetekommission "Kultur in Deutschland" mitgearbeitet, ich kenne Experten aller Couleur - und ich weiß, dass das Ansinnen einer Quote für deutsche Künstler im Radio aussichtslos ist. Wir werden keine solche Quote durchkriegen, denn wir sind ein föderalistischer Staat und nicht ein zentralistischer wie Frankreich, wo mit einem Federstrich des Kulturministers quasi der Rundfunk gleichgeschaltet werden kann. Das ist in Deutschland nicht möglich.
http://www.wunderkinder.de/forum/viewtopic.php?t=710

Das "Ansinnen" ist "aussichtslos".
"Wir werden keine solche Quote durchkriegen."
Das heißt, die ABSICHT wird keineswegs bestritten, ihre Vergeblichkeit sogar bedauert, und die Begründung dafür klingt in dem Zusammenhang ziemlich verwirrend - so als wünsche er sich eigentlich die französichen Verhältnisse, die er in der Wortwahl gleichzeitig kritisiert.
Das Ganze nicht etwa vor 10 Jahren oder so, sondern noch im Februar 2006. :?
naja, das kann auch heißen, das man weiß, das eine solche Maximalforderung nicht zu schaffen ist. Man kann es trotzdem Fordern ;) Geht jedes Jahr zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberverbänden. 6% mehr, wollen wir (max Forderung Gewerkschaft), Nix kriegt ihr (max. Forderung AG). Was wird? 3.5%
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

problemist hat geschrieben:
Thofrock hat geschrieben: Es ging darum, durch überzeichnete Vorschläge Wind zu machen, gehört zu werden, für Aufregung zu sorgen. Und das hat prima geklappt.
So prima, dass wir die Quote seit Jahren längst erfüllt bekommen. Tokio Hotel und Silbermond, Fettes Brot und Sido, Juli und Rosenstolz sind heute alle Profiteure der damaligen Forderung.
Mit Sicherheit hat der aktuelle kommerzielle Erfolg der deutschsprachigen Gruppen nichts mit der damaligen Quotenforderung zu tun. Das ist Wunschdenken.
Darüber kann man fleissig spekulieren, ohne es aber entgültig zu ergründen. Aber ob im Jahre 1995 ein Radiosender was von Silbermond, MIA, Wir sind Helden oder Juli gespielt hätte, kann schon vorsichtig bezweifelt werden.
Out there in Radioland hat sich schon ein wenig verändert.
Zufällig ?
Scharlatan
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Beitrag von Scharlatan »

HenryKupfer hat geschrieben: Vervollständige doch einfach meinen von dir zitierten Satz und das Zitat von HRK
Hallo? Glaubst Du ernsthaft, ich lese grundsätzlich nicht weiter als ich zitiere? 8O
Worum es mir ging war die Erkenntnis, dass ihm die IDEE der Quote offenbar nach wie vor gefällt, aus welchen edlen, hilfreichen und guten Motiven heraus auch immer.
Dass er sie heute nicht mehr in dieser Form FORDERN würde, steht auf einem anderen Blatt, macht ihn aber für Gegner dieser Idee nicht weniger angreifbar, wie in den Diskussionen hier manchmal der Eindruck entsteht, weil die Debatte ja schon so alt ist.
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Beitrag von HenryKupfer »

Scharlatan hat geschrieben:
HenryKupfer hat geschrieben: Vervollständige doch einfach meinen von dir zitierten Satz und das Zitat von HRK
Hallo? Glaubst Du ernsthaft, ich lese grundsätzlich nicht weiter als ich zitiere? 8O
Nö, aber so, wie du zitierst, wird's der ursprünlichen Aussage nicht unbedingt gerecht. Wie jetzt auch wieder...

