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Verfasst: 14 Mär 2007, 00:52
von manuelg
Thirteen Senses - Contact
britpop at its best!

Verfasst: 14 Mär 2007, 21:33
von manuelg
hi franky,
hier, noch ein grund mehr sich zu ärgern, dass wir beide die blackfieldabende versäumt haben...:



Pure Reason Revolution
The Dark Third
[Insideout/SPV]



LAUT.STÄRKE:
5/5


Review von:
Alexander Cordas


Ihr kennt das. Ein Konzert steht an und voller Vorfreude dackelt man zum Veranstaltungsort, nur um festzustellen, dass wieder einmal eine Vorband am Start ist, nach der eigentlich keiner gefragt hat. So geschehen jüngst auf der Blackfield-Tour. Im Vorprogramm war eine Combo namens "Pure Reason Revolution" angekündigt.


Besser gesagt: Am Merchandise-Stand, wo die CD der Band relativ unspannend zum Erwerb auslag, ließ sich darauf schließen. Unter solchen Voraussetzungen ist es meist am besten, wenn der Support ohne feststellbare physische wie psychische Folgeschäden an einem vorüber zieht.


TRACKLISTE

CD 1
Aeropause
Goshen's Remains
Apprentice Of The Universe
The Bright Ambassadors Of Morning
Nimbos & Tambos
Voices In Winter/In The Realms Of The Divine
Bullitts Dominae
Arrival/The Intention Craft
He Tried To Show Them Magic/Ambassadors Return
CD 2
In Aurelia
Borgens Vor
The Exact Colour
The Twyncyn/Trembling Willows
Golden Clothes

Und dann kommen da diese vier Briten auf die Bühne und werfen sämtliche, über die Jahre empirisch gesammelten Erfahrungen bei ihrem Support-Gig über Bord. Nach ungefähr zweieinhalb Tracks hat er gezündet, der magische, hypnotische und alles andere als gewöhnliche Cocktail. Dabei, und das muss man sich ernsthaft vor Augen führen, handelt es sich bei "The Dark Third" um ein Debüt! Und was für eines.
Gut, die allenthalben zu lesenden Meinungen über das Intro "Aeropause" sind in Ansätzen noch nachvollziehbar. Gehen sie doch hier auf Pink Floydeske Soundreise mit den typisch Gilmour'schen Bluesgitarren-Licks. Wer jedoch an solchen Nebenkriegsschauplätzen einen Grabenkampf entfacht, ist wirklich selbst schuld und verpasst eines der aufregendsten Debüt-Alben, die es seit langem gegeben hat.

Die Revolution ist in der Summe nicht wirklich eine, aber was das mittlerweile zum Quartett geschrumpfte Kollektiv aus Reading fabriziert, hat mehr als nur ein Ohr verdient. Spacige Ambient-Momente wechseln sich mit schredderigem Indierock ab, nur um wenig später von Led Zeppelin-Riffs auf der Überholspur abgehängt zu werden. Nicht zu vergessen: Dieser immer wieder auftauchende, polyphone Harmoniegesang, der dem ganzen das Krönchen aufsetzt.

Stilistisch sind PRR nur schwer zuzuordnen. Weder klingen sie typisch britisch, noch fehlt ihnen die aggressive Härte metallastiger Prog-Bands. Die Jungs und das hübsche Mädel spielen sich munter durch die Schnittmengen episch gestalteter Musik. Erst nach knapp sechs Minuten instrumentaler Einleitung erklingt zum ersten Mal die Stimme von Chloe Alper, die sanft und einschmeichelnd in die Welt von PRR entführt.

Die Zartheit des Beginns darf jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die Band sehr wohl weiß, wie sie dezent und akzentuiert Härteausbrüche einzusetzen hat, um das Gesamtbild abzurunden. Zwischen melodischen Parts und heftigen Rockismen hin und her zu pendeln, scheint die Spezialität der Briten zu sein. Dieser dualistische Hang erschafft einen wunderbaren Ausgleich zwischen hormoneller Aufregung und verträumtem Zurücklehnen.

Okay, zugegeben: Aus einigen der überlangen Songs hätte man gut und gerne mehrere schnitzen können, aber gerade deren Epik macht diese Platte so überaus spannend. PRR geben ihren Tracks mit Freude mehr als die üblichen drei Minuten mit.

