Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

ein Leben (Musik) auch ohne HEINZ?

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HenryKupfer
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Beitrag von HenryKupfer »

Thofrock hat geschrieben:
HenryKupfer hat geschrieben:"Truenorth" - was das denn?!? *aufhorch*
Nee, keine neue speeddoomtrashige Formation aus Skandinavien, sondern nur ein Track aus dem neuen No-Man-Album.
:lol:
Jo, hab ich mittlerweile auch schon rausgefunden...

DIRE STRAITS - On Every Planet

Die bessere Alternative zum Original-Live-Album “On The Night”, da “On Every Planet” ein fast vollständiges Konzert (bis auf “Money For Nothing”) der “On Every Street”-Tour 1992 enthält, das zudem nicht nachbearbeitet wurde (also echt live, die Qualität ist trotzdem exzellent!). Wer aufmerksam durch’s Netz surft, kann dieses Juwel relativ leicht finden…
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manuelg
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Beitrag von manuelg »

lichter - lichter (vielschichtiger, dynamischer rock mit deutschen texten)
GEIST ist geil!

HRK, 2013
manuelg
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Beitrag von manuelg »

Opeth -
Watershed
[Roadrunner Records]



LAUT.STÄRKE:

5 von 5 (höchstwertung)

REVIEW VON
Michael Edele

Drei Jahre sind ins Land gezogen, ehe Mikael Åkerfeldt uns mit "Watershed" sein neues Meisterwerk vorlegt. Die Zeiten, in denen er aggressiven Klänge und zarte Tönen auf unterschiedliche Alben unterbrachte, sind lange vorbei. Yin und Yang finden sich seit "Ghost Reveries" in trauter Eintracht nebeneinander und machen auch das neue Album zu einem emotionalen Erlebnis.


Beim eröffnenden "Coil" unterstützt eine akustische Gitarre den warmen, sanften Gesang von Mikael, der stimmlich inzwischen inzwischen nah an Dan Swanö bei Nightingale heran kommt. Nach und nach stoßen noch Bass, Flöten und die Stimme der Folksängerin Nathalie Lorich hinzu und lassen ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit aufkommen. Doch dunkle Wolken ziehen mit den düsteren Klängen von "Heir Apparent" auf, wiegen mit einem kurzen Klavierpart in Sicherheit, brechen aber dann mit tiefen Growls und Doublebass über einen herein.


TRACKLISTE

CD:

Coil
Heir Apparent
The Lotus Eater
Burden
Porcelain Heart
Hussain Peel
Hex Omega

DVD:

Rehearsal Tapes Watershed (5.1 Mix)
Derelict Herds
Bridge Of Sighs
Den Standiga Resan

Diese Wechsel aus Verletzlichkeit und Brutalität ziehen sich nicht nur durch den ganzen Song, sondern auch durch das komplette Album und machen "Watershed" zu einer unglaublich vielschichtigen Angelegenheit. Fast schon introvertiert beginnt "The Lotus Eater", um dann zu brachialen Drums und harten Riffs zwischen klarer Stimmlage und tiefen Growls hin und her zu wechseln. Grenzen gibt es für die Band schon lange keine mehr, weswegen der Sound mit Leichtigkeit auf einzelne Töne reduziert werden kann, um dann über leichte Hippie-Keyboards wieder zurück ins Gitarrengeschehen zu finden und in einem gemurmelten Stimmgewirr seinen Abschluss zu finden.
Wunderschöne Klavierklänge und Mikaels einschmeichelnde, variable Stimme machen "Burden" zu einem Song zum Träumen, der Opeth stark in die Nähe zu Pink Floyd rückt. Dazu tragen auch die Hammondorgeln von Per Wiberg bei, die zusammen mit den Soli von Mikael und Fredrik Åkesson einen angenehmen 60s/70s-Flair verbreiten. Auch hier ist das Ende nicht weniger überraschend, stimmen sie doch während des Spielens die Akustikgitarre runter und lassen das Gelächter in einen industrialartigen Loop übergehen.

Nach einer etwas kräftigeren Einleitung versinkt "Porcelain Heart" immer wieder in einer spürbaren Melancholie, die sich ihren Weg nach außen immer wieder in kraftvollen Ausbrüchen bahnt, zu denen vor allem Drummer Martin Axenrot seinen Teil beiträgt. Ein wahres Wechselbad der Gefühle, das zum Ende hin noch einmal richtig Fahrt aufnimmt, ehe mit "Hessian Peel" das Monumentalwerk des Albums ansteht, das von der Stimmung her gut und gerne an Everon oder Pain Of Salvation erinnert.

Dieses Epos beinhaltet alles, was Opeth 2008 auszeichnet und schreckt auch vor Experimenten, wie rückwärts laufendem Gesang nicht zurück. Wieder bauen sich langsam aber sicher die harten Töne mit kräftigen Gitarrenklängen auf und machen das Stück zu einer Achterbahnfahrt der Emotionen. Daran schließt auch das finale "Hex Omega" nahtlos an und führt den Hörer zu eine ruhiges, besinnliches und melancholisches Ende heran.

