Advent, Advent - Hannovers Kultkalender ist wieder da. Mit Slomka, Samii, Schmalstieg, Heinz Rudolf Kunze und Schokolade.

HANNOVER (dpa). Anfangs gab es Empörung, mittlerweile ist der Adventskalender, auf dem alle Jahre wieder Serienkiller Fritz Haarmann auftaucht, in Hannover beliebt. Diesmal versucht der Mörder von 24 jungen Männern einem Passaten sein Hackebeil zu entreißen: Der Mann mit der Sonnenbrille sieht ein bisschen Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann ähnlich. „Das ist eine Anspielung auf den Streit um das Haarmann-Beil“. Kalender-Herausgeber Klaus Lange. Die Polizeigeschichtliche Sammlung mit dem gruseligen Exponat ist unter Protesten von Hannover nach Nienburg an
der Weser umgezogen. Der 1925 hingerichtete Haarmann zerstückelte seine Opfer.
Die Haarmann-Szene ist nur ein Detail des Schoko-Kalenders: Auf dem Wimmelbild tummeln sich knapp 30 Männer und Frauen auf dem Weihnachtsmarkt der verschneiten Landeshauptstadt.
Auf dem Dach des Landtags rockt Heinz Rudolf Kunze, der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz verkauft die nach ihm benannten Butterkekse und Hannover-96-Trainer Mirko Slomka trinkt Glühwein.
Vor sieben Jahren veröffentlichte Lange den ersten Hannover-Adventskalender mit Unterstützung des Stadtrnarketings. Mittlerweile laufen ähnliche Projekte in Berlin, München und Köln.