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Für morgen ist HRK als Gast bei Günther Jauch zum Thema Christian Wulff angekündigt.

Für sein nächstes Album kündigt HRK in einem Interview aggressivere Töne an. Soweit, so erfreulich. Allerdings sollen dabei die Erfahrungen mit der "Wulff-Affäre" eine Rolle spielen. Au weia.

Hier der entsprechende Auszug
"[...] Auf die Frage, ob diese gefühlswarme Stimmung auch seine nächsten Platten prägen werde, wechselt Kunze abrupt die Tonlage. "Ich werde die versöhnlichen Töne nicht ausbauen", erklärt er schroff. Sein nächstes, für 2013 terminiertes Band-Album werde "mit Sicherheit eine aggressive Platte". Werden die Erfahrungen der Wulff-Affäre dabei eine Rolle spielen? "Ja", schmettert er zurück.

"Mein Zweckbündnis mit dem bürgerlichen Lager ist beendet", sagt Kunze, der einräumt, sich eine Zeit lang mit bürgerlichen Idealen identifiziert zu haben. "Mit den Bürgerlichen habe ich aber nichts mehr am Hut", erklärt er.

Hier der Link zum Gesamtinterview
http://www.morgenweb.de/mannheim/mannhe ... l-1.498169

Also ich könnte gut damit leben, wenn Heinz sich wirklich von der Bürgerlicherei abwenden und wieder aggressiver würde. Meinetwegen auch wegen seinem Frust auf die Wulfferei - so bekäme die ganze Affäre sogar einen Sinn...

MartinB hat geschrieben:Meinetwegen auch wegen seinem Frust auf die Wulfferei - so bekäme die ganze Affäre sogar einen Sinn...

Ich hab trotzdem Angst vor heute Abend.

Heinz hat durchaus ein gewisses Verständnisproblem, was um die 90% der Bevölkerung so gegen Christian Wulff aufbringt. Ich hätte sehr gerne mit in der Runde gesessen, um ein paar Punkte einzubringen die gar nicht thematisiert wurden.
Vor allem diese Fixierung auf nicht vorhandene strafrechtliche Verfehlungen Wulffs geht mir schwer auf den Zeiger. Und es fiel wieder mal aufr, dass Jauch bei all seinen Qualitäten einfach ein lausiger Polit-Talkmaster ist.

und mir fiel auf, dass das rechte bild bei seiner vorstellung von dem hoffnungsvollen nachwuchsknipser mvs gemacht wurde.

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... y/27349480

[url]mms://ndr.wmod.llnwd.net/a3715/d1/msmedia/2012/0311/TV-20120311-2253-5101.wm.hq.wmv[/url]

An hat geschrieben: "Mein Zweckbündnis mit dem bürgerlichen Lager ist beendet", sagt Kunze, der einräumt, sich eine Zeit lang mit bürgerlichen Idealen identifiziert zu haben. "Mit den Bürgerlichen habe ich aber nichts mehr am Hut", erklärt er.

Zweckbündnis? In meiner Wahrnehmung war Kunze immer durch und durch bürgerlich.

Natascha hat geschrieben:

An hat geschrieben: "Mein Zweckbündnis mit dem bürgerlichen Lager ist beendet", sagt Kunze, der einräumt, sich eine Zeit lang mit bürgerlichen Idealen identifiziert zu haben. "Mit den Bürgerlichen habe ich aber nichts mehr am Hut", erklärt er.

Zweckbündnis? In meiner Wahrnehmung war Kunze immer durch und durch bürgerlich.

Dann solltest Du unbedingt mal seine frühen Platten hören.

Thofrock hat geschrieben: Vor allem diese Fixierung auf nicht vorhandene strafrechtliche Verfehlungen Wulffs geht mir schwer auf den Zeiger.

Genau das ist der Punkt.
Was würde aus dieser Gesellschaft, wenn alle stets bis an die Grenzen der Legalität gingen? Einzige Prämisse: Nur justiziabel darf es halt nicht sein...

Ich finde alles einfach nur peinlich.

