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Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

An hat geschrieben:Naja, zumindest bis zum letzten Album konnte ein eigenes Studio genutzt werden.
Ach, und das kostet nichts ? Och nee. So ein Studio hat enorm hohe Abschreibungen. Und weißt du eigentlich wie viel Leute du für eine Albumproduktion brauchst ? Die wollen alle bezahlt und verpflegt werden und irgendwo wohnen.
Es gibt Künstler die mit ihrem Album nicht mal die Stromkosten reinbekommen, die die Aufnahmen verschlungen haben.
heikomannes
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Beitrag von heikomannes »

Thofrock hat geschrieben:Ach, und das kostet nichts ? Och nee. So ein Studio hat enorm hohe Abschreibungen.
Das kannst Du dem Finanzamt erzählen, aber wenn man nicht extra neue Technik kauft, dann sind das alles "eh da"-Kosten und es ist natürlich viel billiger und einfacher, im eigenen Studio zu produzieren.
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

heikomannes hat geschrieben:
Thofrock hat geschrieben:Ach, und das kostet nichts ? Och nee. So ein Studio hat enorm hohe Abschreibungen.
Das kannst Du dem Finanzamt erzählen, aber wenn man nicht extra neue Technik kauft, dann sind das alles "eh da"-Kosten und es ist natürlich viel billiger und einfacher, im eigenen Studio zu produzieren.
Jetzt fällt mir der Kerl noch in den Rücken.

Abschreibungen kennst du aber, oder ? Die sind der Grund dafür dass ein Studio eine hohe Auslastung haben muss. Und wenn man es selbst blockiert kann man es nicht vermieten.
Und selbstverständlich haben die Labels auch für Studiokosten in der Wedemark eine Pauschale gezahlt.
Nebenbei wäre man kaum zum Priduzieren nach Schnerverdingen und Hamburg gegangen wenn man es in der Wedemark umsonst hätte haben können.
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

Thofrock hat geschrieben:
heikomannes hat geschrieben:
Thofrock hat geschrieben:Ach, und das kostet nichts ? Och nee. So ein Studio hat enorm hohe Abschreibungen.
Das kannst Du dem Finanzamt erzählen, aber wenn man nicht extra neue Technik kauft, dann sind das alles "eh da"-Kosten und es ist natürlich viel billiger und einfacher, im eigenen Studio zu produzieren.
Jetzt fällt mir der Kerl noch in den Rücken.

Abschreibungen kennst du aber, oder ? Die sind der Grund dafür dass ein Studio eine hohe Auslastung haben muss. Und wenn man es selbst blockiert kann man es nicht vermieten.
Und selbstverständlich haben die Labels auch für Studiokosten in der Wedemark eine Pauschale gezahlt.
Nebenbei wäre man kaum zum Produzieren nach Schneverdingen und Hamburg gegangen wenn man es in der Wedemark umsonst hätte haben können.
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

Wieso kann ich hier eigentlich nicht editieren ? Das ist gemein.
An
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Beitrag von An »

Natürlich ist klar, dass die Musiker auch ein großer Posten sind. Und, dass für das wenige Geld, welches mit dem Verkauf von CD's verdient wir, nicht zuviel Geld für die Produktion zur Verfügung steht. Und und und. Es ist aber eben auch mein Eindruck, dass man es den Alben anhört. Im Übrigen hat man bei dieser Produktion ja Geld für die Miete eines Studios ausgegeben, obwohl Kunze und Lürig ein Studio gemeinsam in Hannover besitzen.
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

An hat geschrieben:Es ist aber eben auch mein Eindruck, dass man es den Alben anhört.
Den Eindruck habe ich schon auch. Deshalb hoffe ich auch dass man dem neuen Album anhört dass der Etat wieder deutlich höher war.
problemist
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Beitrag von problemist »

Noch mehr off-topic, aber vielleicht ganz nteressant: Zu Alternativen von gewohnten Finanzierungsstrukturen gibt dieser Beitrag einige Denkanstöße:
http://www.heise.de/newsticker/Musikmes ... ung/122055
ulf
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Beitrag von ulf »

@heiko: klar ist ein Studio nach 10 Jahren abgeschrieben, aber es würde mich wundern, wenn man es bei dem Stand von vor 10 Jahren oder länger belässt. Es wird wohl sicherlich regelmässig in neue Technik investiert, die dann erneut abgeschrieben werden muss. Also Kosten sind da. Ich kann mir ausserdem nicht vorstellen, dass das Madagaskar Studio bei der Produktion als Heiner dabei war *nichts* gekostet hat. Man hat bestimmt geringere Kosten angesetzt, und sich nochmal abends hingesetzt etc. aber kostenlos wird es nicht gewesen sein.

Die "wie früher" Kritik zu Klare Verhältnisse ist nachvolziehbar, zumal JW es damals an den Stücken festgmacht hat. Alles nach Biedermeier (Selbiger Song ist mE immer noch grottig. Auch wegen der Plattitüden, die er da herausposaunt.).
Ich bin überrascht, dass die Kritik so weit vor VÖ erscheint, eigentlich habe ich frühestens nächste Woche damit gerechnet.

