Klarstellung
Verfasst: 23 Jan 2008, 06:41
Klarstellung meinerseits zum Thema "Wahlkampf" für Wulff
http://www.heinzrudolfkunze.de/aktuell/ ... kampf.html
http://www.heinzrudolfkunze.de/aktuell/ ... kampf.html
Die Heinz Rudolf Kunze Fanseite im Internet
https://www.wunderkinder.de/forum/
Kalle hat geschrieben:Klarstellung meinerseits zum Thema "Wahlkampf" für Wulff
http://www.heinzrudolfkunze.de/aktuell/ ... kampf.html
Mich erinnert, die immer wieder auftauchende Frage nach politischer Meinung des Künstlers, sowie das vorgetragene Unverständnis einiger Mitmenschen, über die eine oder andere Äußerung oder auch Aktion des HEINZ RUDOLF KUNZE immer an die "vielleicht" sogar vergleichbare Situation, in die man HANNS DIETER HÜSCH, als nie letztlich parteipolitischen Kabarettisten, immer gedrängt hat. **Mit Erschrecken habe ich in der HAZ gelesen, .......und vergangene Woche bei einer Intitiavveranstaltung zur Unterstützung im Wahlkampf für ihn im Schicki-Micki Lokal "Pier 51" in Hannover zu sehen. ....Ich habe ihn immer wg. seiner kritischen Haltung, die sich auch in den Lieder- und Buchtexten niederschlug, geschätzt. Dies passt nun überhaupt nicht, zu dem was HRK - zumindest in früheren Zeiten - darstellte, ein Künstler, der wider den Stachel löckte, ein Querdenker und in Ansätzen ein Bürgerschreck war, und nun dies......Die politische Meinungsäußerung sei ihm unbenommen, aber da passt was nicht zusammen.
Hüschs Perspektive, die gesellschaftlichen Probleme zu betrachten, ist die eines sentimentalen Außenseiters, eines „seitlich Umgeknickten“; er gehört also jener Gruppe an, für die er nach eigenem Bekunden auch singt und dichtet. All dies ist nicht verwerflich, geschweige denn unpolitisch. Auch ein Liebeslied ist nicht unpolitisch, da es unter gewissen gesellschaftlichen Umständen entstanden ist, sagt Hüsch in seiner Chronik einmal sinngemäß. Dieser Satz ist auf den ersten Blick natürlich richtig. Aus ihm ergibt sich allerdings ein eigenartiges Bild vom Wesen des Politischen. Offenbar ist die gesellschaftliche Sphäre mit der politischen derart verwoben, daß jeder (positive) gesellschaftliche Akt politisch verstanden werden kann. Andererseits liegt in einer solchen Uneindeutigkeit der Verwendung des Begriffs vom Politischen die Gefahr, das politische Handeln zugunsten eines gesellschaftlichen Gutmenschenseins aufzugeben. In diesem und nur in diesem Sinne ist Hüsch ein unpolitischer Kabarettist.Hanns Dieter Hüsch war einer der wichtigsten und produktivsten Vertreter des literarischen Kabaretts in Deutschland. Mit sprachlichem Witz entlarvt er Kleinbürger- und Spießertum und fand sein Publikum. Während der studentenbewegten 68er Zeit bringen ihm seine Kleinbürgerdramen prompt den Vorwurf ein, seine poetische Kraft einem "bourgeoisen Verniedlichungstrend" (Klaus Budzinski, 1966) zu opfern. Beim Folklore-Festival auf der Burg Waldeck wird er 1968 als "Kitschgemüt mit Goldbrokat" von der Bühne gebuht. Auch in den folgenden Monaten werden Hüschs Auftritte schon nach wenigen Minuten von Trillerpfeifen und Krakeelern gestört. "Damals", erinnert sich Hanns Dieter Hüsch, "ist einer der wenigen Momente in meinem Leben gewesen, wo ich verbittert war. Das ist einfach so, wenn einem die eigenen Genossen mehr oder weniger vorwerfen, man wäre nicht genug Genosse."
Das kann man aus der "Klarstellung" rauslesen, mein ich.problemist hat geschrieben:Warum fühlt er sich eigentlich zu dieser Klarstellung verpflichtet?
Zeilen wienotamann hat geschrieben:wer sein Gedicht "Eselsbrückenpfeiler"aufmerksam liest
Ich find es durchaus mutig, sich auf Wulffs Plakat zu stellen. Ob es unter diesen Umständen nochmal eine Lesung im Kirchroder Landesverband für Blinde und Sehbehinderte gibt, wie im Juli ´07, wage ich zu bezweifeln. Dort ist man seit der Streichung des Blindengeldes in Niedersachsen vor ein paar Jahren nicht so gut auf den Ministerpräsidenten zu sprechen.HenryKupfer hat geschrieben:Das kann man aus der "Klarstellung" rauslesen, mein ich.problemist hat geschrieben:Warum fühlt er sich eigentlich zu dieser Klarstellung verpflichtet?
Ich find's gut, dass er sich in der Form zur Problematik äußert und mal was "klarstellt".
Hm, wohl eher deshalb, weil ihm seine Wahlkampfberater angesichts der für ihn blendenden Umfrageergebnisse davon abgeraten haben, sich mit seinem alten hessischen Freund und Weggefährten aufs Glatteis zu begeben!Thofrock hat geschrieben:Er [Wulff ist zweifellos einer der verantwortungsvolleren Unions-Politiker.
Und er hat nicht an Kochs Schmutzkampagne teilgenommen. Kein Stück. Möglicherweise, weil er "Aller Herren Länder" verstanden hat.