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Heinz Rudolf Kunze mit musikalischer Begleitung
Große Lesereise mit „keinem Roman“
Bad Hersfeld. Die Lesereise zu seinem neuem Buch „Vor Gebrauch schütteln“ führt Heinz Rudolf Kunze am 24. Oktober (Beginn: 20 Uhr) in die Bad Hersfelder Martinskirche.

Gemeinsam auf Lesereise: Heinz Rudolf Kunze wird bei der Vorstellung seines Buches „Vor Gebrauch schütteln“ von Musiker Jan Drees musikalisch unterstützt. Foto: nh

Kunze, der vor allem als Musiker bekannt ist und seit 1980 mehr als 30 Alben veröffentlicht hat, ist diesmal nicht am Gesangs-, sondern am Sprachmikrofon zu erleben. Instrumental begleitet wird die Lesereise vom Hamburger Musiker Jan Drees.
In dem Buch, das der Autor mit dem Genre „kein Roman“ versehen hat, erzählt Heinz Rudolf Kunze von einem Mann, „der gern Direktor eines Museums wäre, das grundsätzlich fürs Publikum geschlossen bleibt.“
Mit dieser Figur bringt der vielseitige Sänger und Schreiber seine teilweise rigorosen, aber genauen Beobachtungen zu Papier und spart dabei weder Erinnerungen an seine Kindheit in den 60er Jahren noch Beschreibungen der gegenwärtigen Kunst- und Musikszene aus.
Heinz Rudolf Kunze: Vor Gebrauch schütteln. Kein Roman. ISBN 978-3-351-03363-7. Aufbau Verlag. € 18,99.

QUELLE http://www.hersfelder-zeitung.de/nachri ... 63885.html

Anbei Klangbeispiele zur Arbeit von Jan Drees:
http://metropolis.glizz.net/soundperf.html

Foto übrigens by Martin Huch.

Wie gehen wir eigentlich mit dem Buch um? Wollen wir es, so wie DGDS, kapitelweise bewerten, oder in einem Abwasch? Ich bin da schon etwas neugierig wie so eine Buchbesprechung im Fan-Forum abläuft. In dieser Weise hatten wir das ja noch nicht.
Strengt euch an.

Da war doch diese Kunze-Biographie ...

Apropos "DGDS bewerten": wird das Albumvoting eigentlich noch aktualisiert?

Ich habe gestern angefangen zu lesen, habe aber erst ca. 15 Seiten geschafft. Vorher habe ich mal hier, mal da hineingelugt und ein paar Zeilen gelesen. Es ist tatsächlich kein Roman, eher eine Aneinanderreihung von Gedanken. Es kam mir so vor, als würde der Erzähler die Bilder beschreiben, die gerade durch seinen Kopf gehen. Bilder aus dem Fernsehen, Bilder aus dem real Erlebten, Bilder aus der Fantasie. Ich lese erstmal weiter, bevor ich mich hier näher äußere. Bis jetzt fand ich es gewöhnungsbedürftig. Aber ist das nicht oft so, wenn man gerade erst angefangen hat zu lesen? Welches Buch packt einen schon ab der ersten Seite?

Mich interessiert für meine Entscheidung, ob ich das Buch kaufe, vor allem zwei Dinge: Um was für eine Textgattung handelt es sich? Handelt es sich bei der Hauptfigur um eine Art "Alter Ego" von HRK? Falls es sich um eine Art "Alter Ego" handelt, würde mich noch eine dritte Sache interessieren: Wieviel Raum nimmt das "Alte Ego" im Buch ein?

Das Buch ist gerade bei mir angekommen. Bin schon ganz gespannt auf den Roman der kein Roman ist. Übrigens hat AMAZON anlässlich der Buchpremiere auch den Verkaufspreis der "Gunst der Stunde"-CD auf 4 Euro 98 gesenkt; vielleicht gibt das der CD ja noch einen kleinen Extraschub (sie steht derzeit auf Platz 261 bei AMAZON-Musik).

Hmpf, ich hab wohl mit BOL die Niete gezogen. Ist ist überhaupt noch kein Buch.

Nach dem Lesen der ersten Seiten:

1. Es ist anders als erwartet.
2. Wirklich kein Roman - aber typisch Kunze
3. Also ich habe mich schon köstlich amüsiert.......

Negerkuss, Negerkuss, Negerkuss

Mal sehen wie es weitergeht....

Moment mal. Bevor ich mich über BOL aufrege, sollte ich vielleicht zur Kenntnis nehmen, dass das Teil erst morgen erscheint. Wieso habt ihr das eigentlich alle schon?

Ich hab's bisher noch nicht mal bestellt...
Erwarte eher ein "sperrig" zu lesendes Buch, welches man desöfteren zur Seite legen muss um über den Inhalt nachzusinnieren. Denke nicht, dass es sich besonders leicht bzw. flüssig durchlesen läßt.

-Birgit- hat geschrieben: Bis jetzt fand ich es gewöhnungsbedürftig. Aber ist das nicht oft so, wenn man gerade erst angefangen hat zu lesen? Welches Buch packt einen schon ab der ersten Seite?

John Irving ...

Ja, genau...es ist gar nicht so einfach zu lesen, das neue Buch. Ist fast so, wie bei allen bisherigen HRK Büchern. "In einem Rutsch" scheint das gar nicht möglich. Auch ich muss immer wieder Pausen einlegen.

Das habe ich im Internet recherchiert zum Thema "Vor Gebrauch schüttelln":

Medikamente = Manche Bestandteile werden erst dann wirksam, wenn sie mit anderen vermischt werden; eine Emulsion entsteht.

Fruchtsäfte = Das Eigengewicht der Fruchtstücke lässt diese auf den Boden sinken. Um hier einen gleichmässig dicken Saft zu haben und auch den Fruchtgeschmack gleich zu verteilen, muss geschüttelt werden.

Cremes = Flüssigkeiten und Fette/Öle werden durch Schütteln emulgiert und dadurch cremig.

Für alles gilt jedoch: Schon nach wenigen Minuten setzten sich die Einzelteile wieder ab und das Eine schwimmt unten und das Andere oben.

Auf jeden Fall ist "vGs" in der Tat "kein Roman" und ein "Schmöker" ist es auch nicht. Trubschachers Gedanken sind eher ein wenig "Wasser bis zum Hals steht mir" gemischt mit "Die Verschwörung der Idioten" und vielen Informationen über Musik und die Welt.

Ist also ein ganz eigenes Genre, sozusagen literarisches Neuland, das HRK als erster betritt. Ich finde gut, dass er hier nichts und niemanden kopiert hat, sondern dank seines neuen Verlages etwas Eigenes wagen durfte. Ob es sich gut verkaufen wird/lässt, das muss die umfangreiche Lesetour zeigen. Aber ich denke, dass es HRK nicht unbedingt um den kommerziellen Erfolg geht, sondern darum, dass man seinen Gedankensprüngen folgt.