Da ich mir die Schnipsel nicht angehört habe, werde ich mich Ende Januar dann mal überraschen lassen.
heikomannes
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Beitrag von heikomannes »

ulf hat geschrieben:@heiko: klar ist ein Studio nach 10 Jahren abgeschrieben, aber es würde mich wundern, wenn man es bei dem Stand von vor 10 Jahren oder länger belässt. Es wird wohl sicherlich regelmässig in neue Technik investiert, die dann erneut abgeschrieben werden muss. Also Kosten sind da. Ich kann mir ausserdem nicht vorstellen, dass das Madagaskar Studio bei der Produktion als Heiner dabei war *nichts* gekostet hat.
Ich habe ja nichts ordentliches gelernt, deswegen war es bewusst provokant. Aber ich finde schon, daß man unterscheiden muss zwischen Abschreibungen ggü. Finanzamt oder Rechnungen an Plattenfirmen ("tiefer in der Wertschöpfungskette" nennt man das wohl) und den tatsächlichen Kosten des eigenen Unterhalts.

Natürlich ist selbst im Fall einer abbezahlten Ponderosa-Ranch in der Wedemark noch Kapital gebunden und man muss aufpassen, nicht von der Substanz zu leben wie viele Selbständige in Deutschland zwangsläufig. Natürlich wurde weiter in Technik investiert. Aber so selten wie Madagaskar anscheinend an Externe vermietet wurde, kann es sich bei den tatsächlichen Kosten nicht um immense Summen gehandelt haben...
ulf
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Beitrag von ulf »

heikomannes hat geschrieben:Aber so selten wie Madagaskar anscheinend an Externe vermietet wurde, kann es sich bei den tatsächlichen Kosten nicht um immense Summen gehandelt haben...
kann steuerlich schon interessant werden. "Herr Lürig, sie haben ja dieses Jahr schon wieder nichts verdient" ;)
saarostfriese
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Beitrag von saarostfriese »

Das hier nimmt sich etwas positiver aus:

Gefunden bei "hausfrauen-radio.de" (Heißt tatsächlich so!)

"Hamburg im November 2008 - Es ist ein 13 Uhr als ich auf den betonierten Hof des Hamburger Gaga-Studios (dem früheren Rüssl-Studio" von Otto Waalkes) landen. Im gesamten Studio hängen schon die neuen Tourplakate, da hat ein guter Geist "Atmosphäre" geschaffen - überall ist schon "PROTEST". Während einer kurzen Hausbesichtigung kommt mir HEINZ RUDOLF KUNZE in Jeans, schwarzer Lederjacke, ACDC-T-Shirt auf dem Flur entgegen. Die Hörprobe beginnt mit "Längere Tage", ein klassischer Gitarrenpop-Ohrwurm, eingängig, hymnisch, intensiv, zugleich freundlich und liebevoll inszeniert, der Titel, der ja auch mit einem leicht kafkaesk anmutendem Schwarz-Weiß-Videoclip das Projekt "Protest" nach draußen bringen soll und gleichzeitig, als die erste Singleauskopplung des Albums fungiert. Noch Stunden später, auf der Rückfahrt, lag mir dieses Ding im Ohr. "Ich seh dich gern gehen - ich geh hinterher - bevors deine Spur gab - war der Erdboden schwer - Du musst gar nichts machen - sei einfach nur da - Es gibt dich tatsächlich - ich sehe dich ja - Ich wünsche mir längere Tage - ich wünsch mir mehr Licht - in dem ich dich sehn kann - mehr brauche ich nicht" - absolut hitverdächtig. Dann folgt das raue Antikriegslied "Astronaut in Bagdad". Ein sehr aggressives ausgefallenes, hardrockig-gitarrenlastiges Protest-Lied,das lyrisch sehr einfühlsam mit der irrsinnigen Nahost-Politik der Bush-Administration abrechnet. Als Stimmungsvoll und inhaltlich gänzlich konträr ausgestaltet, zeigt sich dagegen "unser Frühlingslied" (Zitat: KUNZE) "Ein besonderer Tag", das ein mehr als nur optimistisches, zukunftsorientiertes Lebensbild zeichnet. Geradezu genial und sehr gefühlsstark, danach brilliert KUNZE in der grazilen (und zeitgleich nicht gerade unagressiven) selbstironischen Pianoballade "Auf einem anderen Stern" mit Aussagen wie ... "ich befinde mich in einem Zustand, wie Gorbatschow am Ende der Sowjetunion", was folgt ist seine menschenfreundliche Hymne an die Menschenfeindlichkeit "Aber Menschen", das vorweggenommene Grande Finale."
So wild darf kein Wunsch sein, dass jemand sich mit Affenfleisch parrt.
CL
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Beitrag von CL »

Hier der Link zum vollständigen Studiobericht von Kalle: http://www.wunderkinder.de/forum/viewtopic.php?t=1323

Der Artikel den du bei diesem Radiosender gefunden hast, Ingo, sind Auszüge aus Kalles Studiobericht. :wink:
saarostfriese
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Beitrag von saarostfriese »

Aha, merci Claudia. Das wusste ich nicht.
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An
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Beitrag von An »

Für den neuen Rolling Stone ist eine Besprechung des Albums angekündigt (http://www.rollingstone.de/news/article ... topic=Heft). Dem letzten Album waren sie wohlgesonnen. Ob dies diesmal auch so ist?
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