Wer zur Limited Edition greift, bekommt einen besonderen Leckerbissen serviert. Mit einem zugegebenermaßen etwas eigenwilligen Cover gibt es eine zusätzliche DVD und das Booklet in einer als Päckchen aufgemachten Optik. Auf der DVD sind durchaus interessante Interviews mit den Bandmitgliedern zur Scheibe und ein paar Aufnahmen aus dem Proberaum zu sehen. Zusätzlich gibt es sämtliche Songs des Albums im 5.1-Mix und drei Bonustracks. Wer da nicht zuschlägt, ist eigentlich selber Schuld.


quelle: laut.de
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Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

Mit einem zugegebenermaßen etwas eigenwilligen Cover gibt es eine zusätzliche DVD und das Booklet in einer als Päckchen aufgemachten Optik.
Also die Verpackung ist für mich der einzige Kritikpunkt eines ansonsten erwartungsgemäß geilen Albums. Diese merkwürdige billige Faltschachtel eignet sich nämlich nicht mal um darin Salzstangen zu lagern.



Extrabreit....Neues von Hiob (vorläufig rate ich ab)
EwigGestrieger
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Beitrag von EwigGestrieger »

mich selbst mit "freut euch doch"
hier als kostenloser download:-
http://cache06-music01.myspacecdn.com/4 ... YubXAz&a=0
HenryKupfer
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Beitrag von HenryKupfer »

„Klare Verhältnisse“ live in Rottweil, Alte Stallhalle, 11.05.2007
(„Was Jazz ist, bestimmen wir!“)

Ich bin bekanntermaßen kein Fan von Publikumsmitschnitten, aber der hier taugt nicht nur zu Informationszwecken, sondern ist richtig gut hörbar, und die „Klare Verhältnisse“-Tour ist sowieso ein Muss.
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thommes
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Beitrag von thommes »

EwigGestrieger hat geschrieben:mich selbst mit "freut euch doch"
hier als kostenloser download:-
http://cache06-music01.myspacecdn.com/4 ... YubXAz&a=0
Hab ich auch gerade gehört.... Erinnert stimmlich sehr an den Typen im YouTube-Video, der die HRK-JanDelay-Version von "Heul mit den Wölfen singt". Bist du das?
"Doch nicht alles, außer man ist jung, ist gleich Majestätsbeleidigung"
manuelg
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Beitrag von manuelg »

Clinic - Do it! (einzigartiger indiepop aus UK)
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HRK, 2013
EwigGestrieger
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Beitrag von EwigGestrieger »

HenryKupfer hat geschrieben:„Klare Verhältnisse“ live in Rottweil, Alte Stallhalle, 11.05.2007
(„Was Jazz ist, bestimmen wir!“)

Ich bin bekanntermaßen kein Fan von Publikumsmitschnitten, aber der hier taugt nicht nur zu Informationszwecken, sondern ist richtig gut hörbar, und die „Klare Verhältnisse“-Tour ist sowieso ein Muss.
zu rottweil:-
http://cutup.blogger.de/20080511/
EwigGestrieger
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Beitrag von EwigGestrieger »

thommes hat geschrieben:
EwigGestrieger hat geschrieben:mich selbst mit "freut euch doch"
hier als kostenloser download:-
http://cache06-music01.myspacecdn.com/4 ... YubXAz&a=0
Hab ich auch gerade gehört.... Erinnert stimmlich sehr an den Typen im YouTube-Video, der die HRK-JanDelay-Version von "Heul mit den Wölfen singt". Bist du das?
nein der bin ich nicht und videos gibts auch nicht.
aber hier noch ne letzte kostprobe:-
"selbstbetrug"
http://cache04-music01.myspacecdn.com/2 ... kubXAz&a=0
HenryKupfer
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Beitrag von HenryKupfer »

EwigGestrieger hat geschrieben:
HenryKupfer hat geschrieben:„Klare Verhältnisse“ live in Rottweil, Alte Stallhalle, 11.05.2007
(„Was Jazz ist, bestimmen wir!“)

Ich bin bekanntermaßen kein Fan von Publikumsmitschnitten, aber der hier taugt nicht nur zu Informationszwecken, sondern ist richtig gut hörbar, und die „Klare Verhältnisse“-Tour ist sowieso ein Muss.
zu rottweil:-
http://cutup.blogger.de/20080511/
:?:

Heinz hat es bei dem Konzert in Rottweil vermieden, das Publikum als „Rottweiler“ zu begrüßen/anzusprechen. Er nannte sie „Menschen aus Rottweil“ oder „Damen und Herren aus Rottweil“.

