NEURUPPIN

Moderator: Moderators

Antworten
Mecki
Stirnenfuss
Stirnenfuss
Beiträge: 226
Registriert: 26 Okt 2006, 15:56
Kontaktdaten:

NEURUPPIN

Beitrag von Mecki »

Quelle http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... n-ihr.html

KONZERT: Musikgenuss mit viel Wortwitz Heinz Rudolf Kunze und Purple Schulz hatten ihr Publikum von Anfang an im GriffNEURUPPIN - Mit einem weißen Schlabberpullover, die Kapuze auf dem Kopf und Baggyjeans kommt Purple Schulze hinter dem Vorhang hervor. Bevor er ein Wort sagen kann, lacht das Publikum. Die Leute wissen anscheinend, was kommt: Eine Verballhornung von Xavier Naidoos Lied „Ich wollte noch Abschied nehmen“. Doch bei Purple Schulz geht es nicht um Liebende. Er besingt einen Mann, der anstatt seiner Metzgerei einen Bioladen mit einer hohlwangigen Veganerin vorfand. Mit perfekt nachgeahmter Handwippbewegung Naidoos ruft er deswegen verzweifelt aus: „Und ich wollte noch Aufschnitt nehmen …“.
Begleitet wird Purple Schulz dabei von dem virtuosen Gitarrenspieler und Sänger Josef Piek und Wolfgang Stute, dem Gitarristen und Percussionisten. Mit ihnen spielt er alte und neue Hits, die das Publikum zum Rasen bringen. „Er hat eine wahnsinnig tolle Stimme und ist so wortgewandt“, schwärmt Ulrike Kaiser aus Berlin. Sie war extra angereist, um ihr Idol bei allen Konzerten erleben zu können. „Ich war schon in den 80ern Fan von Purple Schulz“, sagt sie. Dass sie anschließend beim Charthit „Sehnsucht“ von 1983 jede Textzeile mitsingen kann, verwundert nicht. 2004 überlegte sich Purple Schulz das Projekt „Gemeinsame Sache mit …“. Ganz ohne Proben einigen sich unterschiedliche Künstler und Schulz zuvor per E-Mail über die zu spielenden Titel und treffen sich erst am selben Abend zum Soundcheck. Heinz Rudolf Kunze gefiel diese Idee so gut, dass er seit 2007 mit Schulz, Piek und Stute in ganz Deutschland unterwegs ist.
Mit einiger Verspätung tritt am Freitagabend auch Heinz Rudolf Kunze auf die Bühne. „Passend zum Stück: Dumm und reich“, frotzelt Schulz. „Das ist wirklich dummes Timing!“ Aber, dass Kunze nicht wie dem besungenen Mann keine Liedtexte einfallen, weiß das Publikum. Fast alle kennen den Germanisten, der 1980 ins Musikgeschäft einsteigt und gemeinhin „Mister Deutschrock“ genannt wird. Der Empfehlung Schulzes „Trinkt euch in den 20 Minuten Pause unsere Band massiv schön“ mussten die Zuhörer nicht folgen. Im zweiten Teil des Konzerts löst Heinz Rudolf Kunze den zuvor dominanten Purple Schulze ab. Die Stimmung verändert sich prompt. Die Lieder stimmen nachdenklich und der wortgewandte Umgang mit der deutschen Sprache fordert die ganze Aufmerksamkeit des Publikums. „Kunze ist eben nicht einfach nur Beschallung“, weiß Heino Merk aus Neuruppin. „Da ist Musik noch Leidenschaft und kein Beruf“. (Von Lisa Kittler)

Zurück zu „Berichte und Erlebnisse“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste