Der junge Klaus Lage

ein Leben (Musik) auch ohne HEINZ?

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thommes
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Der junge Klaus Lage

Beitrag von thommes »

So, neues Forum, neues Thema:

Ich war mal wieder an den Retropolen meiner Jugend unterwegs, in den 80ern. Damals hatte mit dem 83er Lage-Album "Stadtstreicher" meine Deutschrock-Affinität ihren Anfang genommen. Eine bluesrocklastige Scheibe, die letztmals die Singer/Songwriter-Qualitäten des Dicken in den Vordergrund stellt. Diese und die beiden Vorgänger "Klaus Lage" (1980) und "Positiv" (1982) würde ich gern an dieser Stelle erwähnt haben, in der Hoffnung, dass der eine oder andere GesinnungsGENOSSE (nur Spaß, HenryKupfer :lol: ) sich kundtut.
Vielleicht war ja Lage noch für andere Diskutanten die Einstiegsdroge.

MfG
thommes

P.S.: Übrigens hat es nach Jahren der kreativen Dürre in 2003 endlich wieder ein halbwegs hörbares Lage-Werk gegeben. ("Die Welt ist schön")
HenryKupfer
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Re: Der junge Klaus Lage

Beitrag von HenryKupfer »

thommes hat geschrieben: ...in der Hoffnung, dass der eine oder andere GesinnungsGENOSSE (nur Spaß, HenryKupfer :lol: ) sich kundtut.
...


:wink:



Klaus Lage erinnert mich in erster Linie an die "Schimanski"-(Kino-)Tatorte "Zahn um Zahn" ("Faust auf Faust", 1985) und "Zabou" (1987), für die er die Filmmusik machte.
Gerrit
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Schimanski

Beitrag von Gerrit »

HenryKupfer schrieb: "Klaus Lage erinnert mich in erster Linie an die 'Schimanski'-(Kino-)Tatorte 'Zahn um Zahn' ('Faust auf Faust', 1985) und 'Zabou' (1987), für die er die Filmmusik machte."

Ja, und da wären wir bei einem mächtigen Retropolis aus meiner Jugend angelangt: Schmanski.

Mit Klaus Lage verbinde ich hauptsächlich seinen Auftritt auf dem Münsteraner Stadtfest (im Neusprech: "Eurocityfest"). Den habe ich zwar nicht selbst gesehen, aber der großen Bühne gegenüber spielten Lazy Strike und die meinten, sich an Klaus Lage abarbeiten zu müssen, indem sie manchmal recht kindisch "Klaus Laaage" ins Mikrofon sangen. Hat man es nötig, sich an gealterten Rockröhren abzuarbeiten, wenn sie schon so tief gesunken sind, dass sie über Stadtfeste tingeln müssen.
LandvermesserK
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Re: Schimanski

Beitrag von LandvermesserK »

Gerrit hat geschrieben:
Hat man es nötig, sich an gealterten Rockröhren abzuarbeiten, wenn sie schon so tief gesunken sind, dass sie über Stadtfeste tingeln müssen.
andere schaffen es nicht mal zum Stadtfest
HenryKupfer
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Re: Schimanski

Beitrag von HenryKupfer »

Gerrit hat geschrieben: Ja, und da wären wir bei einem mächtigen Retropolis aus meiner Jugend angelangt: Schmanski.

Kult-Brüll-Bulle Schimmi ("Scheiße, ich tret mal eben die Tür ein") löst demnächst seinen zweiundvierzigsten Fall!
Aber er ist ja auch schon wesentlich ruhiger geworden...
:wink:
Gerrit
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sandfarbene Army-Jacke

Beitrag von Gerrit »

HenryKupfer schrieb: "Kult-Brüll-Bulle Schimmi ('Scheiße, ich tret mal eben die Tür ein') löst demnächst seinen zweiundvierzigsten Fall! Aber er ist ja auch schon wesentlich ruhiger geworden... "

Ja, am kommenden Wochenende, 26. Juni, ist es soweit, aber seit Schimanski eine eigene Reihe hat und nicht mehr unter dem Label "Tatort" auftritt, ist er nur noch die Hälfte wert, soviel meine unmaßgebliche Meinung dazu.
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Der Mythos kehrt zurück

Beitrag von HenryKupfer »

Das liegt wohl daran, dass sein genialer Partner Thanner fehlt. Ansonsten find ich die neue Reihe, die übrigens immer noch regelmäßig über 6 Mio. Zuschauer vor die Glotze lockt (bei der ersten Folge "Die Schwadron" 1997 waren es über satte 12 Mio.!) schon gut gelungen. Bei der '98er Staffel waren sich die "Experten" einig: "So gut war er noch nie!"
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

"Stadtstreicher" fand ich seinerzeit auch klasse (auch wenn er sich das "Fang neu an"-Thema meiner Meinung nach eigentlich bei Bob Seger geklaut hat), und hab ihn 1984 auf der "Schweißperlentour" sogar mal im Konzert gesehen. Aber der Mann hat wohl den schnell verblassenden Ruhm nicht gut verkraftet. Daß er Anfang der 80er schon ein schwieriger Zeitgenosse war, paßte ja noch in die damalige Musikwelt. Aber nachdem Lage aus den Charts verschwunden war, ging das wohl erst richtig los. Ich kenne selbst den Eigentümer eines Masteringstudios, der ihn mal rausgeschmissen hat. Lage muß da wohl in der ganzen Branche ziemlich berüchtigt sein.
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One Hit Wonder

Beitrag von admin »

Hmmm... ich wusste gar nicht, dass Herr Lage überhaupt irgendeine Bedeutung hat. Ich kenne nur den Radiohit, wo sie sich ständig berührt haben und nie mehr draus wurde bis sie dann mal sturmfreie Bude hatten...
PatrickH22
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Beitrag von PatrickH22 »

Klaus Lage ist einfach in der Flut der NDW irgendwann mal untergegangen, leider. Doch ich glaube einfach dass er ein Rocker ist und der Hit 1001 Nacht einfach ein Zufallsprodukt war der ihn so ein bisschen getragen hat. Dagegen war ja "Herz" fast schon geplant.
Natascha
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Re: Schimanski

Beitrag von Natascha »

Gerrit hat geschrieben:HenryKupfer schrieb: "Klaus Lage erinnert mich in erster Linie an die 'Schimanski'-(Kino-)Tatorte 'Zahn um Zahn' ('Faust auf Faust', 1985) und 'Zabou' (1987), für die er die Filmmusik machte."

Ja, und da wären wir bei einem mächtigen Retropolis aus meiner Jugend angelangt: Schmanski.

Mit Klaus Lage verbinde ich hauptsächlich seinen Auftritt auf dem Münsteraner Stadtfest (im Neusprech: "Eurocityfest"). Den habe ich zwar nicht selbst gesehen, aber der großen Bühne gegenüber spielten Lazy Strike und die meinten, sich an Klaus Lage abarbeiten zu müssen, indem sie manchmal recht kindisch "Klaus Laaage" ins Mikrofon sangen. Hat man es nötig, sich an gealterten Rockröhren abzuarbeiten, wenn sie schon so tief gesunken sind, dass sie über Stadtfeste tingeln müssen.
Naja, Heinz sang auch schon auf dem Stadtfest von Siegen. Auch wenn siegen gewinnen heißt, ist münster irgendwie noch etwas besser.
ich schlage als vor, dass stadtfeste ab jetzt cool sind.
Ich mag immer den Mann mehr lieben, der so schreibt, wie es Mode werden kann, als den, der so schreibt, wie es Mode ist.
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Beitrag von Thofrock »

PatrickH22 hat geschrieben:Klaus Lage ist einfach in der Flut der NDW irgendwann mal untergegangen, leider. Doch ich glaube einfach dass er ein Rocker ist und der Hit 1001 Nacht einfach ein Zufallsprodukt war der ihn so ein bisschen getragen hat. Dagegen war ja "Herz" fast schon geplant.
Würd ich nicht sagen. Lage kam erst groß raus als die NDW durch war, und der Hörer es etwas substanzvoller wünschte. Und mit Lage waren es dann ja auch die Grönemeyers, Westernhagens, Ulla Meinecke, Rodgau Monotones, Rio, Ina Deter usw., die deutschte Texte mit richtiger echter Musik verknüpften, was nicht heißen soll, daß die NDW nur aus Stümpern bestand.
Und in diesem Boom war Heinz ja schon auch mit drin.
HenryKupfer
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Falsche Seite?

Beitrag von HenryKupfer »

http://www.klauslage.de , falls hier jemand auf der falschen Seite ist. Ich mein, das kann schon passieren, wenn man nur flüchtig hinschaut. Im Gästebuch des Herrn Lage war auch eine Dame der Meinung, dass „Aller Herren Länder“ von ihm sei…
:wink:
Regenfreund
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Beitrag von Regenfreund »

Ob er nun über Stadtfeste tingelt oder mal Musik für "Schimi" gemacht hat.
Die Phase zwischen "Stadtstreicher" und "Amtlich" war seine Beste.
Bis "Positiv" klang der Mann für mich seinerzeit ein bisschen hölzern.Die Phase wo Wolf Maahn ihn produziert hat,hat die richtige Mischung aus ihm rausgekitzelt.Kommerzielle aber nicht niveaulose Nummern, die im Gegensatz zu seinen ganz alten Nummern mit richtig guten Begleitmusikern eingespielt wurden und darüberhinaus einfach nur gute rockige Songs und ansprechende Balladen ( Eifersucht, Wenn Du Wärme brauchst,Monopoly) haben auch mich mitte der 80 er , in eine proppenvolle Offenbacher Stadthalle (ca.3000 Menschen) getrieben.Danach ging es ihm wie vielen, die bis in die Mitte der 90er auch noch gut im Geschäft ( und nicht selten auch in den Charts waren).
Z.B.Purple Schulz,Wolf Maahn,Bap.
Kein Wunder mit den Musikern aus diesem Umfeld ist er ja auch sehr erfolgreich und darüberhinaus teilweise auch sehr gut gewesen.Er zählt eben zu den Musikern, die kommerziell seit den 90ern immer ihren alten Anhang mitgenommen haben ohne wirklich die nachwachsende Generation für sich zu gewinnen.Da geht es ihm wie vielen.
In der deutschsprachigen Rock- und Popmusik regieren heute Acts wie "Wir sind Helden",Juli,Silbermond oder Christina Stürmer.Sie treffen in Form ihrer persönlichen Erscheinung ( vor allem Blutjung ) den Geschmack der jüngeren Generation eher.Es ist doch schon interessant:
Unter Mitwirkung von Leuten wie Franz Plasa und Jörg Sander schaffen es Juli und Christina Stürmer bis nach ganz oben, während Heinz mit teilweise den gleichen Leuten bei den Jüngeren überhaupt nicht wahrgenommen wird.So geht es diesen altgewordenen "Heroen" eben.
Sie sind halt aus der Mode gekommen.Aber qualitativ trotzdem nicht schlechter als das was heutzuzage "in" ist.Außer Peter Maffay kenne ich keinen Solisten aus jener Zeit, der heute gleichermaßen seine alten Fanpotentiale an sich bindet und auch beim Nachwuchs immer noch dazugewinnt.Doch Herbert Grönemeyer, aber dann hat sichs auch schon.
Will damit sagen: Nur weil diese beiden nach wie vor nicht auf Stadtfesten auftreten müssen, machen sie nicht unbedingt eine bessere Musik als Klaus Lage sie in seinen besseren Zeiten gemacht hat.
Mark
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Re: Der junge Klaus Lage

Beitrag von Mark »

thommes hat geschrieben:So, neues Forum, neues Thema:

Ich war mal wieder an den Retropolen meiner Jugend unterwegs, in den 80ern. Damals hatte mit dem 83er Lage-Album "Stadtstreicher" meine Deutschrock-Affinität ihren Anfang genommen.
Da bist du aber spät dran. "Stadtstreicher" ist neben "Schweißperlen" das beste Album von Klaus Lage, beide Alben reichen aber bei nicht an die zur gleichen Zeit erschienen Alben von BAP heran. Im Prinzip kein Problem, nur ein Hinweis.
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