Beispiele hierfür gibt die Trackliste genügend her. "The Bright Ambassadors Of Morning", eines der zentralen Stücke, steigt mit sphärischem Geblubber und spacigen Sounds ein und steigert sich im weiteren Verlauf zu einer herzhaften Rocknummer, um im Mittelteil wieder in fein ziselierte Tiefen mit vorsichtig angeschlagenem Gitarrengeklimper hinab zu steigen. Und dann pardauzt es nach acht Minuten derart heftig aus der Jimmy Page-Ecke, dass sogar gestandene Headbanger auf ihre Kosten kommen könnten.

Direkter geht es aber auch. Mit "Bullits Dominae" schicken PRR ihren besten Track erst kurz vor dem Kehraus ins Rennen. Die Quintessenz des PRR-Sound lässt sich hier wohl am besten ausmachen. Melodie, Melodie und nochmals Melodie mit einem ordentlichen Schub aus dem Gitarren-Nachbrenner. Eine Violine fügt sich hervorragend ein und macht diese sonische Erfahrung zu etwas ganz Besonderem.

Quasi als Sahnehäubchen erscheint die europäische Version des Debüts mit Versatzstücken aus der bereits erschienenen EP "Cautionary Tales For The Brave" sowie Songs, die auf Singles erschienen. Nach mehrmaligen Durchläufen fallen auch diese Lieder von der Qualität her kaum ab. Ein Grund mehr, das Album weltklasse zu nennen. Pure Reason Revolution, definitiv ein Name, den man sich merken muss.

-> for more information: http://www.purereasonrevolution.com/

lg
manuel.

Verfasst: 14 Mär 2007, 22:13
von Thofrock
Wie klein die Welt doch ist. Das Teil hab ich grad gestern bestellt. ich hatte im Rolling Stone-Forum drüber gelesen.


Und was läuft hier ?

Riverside - Outside of me

(Progiger Metal aus Polen (!!), sehr intensiv)

Verfasst: 16 Mär 2007, 18:29
von manuelg
pure reason revolution - the dark third -> WAHNSINN!!!

franky, du darfst dich vorfreuen.

Verfasst: 16 Mär 2007, 23:59
von Mike
Blumfeld - L'etat et moi

Verfasst: 17 Mär 2007, 00:38
von Thofrock
manuelg hat geschrieben:pure reason revolution - the dark third -> WAHNSINN!!!

franky, du darfst dich vorfreuen.
Leider ist Amazon ungewöhnlich langsam. Die sollten mir das Teil zusammen mit der heute (äh, gestern) erschienenen neuen Type O Negative schicken. Tatsächlich ist die Sendung immer noch nicht raus.

Verfasst: 19 Mär 2007, 09:25
von manuelg
Anajo - Vorhang auf
deutscher indiepop vom feinsten!!!

Verfasst: 20 Mär 2007, 10:15
von manuelg
Anna Ternheim - Separation road
der neue leuchtende stern am singer-/ songwriterhimmel

das konzert gestern abend in der basler kaserne war unbeschreiblich - weltklasse: leise-laut, intim-expressiv, zart-hart & und eine immerzuhörenwollenstimme...zudem eine sehr geile begleitband.

Verfasst: 20 Mär 2007, 10:27
von ulf
ganz Krass: Howard Shore: The Lord of the Rings I Soundtrack

Verfasst: 20 Mär 2007, 11:59
von ulf
die von Mauelg erwähnte Scheibe der Pure Reason Revolution ist der absolute HAMMER!

Verfasst: 20 Mär 2007, 12:43
von Thofrock
Ja, läuft hier auch grad.
Großartige Kompositionen, tolle Stimmen, brilliante Musiker. Aber an die Produktion muß ich mich noch gewöhnen. Die ist stellenweise etwas breiig, irgendwie künstlich. Aber ich bin grad mal beim zweiten Durchgang.

Verfasst: 22 Mär 2007, 08:10
von HenryKupfer
CITY - Am Fenster 2

Verfasst: 22 Mär 2007, 08:37
von notamann
HenryKupfer hat geschrieben:CITY - Am Fenster 2
Gute Wahl!!! 8)
gruß

Verfasst: 22 Mär 2007, 10:00
von ulf
Ostalgie ;)

Ich höre gerade Rainbirds (Westalgie?)

Verfasst: 22 Mär 2007, 15:22
von notamann
ulf hat geschrieben:Ostalgie ;)

Ich höre gerade Rainbirds (Westalgie?)
Von "Tom Waits? - sicher nicht!? oder?8)