Die größte Abwanderungswelle gab es aber ausgerechnet nach Richter-Skala, die nun wirklich Schlager-unverdächtig ist.An hat geschrieben: Das Argument von HRK und seinem Umfeld ist, je schlagerhafter und massenkompatibler einige Single-Titel sind, um so mehr Menschen werden erreich und um so mehr Alben werden verkauft. Eine These, die hier im Forum seit Jahren sehr kontrovers diskutiert wird. Auch ich gehöre zu denen, die glauben, dass sich HRK einen besseren Ruf erarbeitet und mehr Alben verkauft hätte, wenn er auf diese Art von Musik dauerhaft verzichtet hätte. Alle meine Freunde, die in den 1980ern und 1990ern zu HRK-Konzerten gegangen sind, kaufen wegen genau dieser Musik von HRK keine Alben oder Konzertkarten mehr.
Die Deutschpop-Welle war in den 90ern durch. Die Abgänge hatten Lage, Meinecke, Maahn, Deter, Maurenbrecher, Novalis, Mitteregger allesamt. Sogar Stadion-Acts wie Westernhagen und Bap brachen weg. Lindenberg hatte eine kurze Ostalgie-Phase, aber seine Alben zwischen 1990 und 2007 kennt bis heute keine Sau. Das hatte nichts mit taktischem Komponieren zu tun, sondern mit dem wandernden Zeitgeist. Elektronik mit viel Beats war angesagt.
Und Songs, die auch beim Schlagerpublikum durchgehen, hatte Heinz immer.