Heinz nun wieder.
Habt ihr mal einen Blick auf die Juli-Satelliten geworfen ? Obwohl wahrlich genug neues gutes Zeug erschienen ist, finden sich dort keine neuen Alben sondern lediglich 2 Bücher. Und das eine davon darf man wohl mal wieder als Anschlag auf die Altsozis im Fanpool bewerten. Heinz empfielt dort das Werk "Unter Linken" von einem gewissen Jan Fleischhauer, der seine plakative Überschrift auch noch mit dem Satz "Von einem, der aus Versehen konservativ wurde" ergänzt.
Natürlich habe ich das Ding nicht gelesen, und werde das gewiß auch nicht tun, jedoch genügen mir bereits ein paar Recherchen im Netz, um festzustellen, dass es sich um ziemlich polemischen Mist handelt.
So langsam wüsche ich mir tatsächlich einen gänzlich unpolitischen Heinz. Ich ahne so allmählich, dass er sich fast einen Running Gag daraus macht, seine Fanklientel aus ganz frühen Tagen systematisch vor den Kopf zu stoßen, damit die ständig aufs Neue bestätigt kriegen, warum sie ihm den Rücken zugekehrt haben.
Eigentlich hätte dieser Running Gag sogar was, wenn man nicht zu diesem Zweck viel zu tief ins konservative Lager abtauchen müßte. In diesem Lager wird man nämlich eher noch stärker instrumentalisiert als "unter Linken!".
Hmpf !
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- Stirnenfuss
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Re: Hmpf !
Ich habe das Buch auch nicht gelesen, aber zumindest bei Amazon sind die Meinungen geteilt. Die Gesamtschau der Meinung des Volkes dort finde ich meist hinterher treffender, als das Feuilleton-Geblubber wie zu dem Buch z.B. Anfang der Woche in der Zeit.
Ich verstehe Dich aber nicht: Der Autor ist doch altersmäßig und auch sonst eigentlich ein Prototyp für eine "frühe Fanklientel". Wieso sollen die also auf Heinz böse sein?
Etwa weil er sich weiterentwickelt (ob nun gut oder schlecht) und man selber stehen geblieben ist? Uns überhaupt: Konservativ, was ist konservativ? (frei nach Pilatus)
Ich verstehe Dich aber nicht: Der Autor ist doch altersmäßig und auch sonst eigentlich ein Prototyp für eine "frühe Fanklientel". Wieso sollen die also auf Heinz böse sein?
Etwa weil er sich weiterentwickelt (ob nun gut oder schlecht) und man selber stehen geblieben ist? Uns überhaupt: Konservativ, was ist konservativ? (frei nach Pilatus)
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Re: Hmpf !
Das Wort "Weiterentwickelt" bereitet mir in dem Zusammenhang Magenschmerzen. Schließlich erleben wir zur Zeit ja gerade, was passiert, wenn die Linken das Ruder zu sehr aus der Hand geben. Turbokapitalismus, Atommüll und demnächst Abschaffung von Kündigungsschutz und Krankenkassen.heikomannes hat geschrieben:Ich verstehe Dich aber nicht: Der Autor ist doch altersmäßig und auch sonst eigentlich ein Prototyp für eine "frühe Fanklientel". Wieso sollen die also auf Heinz böse sein?
Die Amazon-Wertungen finde ich einseitig, weil dieses Ding schließlich auch nur einseitig gelesen wird. Das hat eine Zielgruppe, der sich der Autor zu allem Überfluss auch noch als Gewenderter präsentiert. Ein (vermeindliche)Abtrünniger, der nun die absolute Wahrheit entdeckt hat. Mehr Anbiederung geht ja schon gar nicht mehr.
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Re: Hmpf !
Konservativ, was ist konservativ?
Konservativ ist die Angst vor neuem.
“Konservativ” kommt von “Konserve”.
Altes Zeug -gerne auch mehrmals- aufwärmen und sich irgendwann wundern, warum’s nicht schmeckt.
Konservativ heißt erhaltent.
Viele konservative Denker halten den folgenden Satz für treffend: „Konservatismus ist nicht ein Hängen an dem, was gestern war, sondern ein Leben aus dem, was immer gilt.“ (Dieser Satz wird sowohl Antoine de Rivarol als auch Albrecht Erich Günther zugeschrieben.)
Einfach ausgedrückt lautet der Grundsatz des klassischen Konservatismus: „Man ersetze Altes erst durch Neues, wenn sich das mögliche Neue als besser erwiesen hat.“
Nach 1918 sammelte sich der deutsche Konservatismus in verschiedenen Parteien und in geistig-intellektuellen Strömungen, die mit dem Begriff der „Konservativen Revolution“ assoziiert werden. Ein Vertreter dieser Strömung, der Schriftsteller Arthur Moeller van den Bruck, prägte 1923 die Parole Das Dritte Reich. Der konservative Zeitungsverleger Alfred Hugenberg förderte als Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) ab 1929 den Aufstieg Hitlers und schloss im Januar 1933 eine Koalitionsregierung mit den Nazis. Im Mai und Juni 1933 lösten sich die konservativen Parteien in Deutschland auf. Einige konservative Politiker wie Franz Seldte traten zur NSDAP über, andere wie Franz von Papen und Konstantin von Neurath arbeiteten als Parteilose in der Regierung Hitler mit. Viele Mitläufer kamen aus den Konservativen, gegen Kriegsende aber auch aktiven Widerstand (vor allem beim Widerstandskreis um den 20. Juli 1944).
http://de.wikipedia.org/wiki/Konservatismus
Konservativ ist die Angst vor neuem.
“Konservativ” kommt von “Konserve”.
Altes Zeug -gerne auch mehrmals- aufwärmen und sich irgendwann wundern, warum’s nicht schmeckt.
Konservativ heißt erhaltent.
Viele konservative Denker halten den folgenden Satz für treffend: „Konservatismus ist nicht ein Hängen an dem, was gestern war, sondern ein Leben aus dem, was immer gilt.“ (Dieser Satz wird sowohl Antoine de Rivarol als auch Albrecht Erich Günther zugeschrieben.)
Einfach ausgedrückt lautet der Grundsatz des klassischen Konservatismus: „Man ersetze Altes erst durch Neues, wenn sich das mögliche Neue als besser erwiesen hat.“
Nach 1918 sammelte sich der deutsche Konservatismus in verschiedenen Parteien und in geistig-intellektuellen Strömungen, die mit dem Begriff der „Konservativen Revolution“ assoziiert werden. Ein Vertreter dieser Strömung, der Schriftsteller Arthur Moeller van den Bruck, prägte 1923 die Parole Das Dritte Reich. Der konservative Zeitungsverleger Alfred Hugenberg förderte als Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) ab 1929 den Aufstieg Hitlers und schloss im Januar 1933 eine Koalitionsregierung mit den Nazis. Im Mai und Juni 1933 lösten sich die konservativen Parteien in Deutschland auf. Einige konservative Politiker wie Franz Seldte traten zur NSDAP über, andere wie Franz von Papen und Konstantin von Neurath arbeiteten als Parteilose in der Regierung Hitler mit. Viele Mitläufer kamen aus den Konservativen, gegen Kriegsende aber auch aktiven Widerstand (vor allem beim Widerstandskreis um den 20. Juli 1944).
http://de.wikipedia.org/wiki/Konservatismus
"Politik" ist das Endstadium einer Krankheit deren erste Symptome
Gier und Selbstsucht sind."
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Re: Hmpf !
Dann nehme ich das zurück, denn als ich vor einiger Zeit hinein geschaut habe, fanden sich da zu mind. 40% nur Totalverrisse, die u.a. bemängelten, es wäre nur ein geqält lustiger Schreibstil. Vor allem aber wurde mit aller Macht auf das Thema "Linke als Problem" an sich eingeschlagen und damit mein subjektiver Eindruck bestätigt, dass es mit der Toleranz auf beiden Seiten des politischen Spektrums nicht weit her ist, wenn wirklich mal jemand eine andere Meinung äußert. Wegen der Kritiken zum Schreibstil habe ich mich im Übrigen nicht weiter für das Werk interessiert.Thofrock hat geschrieben: Die Amazon-Wertungen finde ich einseitig
Ein Freund sandte mir nun gestern noch unaufgefordert einen Satz als Zitat, der ziemlich genau auf meine Erlebnisse im Bereich der Jugendarbeit in der ev. Kirche passt bzgl. der Leute Ende der 80er, die sich dort um "Atommüll" und "Turbokapitalismus" kümmern wollten, statt um die Jugendarbeit. Ich werde nun aber auch aufgrund eines Satzes das Bucht nicht lesen.
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