Der Link wäre übrigens was für haltsmaul.org. Da gibt’s doch kalten Kaffee (auch schon zum Frühstückchen) und schmutzige Wäsche demnächst sicher auch…
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EwigGestrieger
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Beitrag von EwigGestrieger »

notamann
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Beitrag von notamann »

8) Endlich mal wieder "Shangri-La" Mark Knopfler - besser als ich sie in Erinnerung hatte!
Die Welt ist ein Arsch
welche Hälfte
willst du
( aus "John Wesley" - Heinz Rudolf Kunze )
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Beitrag von manuelg »

coldplay - viva la vida or death and all his friends

brian eno und markus dravs (arcade fire) haben es zum (sehr) guten gedreht/ geschraubt.

Coldplay
Viva La Vida Or Death And All Of His Friends
[Parlophone/EMI]



LAUT.STÄRKE:
4 von 5


REVIEW VON
Theresa Locker

Man hört "Viva La Vida ..." und freut sich, dass Coldplay sich endlich wieder etwas trauen, dass sie viel experimentieren und ein bisschen klauen: Von den hippiesken Gitarren der späten Beatles ("Strawberry Swing"), von der tröstenden Melancholie Blurs ("Lost!") und auch von den schrammeligen Riffs der frühen Radiohead ("42"). Diese Anleihen sind durchaus kompatibel mit dem eigenen Sound der Band, ohne aufgesetzt oder ideenlos zu wirken – ganz im Gegenteil: Man hört wieder hin.

"X&Y" war ja selbst für Fans eine Enttäuschung. Unausgegoren, massengefällig und irgendwie lasch umspülte eine Flut kitschiger Klingeltöne den Hörer. Coldplay hätten als beliebige Stadionband weiter fleißig Hymnen produzieren und irgendwann an ihrer eigenen Größe untergehen können.


TRACKLISTE

Life In Technicolor
Cementeries Of London
Lost!
42
Lovers In Japan/Reign Of Love
Yes/Chinese Sleep Chant
Viva La Vida
Violet Hill
Strawberry Swing
Death And All His Friends

Stattdessen war es der Band aber offenbar wichtig, sich selbst herauszufordern, und so haben die Briten den Hall-König Brian Eno und - als zweite gute Wahl in der Produzentenbesetzung - Markus Dravs, bekannt von Arcade Fire für die Kreation von Soundlandschaften verpflichtet.
Natürlich wurden deswegen keine Vocals rückwärts aufgenommen; viel eher zieht sich eine dezente, aber deutlich wahrnehmbare Würze durch die Songs: Hier mal Handclaps, da mal Flamencorhythmen, ab und zu fernöstliche Sounds oder Gitarren, die wie eine Sitar klingen. Eno nahm die Band mit in spanische Kathedralen, um mit ihnen herauszufinden, wie Chöre in großen Hallen klingen und ließ die Jungs selbst Cembali basteln. Seinen Einfluss hört man schon bei dem das Album wie eine Klammer umschließenden sphärischen Intrumentalstück heraus.

Ja, das Album ist gelungen. Es müht sich nicht, sondern klingt um einiges befreiter und entspannter durch die atmenden Sounds statt der breiigen Hymnenhaftigkeit, die man befürchtet und erwartet hatte. Das unkonventionelle (und leider inoffizielle) Internet-Video zur ersten Single "Violet Hill" verstärkt den Eindruck der Lust an der Experimentierfreude. Und trotzdem bleibt die Platte mit dem sperrigen Titel eine typische Coldplay – warm, flächig und schillernd.

Thematisch wird weniger als auf Vorgängeralben Einsamkeit zelebriert oder angeprangert, sondern viel eher die Balance zwischen universellen Themen abgehandelt: Lebensfreude, Verfall, Tod, Geburt, Euphorie. Harter Stoff, aber keine Angst: Natürlich ist all das weich und angenehm verpackt, teilweise auch in zweigeteilten Songs, die wie Gegenüberstellungen wirken.

"Viva La Vida..." flirrt und vibriert und endet fulminant mit dem eigentlichen Motiv des Albums: "Death And All His Friends", eine von allen Bandmitgliedern im Chor beinahe schon trotzig vorgetragene Durchhalteparole und ein Lobgesang auf das Leben und alles, was dazugehört: "No I don't wanna battle from beginning to end / I don’t wanna follow death and all of his friends".

Sicherlich bleibt der von Eugène Delacroix auf dem Cover fahnenschwenkend angekündigte totale Umsturz aus. Aber für eine Band wie Coldplay, die sich heikel und vorsichtig aus ihrer Festgefahrenheit lavieren muss, ist die lebensbejahende Herangehensweise ein großer Schritt, der genau zur richtigen Zeit kommt - und sich gut anhört.
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Beitrag von Thofrock »

Meine dauergehörte VÖ von gestern ist das konzeptionelle Doppelalbum "Nostradamus" von Judas Priest. Zumindest mal ihr stärkstes Werk seit 20 Jahren, was aber auch nicht so schwer ist. Aber vielleicht ist es sogar ihr Meisterwerk. Halford singt jedenfalls schwierigste Passagen mühelos wie ein junger Gott. (Ist eigentlich irgendwas darüber bekannt, ob Jesus seinerzeit gesungen hat ?)
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