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CL
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Gemeinsame Sache im Schillerjahr
Artikel aus der Marbacher Zeitung vom 19.06.2009
Heinz Rudolf Kunze und Purple Schulz treten heute Abend um 20 Uhr zusammen in der Stadthalle auf

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/p ... 2009-06-19
Mecki
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Re: Gemeinsame Sache in Marbach/Neckar (19.06)

Beitrag von Mecki »

QUELLE: http://www.ludwigsburger-kreiszeitung.d ... arid=21260

Vier echte Vollblutmusiker
Ein fulminantes Konzert gaben die Musikpoeten Purple Schulz und Heinz Rudolf Kunze in der Stadthalle. Der Anlass: natürlich Friedrich Schillers 250. Geburtstag. Unter dem Motto „Gemeinsame Sache“ präsentierten sie dabei alte und neue Hits.

„Gemeinsame Sache“ ist eine Idee von Purple Schulz, bei der er mit Musikerkollegen ungeprobt auf der Bühne spielt. Heinz Rudolf Kunze gefiel dieses Projekt und so fanden sich 2007 vier Vollblutmusiker zusammen, die seitdem durch Deutschland touren: Heinz Rudolf Kunze brachte seinen Gitarristen und Percussionisten Wolfgang Stute mit, Purple Schulz seinen Partner Josef Piek (Sänger und Gitarrist). Zusammen brachten sie nun die Marbacher Stadthalle zum Brodeln.
Den ersten Teil des Abends bestritt Purple Schulz und betonte zunächst, dass es keine 80er Party werden würde. Nach einem Blick ins Publikum ergänzte er verschmitzt: „eine Ü 30 wohl schon“. Vor allem wurde es aber eine tolle Show mit zwei ebenso tiefsinnigen wie komischen Künstlern. Da verließ Purple Schulz die Bühne, eigentlich um Heinz Rudolf Kunze zu suchen, und erschien wenig später als Xavier-Naidoo-Kopie und dem spitzfindigen Song „Und ich wollte noch Aufschnitt nehm’n“ – im Original als Ballade „Abschied nehmen“ bekannt. Purple Schulz beklagte sich darin, dass sein Lieblingsmetzger von einem Bioladen verdrängt wurde, in dem es nun, anstatt Bärchenwurst nur noch Tofu-Creme gebe.
Nach diesem Ausflug ins Humoristische folgte mit „Sehnsucht“ die preisgekrönte und wohl berühmteste Pop-Ballade von Purple Schulz. Durch die Reduktion auf Stimme und Gitarre erhielt das Stück noch mehr emotionale Tiefe. Bei „Gerade noch gefehlt“ machte Purple Schulz wieder seine Späßchen, indem er zwischendurch fast wie Herbert Grönemeyer klang. Ob leise-melancholische oder laut-lustige Töne, das Publikum war völlig begeistert, sang voller Inbrunst bekannte Texte mit und klatschte stürmisch.

Hatte Heinz Rudolf Kunze sich bis zur Pause in die Begleitung eingereiht, so standen im zweiten Teil des Konzerts seine Songs im Vordergrund, die nicht weniger begeistert vom Publikum aufgenommen wurden. Zuerst allerdings referierte er wissend und witzig über Schiller: „Von Schiller machen wir uns ein völlig falsches Bild, das liegt an Goethe“. Er verglich die beiden Literaturgrößen mit Lohn Lennon und Paul McCartney und meinte, dass Schiller schon ein schwäbischer Hallodri gewesen sei.
Von seinen Songs hatte Heinz Rudolf Kunze unter anderen sowohl den Klassiker „Finden sie Mabel“ als auch das neuere „Ende mit dir“ für das Konzert ausgewählt. Der Titel „Aller Herren Länder“ gipfelte in einem Gitarrenmarathon gemeinsam mit Wolfgang Stute. Sein Ende wurde von gewaltigem Applaus und Standing Ovations begleitet.
Das Publikum wollte die fantastischen Künstler auf gar keinen Fall ohne mehrere Zugaben gehen lassen. Purple Schulz hatte noch ein Ass im Ärmel und spielte „Kleine Seen“, das er gegen Ende gekonnt in Michael Holms „Tränen lügen nicht“ verwandelte, sehr zur allgemeinen Belustigung des Publikums, das auch diesen Text lustvoll mitsang.

Helga Spannhake
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