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Purple Schulz und Heinz-Rudolf Kunze begeistern
Menden. Experiment gelungen: Menden hat zum Schützenfestauftakt des MBSV ein Konzert der absoluten Spitzenklasse erlebt. Heinz-Rudolf Kunze und Purple Schulz, zwei Klassiker der deutschen Musikszene, begeisterten Freitagabend etwa 700 Besucher.
Wilhelmshöhe, Freitagabend, 22.45 Uhr: Da standen sie nassgeschwitzt auf der Bühne, die weißen Handtücher um den Hals und blickten in ein klatschendes und johlendes Publikum, das frenetisch Zugaben verlangte. Purple Schulz, Heinz-Rudolf Kunze und ihre Musiker-Kollegen Wolfgang Stute und Josef Piek hatten die Mendener vollauf überzeugt.
Stimmungskanonen der anderen Art
Ein Experiment war das Konzert der beiden Deutsch-Rock-Ikonen, weil der MBSV zum Schützenfestauftakt mit ihnen nicht klassische Stimmungskanonen à la Bläck Föös auf die Bühne geholt hatte. Aber im Laufe des mehr als zweistündigen Konzerts wurde dann klar : Die beiden sind auch Stimmungskanonen — und zwar auf ihre Weise. Mit viel Witz und Ironie. Mit flotten Sprüchen und Kabbeleien zwischen den Stücken. Und vor allen Dingen mit Musik auf allerhöchstem Niveau — tolle Lieder und toller Sound.
Zuviel Lärm im Publikum
Allerdings lief das Ganze auch nicht völlig ohne Reibungspunkte ab. Gerade im ersten Konzertteil mahnte Purple Schulz freundlich, aber auch bestimmt zu mehr Ruhe. Das Publikum war halt sehr gemischt. Viele waren von weit über Mendens Grenzen hinaus nach Menden gekommen, um die Musiker zu sehen und zu hören. Andere waren mehr zum Feiern und Reden da, für sie war die Musik wohl eher nettes Beiwerk. Die Folge: Die Geräuschkulisse war zeitweise sehr laut.
Aber das Konzert entwickelte sich auch immer mehr. Gerade in der zweiten Hälfte mit teils sehr wilden Stücken wurde die Atmosphäre im Publikum immer heißer. Auch die Schützen vom MBSV waren glücklich. Sprecher Tobias Franke: „Wir sind total zufrieden.”

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"Gemeinsame Sache" in Menden - Kunze, Schulz, Stute und Piek
"Gemeinsame Sache" nennt sich das Gemeinschaftsprojekt von Heinz-Rudolf Kunze und Purple Schulz, die sich hierbei nicht nur der weiteren Musiker Josef Piek und Wolfgang Stute bedienen, sondern sie gleichwertig ins Programm einbetten. Hierzu lud am vergangenen Freitag der Schützenverein MBSV in Menden ein und bewies, dass in musikalischer Hinsicht absolut ins Schwarze getroffen wurde.
Gleich zu Beginn begrüßte Rüdiger "Purple" Schulz die Gäste mit dem Hinweis, "dass jetzt keine 80er Jahre-Fete gefeiert" werden soll. Vielmehr begann er in Begleitung von Josef Piek mit lockeren warm-ups. "Bis ans Ende der Welt" wollten sie gehen und das "Nur mit Dir". Teils weit über die Stadtgrenzen hinaus angereist warteten einige Besucher ungeduldig darauf, dass Kunze die Bühne betrat. Doch zuvor gab es noch das Stück, welches Purple Schulz berühmt gemacht hat: "Sehnsucht".
Bis dahin jedoch musste dieser das Publikum bereits um etwas mehr Ruhe bitten. Da die Veranstaltung in das Schützenfest eingebettet war, zogen es einige der 700 Besucher vor, sich bei ihren Unterhaltungen und jährlichen Wiedersehensfreuden musikalisch berieseln zu lassen. Erst nachdem Schulz kurze Zeit später diesen Personenkreis noch einmal mit freundlichen aber bestimmten Worten hinaus zu komplimentieren versuchte, besserte sich dieser Zustand.
Der ungemeinen Spielfreude der ausgezeichneten Musiker tat dies aber keinen Abbruch. Der Applaus war groß, als HRK dann die Bühne betrat und es wurde weiter ein etwas ruhigerer Stil fortgesetzt. Dennoch hatte man sich die Pause bei sommerlicher Wärme redlich verdient.
Gespickt mit Neckerein der Musiker untereinander und dem spitzbüberischen Humor dieser nahmen zunächst Kunze und Stute mit "Steckbrieflich gesucht" wieder Fahrt auf. Da man aber gemeinsam weniger einsam ist, komplettierte man sich anschließend und dann war die Stimmung irgendwie doch da wie in den 80ern. "Eigene Wege", "Lola" oder "Finden Sie Mabel" fanden ein genauso mitsingfreudiges Publikum wie "Immer nur leben" oder "Kleine Seen", welches mit einem Schwenk zu "Tränen lügen nicht" endete. Auch hierbei zeigte sich der Schelm Schulz wieder von seiner besten Seite als er anmerkte: "Morgen steht dann in der Zeitung: Am Ende spielte die Band ihre größten Hits." "Möglicherweise ein Walzer" und "Wenn du nicht wiederkommst" rundeten das Bild an diesem Abend ab.
Etwa zweieinhalb Stunden wurde musiziert, während der Schweiß in Strömen floss. Ein rundum gelungenes Konzert, welches sehr hohen musikalischen Ansprüchen genügte.
siehe auch: http://www.wunderkinder.de/forum/viewto ... =19&t=1527