Zum Beispiel schreibst du weiter oben noch, dass diese Aussage von 2006 sei. War aber rückblickend auf Ereignisse um 2003 von Heinz erzählt.
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Scharlatan
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Beitrag von Scharlatan »

HenryKupfer hat geschrieben:
Scharlatan hat geschrieben:
HenryKupfer hat geschrieben: Vervollständige doch einfach meinen von dir zitierten Satz und das Zitat von HRK
Hallo? Glaubst Du ernsthaft, ich lese grundsätzlich nicht weiter als ich zitiere? 8O
Nö, aber so, wie du zitierst, wird's der ursprünlichen Aussage nicht unbedingt gerecht. Wie jetzt auch wieder...
Meine Zitate sind in der Regel nur der Verweis auf die entsprechende Textstelle, auf die ich mich beziehe. Warum soll ich komplett wiederholen, was weiter oben bzw. in der angegebenen Quelle ausführlich nachzulesen ist?
Ob ich mit der Auswahl des Zitat-Ausschnitts der ursprünglichen Aussage gerecht werde, mag dann Interpretationssache und also Gegenstand der Diskussion sein, aber die Annahme, ich würde den Rest bewusst unterschlagen oder gar nicht erst zur Kenntnis nehmen, muss ich nicht nett finden.
Zum Beispiel schreibst du weiter oben noch, dass diese Aussage von 2006 sei. War aber rückblickend auf Ereignisse um 2003 von Heinz erzählt.
Was macht das für einen Unterschied?
Oder anders gefragt: Stammt die Aussage, in der er sich worauf auch immer bezieht, NICHT von 2006? Kann ja sein, aber so steht's auf der Seite, und andere Infos hab ich dazu nicht. Lasse mich diesbezüglich gerne eines Besseren belehren.
Nur INHALTLICH wird das vermutlich auch nichts ändern, oder?
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Beitrag von HenryKupfer »

Scharlatan hat geschrieben:Ob ich mit der Auswahl des Zitat-Ausschnitts der ursprünglichen Aussage gerecht werde, mag dann Interpretationssache und also Gegenstand der Diskussion sein, aber die Annahme, ich würde den Rest bewusst unterschlagen oder gar nicht erst zur Kenntnis nehmen, muss ich nicht nett finden.
Hab ich auch nirgendwo behauptet. Bin doch ein netter Mensch… :wink:
Mancher „Gegenstand der Diskussion“ erledigt sich halt von selbst, wenn nicht einzelne Sätze oder gar nur Teile eines Satzes aus dem Zusammenhang genommen werden.


Scharlatan hat geschrieben:Was macht das für einen Unterschied?
Oder anders gefragt: Stammt die Aussage, in der er sich worauf auch immer bezieht, NICHT von 2006? Kann ja sein, aber so steht's auf der Seite, und andere Infos hab ich dazu nicht. Lasse mich diesbezüglich gerne eines Besseren belehren.
Nur INHALTLICH wird das vermutlich auch nichts ändern, oder?
Wozu dann der Hinweis, etwas sei „nicht etwa vor 10 Jahren oder so, sondern noch im Februar 2006“ gesagt worden, wenn es doch eigentlich keine Rolle spielt?
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Scharlatan
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Beitrag von Scharlatan »

Wozu dann der Hinweis, etwas sei „nicht etwa vor 10 Jahren oder so, sondern noch im Februar 2006“ gesagt worden, wenn es doch eigentlich keine Rolle spielt?
Dass die Äußerung selbst aus nicht ganz so ferner Vergangenheit stammt ist schon wichtig, nur auf welche Ereignisse bei der Gelegenheit zurück geblickt wurde, halte ich für nebensächlich.
Es sei denn, es handelte sich um ein bloßes Zitat aus der Zeit jener Ereignisse.

Abgesehen davon: muss eine Schlussfolgerung zwangsläufig falsch sein, nur weil ihre Herleitung u.U. formal anfechtbar ist (und ich bin mir immer noch keiner grob sinnentstellenden Schuld bewusst...)?




PS: Und DAS bei DER Hitze... :roll: :wink:
HenryKupfer
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Beitrag von HenryKupfer »

Ja, unglaublich... *stöhn*
Hab mich aber vorhin unter der Dusche erfrischt und dir jetzt eine PN geschickt...
:wink:
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Beitrag von Mark »

problemist hat geschrieben:
Thofrock hat geschrieben: Es ging darum, durch überzeichnete Vorschläge Wind zu machen, gehört zu werden, für Aufregung zu sorgen. Und das hat prima geklappt.
So prima, dass wir die Quote seit Jahren längst erfüllt bekommen. Tokio Hotel und Silbermond, Fettes Brot und Sido, Juli und Rosenstolz sind heute alle Profiteure der damaligen Forderung.
Sie haben vor allem eins gemeinsam: sie liefern Schrott! Gute Texte? Hu.
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