Ein 52-Jähriger Ex- Bundespräsi im Kloster, und sein persönlicher Fahrer wartet mit samt persönlicher Sekretärin davor. In seinem Büro zählen die anderen drei persönlichen Mitarbeiter den persönlichen Ehrensold und überweisen diesen an Bettina, laut "Stern" die beste First Lady die wir je hatten.
Die verfolgte Unschuld, ein lupenreiner Demokrat, mit sich selbst im Reinen, mit Maschmeyer und Schmidt eng befreundet - nur die Nieren machen Quatsch.

Ein alternder Sänger, dem man laut seiner eigenen Aussagen nicht glauben soll, tingelt von Talk zu Talk, von Beckmann zu Jauch, und verteidigt seinen lupen- und mit sich selbst im Reinen seienden Freund, den Ex- Bundespräsi im Kloster.


Schöner Text, könnte fast von dem alternden Sänger sein dem man nicht glauben soll und der in den Talkshows seinen Freund verteidigt...

peinlich, peinlich...

Und was die neue "agressive" Platte betrifft- was erwarten wir?

Dieckmann- verlassen von allen guten Geistern?

Du wirst nie im Hause sein,
wenn Du keinen kennst ,
der den Zaster hat...


So etwa???

Für alle, die es noch nicht kennen:

Heinz hat sich persönlich via Facebook im Nachgang zur Jauch-Sendung und den "vielfältigen" Reaktionen wie folgt zu Wort gemeldet:


"Die Reaktionen auf meine Teilnahme letzten Sonntag bei der Diskussion um den zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff im Rahmen der ARD-Runde mit Günther Jauch, hat eine große, vielfältige Resonanz hervorgerufen. Es gab eine fast unüberschaubare Flut von Meinungen. Für alle, die die Jauch-Sendung nicht live verfolgen konnten, oder nur Teile davon sahen, möchte ich meine Aussagen hier kurz zusammen fassen: Seit mehr als 20 Jahren kenne ich Christian Wulff und bin mit ihm befreundet. Auch wenn ich ihn als Mensch und Politiker hoch schätze, muss ich gestehen, dass er es mir in den vergangenen Wochen nicht immer leicht gemacht hat, für ihn einzustehen, weil er sich ungeschickt verhalten hat. Aber inzwischen hat sich vieles verselbstständigt und vielen ist jedwede Differenzierung abhanden gekommen. Es ist falsch, einfach alles in einen Topf zu werfen und Jemanden zu verdammen. Deshalb habe ich auch bei der Diskussion endlich Barmherzigkeit verlangt. Barmherzigkeit mit einem Politiker und einem Menschen. Keiner da draußen kann sich vorstellen wie viel Leid diesem Mann, seiner Frau und den Kindern zugefügt wurden. Wenn ich etwas aus dieser Affäre gelernt habe: aller größte Vorsicht beim Vorverurteilen öffentlich Hingerichteter! - Euer Heinz"

noch etwas:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/ ... Id=9805946

Prinzipiell ist Barmherzigkeit ja ein guter Gedanke. Aber hätte dem nicht ein deutlicheres Eingeständnis von Wulff mit entsprechenden Konsequenzen vorausgehen müssen? Vor allem Wulffs zahlreiche neuerliche Un- und Halbwahrheiten sowie sein Festhalten am Amt haben doch einen großen Anteil daran gehabt, dass die Medien immer weiter nach Belegen für weitere Verfehlungen suchten.
Abstrus war zudem die Idee von HRK, Wulff habe ja gar nicht alles aufklären können, da er nicht wissen konnte, was ihm noch alles vorgeworfen werden wird. Müsste es hier nicht besser "zugeben" heißen? Da scheint doch neben Wulff auch HRK den Kompass verloren zu haben.

Die Reihenfolge ist: Sünde - Reue - Buße - Vergebung - neue Sünde.

Deswegen empfand ich HRKs Äußerungen bei Jauch teilweise als zynisch.

zu vermuten ist, dass ihm die diversen "Wulff"-Auftritte den ein oder anderen potentiell barmherzigen "Ich bin"-Käufer gekostet haben dürfte.