Thofrock hat geschrieben: Mich amüsiert aber der immer wieder auftretende Reflex, aufgrund von unzureichender Basis das Ende des Musikers Kunze auszurufen, und ihm jedesmal aufs Neue zu attestieren, dass er nun wirklich ganz unten angekommen sei.
Das nutzt sich ab. Und nach dem KV-Urteil dürfte dich eigentlich das Schlimmste vom Schlimmsten nicht mehr in Erregung versetzen, weil Du dich doch schon vor Jahren damit abgefunden haben müßtest.
Und genau deshalb reklamiere ich etwas mehr Gelassenheit. KV war, wie wir wissen nicht das Ende, und DGDS wird es auch nicht sein.
also, lieber fut, ich bin mir ehrlich gesagt und wissentlich nicht bewusst, dass ich den musiker heinz rudolf kunze jemals schon "ganz unten" `à la wallraff habe ankommen sehen.
ich habe dies so auch garantiert noch nie verkündet, wieso auch - steht mir gar nicht zu. dazu ist der respekt vor dem teil-lebenswerk HRKs viel zu groß.
nein, was ich getan habe, ist eigentlich mehr oder weniger, typische fansache, ich habe jedem anberaumten neuen album entgegengefiebert, in den vergangenen jahren eher "eine neue chance" gegeben.
und das wichtigste: ich habe jedes album in erster linie als solches und ganzes einzeln begutachtet und unter die lupe genommen und schlussendlich bewertet. zugegebenerweise gerade im falle von KV auch sehr drastisch und im rücklick auch etwas zu harsch. manches würde ich sicher in der retrospektive (jawoll) gelassener formulieren, aber in der sache weiterhin kritisch u. hart.
und klar ist auch, dass der HEINZ der 90er mit dem der 00/ 10er jahre musikalisch wie textlich - vorsichtig ausgedrückt - nur noch bedingt etwas zu tun hat. zu krass sind in der SUMME die(qualitäts-) unterschiede...
desweiteren ist es glaube ich selbstverständlich, dass man die abfolge diverser alben (2005, 2007, 2009) in einen gewissen kontext stellt und eine bestimmte entwicklung konstatiert, in diesem fall als "abwärtsbewegung" formuliert.
aber dafür war ich dem künstler all die jahr(zehnt)e viel zu treu, um ihn nun in der gosse abgehangener "altrocker" schon scheintot zu wähnen. dann würde ich mich mit neu-vös nicht mehr ernsthaft mit einem scheinbar immer noch roten fanherzen auseinandersetzen.
insofern nutzt sich kritik, in diesem falle die kritik einzelner alben, auch nicht ab. jedes neue album ist ein potentieller "neu"anfang, ein neuer sonnenaufgang, nicht wahr?
und übrigens: den genuss einzelner sehr wohl gelungener songs, lasse ich mir doch von niemandem nehmen. wo kommen wir denn da hin, die mauer ist vergangenheit...
"die sanduhr", genauer gesagt "die mitte der sanduhr" wäre erstens ein großartiger albumtitel gewesen, um dessen herzstück und titelsong man um die gunst der stunde hätte werben u. kämpfen können mit der aussicht wie phönix aus der asche wieder aufzuerstehen...und zweitens ein kandidat für meine 25 hrk - alltime-favourites.
in diesem sinne, möge der ein oder andere knaller gerne noch hinzukommen, er ist in meinem musikuniversum jederzeit herzlich willkommen!
fortsetzung folgt...doch nun schlafe ich besser, am besten gut.