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Ich verstehe halt nicht ganz, wieso wir jetzt über Umbesetzungen in der Verstärkung diskutieren, nur weil ich HGs Band für unterbeschäftigt halte. Kann man doch auch gar nicht vergleichen. Gemessen an den über 20 Alben und unzähligen Konzerten tauscht Heinz seine Musiker so oft ja nun auch nicht. Und HG hat die Leute doch in den letzten 10 Jahren wirklich nur für 2 Albumproduktionen und nicht mal 100 Konzerte benötigt. Er wird sie ja in der übrigen Zeit kaum als Gärtner beschäftigen.

Und der Mick war natürlich sauer und enttäuscht. Und er war es auch zu recht. Aber eben nur auf Zeit. Später hat Mick ja gesehen und eingestanden, das der Wechsel zu Heiner goldrichtig war. Sein einziges Problem war, daß die Trennung so "unelegant"(OT Franke) ablief. Kalle und ich haben Mick ja im März 1999 in seinem Studio besucht, und Kalle hat im GB 9 einen sehr schönen Artikel darüber geschrieben. Die waren zu der Zeit schon seit vielen Jahren wieder versöhnt und trafen sich regelmäßig.
Das wollte ich zu dem Thema nur mal loswerden, weil ich weiß, daß der Tod von Mick Franke Heinz sehr getroffen hat.

Gruß Franky

es ist manchmal sinnvoll, seine musiker zu wechseln. zweifellos. die ausgetauschten musiker trifft es sicher oftmals hart. aber bei künstlern gibt es halt selten broterwerbsgarantien.
ein gutes beispiel für wechselfreude bei der auswahl seiner musiker ist david bowie. seine aufbrüche zu musikalisch neuen ufern war oft damit verbunden, sich neue, für das aktuelle projekt passende musiker auszuwählen.

Heinz Rudolf Kunze ist eben immer in erster Linie Solist, fraglos mit exorbitant guten Begleitmusikern.
Über die Jahrzehnte hinweg hat sich eben letztlich nur Heiner Lürig als wirklich unersetzbar erwiesen.Die Publikumsraktion ( jahrzehntelange HRK-Freaks) auf "Rückenwind" hat dies deutlich gemacht.Obwohl ich immer noch der Meinung bin, das dieses Album besser ist als sein Ruf.
Dennoch finde ich, das alle seine Mitmusiker zu ihrer Zeit für Heinz mehr waren, als "nur" Begleitmusiker.
Beim letzten Studioalbum spürt man das überdeutlich.Außer Heiner Lürig, durften auch Leo Schmitthals und Matthias Ulmer eigene Kompositionen einbringen.Mit "K" und "Das wahre Gesicht" sogar die zwie unumstritten besten und bei uns wohl auch beliebtesten Nummern dieser CD.

Die Umbesetzung nach "Halt" war ja auch nicht wirklich die Idee von Heinz. Die Wea hatte schon in die Halt-Produktion reingeredet, und wollte fürs nächste Album was ganz Neues. Und laut Vertrag konnte die WEA diesen Einfluss offensichtlich auch nehmen, weil sie den Spass schließlich bezahlt hat.
Und die Musiker für "Rückenwind" hat sich Heinz ja nicht ausgesucht, sondern der neue Produzent Franz Plasa. Es muß ja schon schwer genug gewesen sein, wenigstens Matthias aus der alten Band als Bindeglied durchzuboxen.
Und Heiner war vor allem deshalb nicht dabei, weil er sich frühzeitig nach dem Wea-Zirkus mit "Halt" abgemeldet hatte. Der wollte mit der Wea einfach nicht mehr.

Daß die Band über "Rückenwind" hinaus auch ohne den Produzenten Plasa bei Heinz blieb, hat sicher damit zu tun, daß sich mit Heinz (und nun eben auch wieder Heiner) offensichtlich gut arbeiten läßt. Denn daß Jens, Leo und Jörg gesuchte Leute sind, die in zahlreichen Projekten stecken, wissen wir ja.