TOURTAGEBUCH 2007 Klare Verhältnisse-Intimbereich

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manuelg
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Beitrag von manuelg »

29.10.2007 Day off
30.10.2007 Lörrach :arrow:

pressebericht lörrach (badische zeitung, 02.11.2007):

Der Freejazzer des Wortes
Heinz Rudolf Kunze gastierte auf seiner "Intimbereich" -Tournee erstmals im Lörracher Burghof

Eine Tournee der leisen Töne hat Heinz Rudolf Kunze angekündigt. Doch ganz so intim geht es am Dienstagabend im Lörracher Burghof nicht zu. Die Stöpsel stecken noch, aber anstatt eine Band bildet der Liedermacher mit seinem langjährigem Partner Heiner Lürig (Gitarren) sowie Matthias Ulmer (Keyboards) und Martin Huch (allerlei Instrumente wie Hackbrett oder Mandoline) ein "Kuschelquartett" , das die Songs weicher als auf CD spielt und sie hie und da strahlen lässt.
Besonders das Fehlen eines Schlagzeugs wirkt sich wohltuend auf den Gesamtklang aus. Zurücklehnen und entspannen - diese zu Beginn des Konzerts von Heinz Rudolf Kunze ausgesprochene Einladung kann niemand missverstehen. Ansonsten sind klare Sätze seine Sache nicht. Im Gegenteil: Er reißt sie aus der Alltagssprache und seinen Gedankenflüssen heraus und setzt sie dem Publikum gedreht und gewendet vor - egal, ob sie von der Liebe handeln oder von Gott und der Welt. Auf die Spitze getrieben hat er das bei "Köpfe in der Kühltruhe" . Nicht umsonst hat Kunze seine Texte einmal als "Sprachbaustellen, die beim ersten Hören oft nur ansatzweise zu durchdringen sind" bezeichnet. Recht hat er. Der Mann ist ein Freejazzer des Wortes.
Manchmal gelingen ihm tiefsinnige Aphorismen, die Empfindungen präzisieren, wie "Ich hab' mit dir das Hoffnungslos gezogen" in "Rückenwind" , aber anderes geht eben auch daneben und endet in Trivialitäten. Als bitterböser Zeitgeistverächter zeigt er sich vor allem in den Zwischentexten. Von eingängigen Melodien und bluesigen, rockigen, spacigen Tönen umspült oder von einem zuckersüßen Sahnehäubchen aus mehrstimmigen Satzgesängen gekrönt, die an Crosby, Stills, Nash & Young erinnern, wird manchem Stachel die Spitze genommen und poetisches in seiner Kraft verstärkt. Die Kost gerät geradezu opulent, wenn sich eine jubilierenden Orgel, ein singendes Hackbrett oder mal auch ein hymnisches Gitarrensolo in den Sound mischt, und trotzdem bleibt am Ende manches, was nicht so schnell zu verdauen ist. Von dem swingenden "Finden Sie Mabel" aus dem Jahr 1986 über das melancholische "Abschied muss man lernen" von 2001 bis zu den Liedern der aktuellen CD "Klare Verhältnisse" (es ist sein 28.!) "Woran man mit mir war" , "Biedermeier" oder "Blues für die Beste" nehmen Heinz Rudolf Kunze und seine bestens aufgelegten Musiker die Fans mit auf eine Zeitreise. Fans sind zweifellos alle, die nach zweieinhalbstündigem Konzert begeistert immer wieder den Refrain von "Wenn Du nicht wiederkommst" singen, um den Pop-Poeten für eine Zugabe auf die Bühne zurückzuholen. Und der lässt sich nicht lange bitten: er kommt vier Mal wieder.

Barbara Ruda

31.10.2007 Day off
GEIST ist geil!

HRK, 2013
Kalle
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Beitrag von Kalle »

01.11.2007 Düsseldorf :arrow:

http://www.familie-prigge.de/duesseldorf.pdf

02.11.2007 Day off
Kalle
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Beitrag von Kalle »

03.11.2007 Wernesgrün :arrow:

http://www.familie-prigge.de/wernesgruen.pdf

und ein Pressebericht FREIE PRESSE.DE

04.11.2007 Weinböhla
05.11.2007 Magdeburg
Zuletzt geändert von Kalle am 07 Nov 2007, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
MartinB
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Beitrag von MartinB »

06.11.2007 Sulingen :arrow:

Punkt 20.00 betrat Heinz die Bühne im Theater der Stadt Sulingen, eine leicht abgenutzt wirkende Location mit immerhin sitzmuskelfreundlichen Plüschsesseln. Der Saal war zu 90% gefüllt , was wir dem Herrn K. von Herzen gönnen. Wir hatten Plätze auf der Empore eingenommen, mal eine ganz andere Perspektive, die neben einem ausgezeichneten Panoramablick auf die Kapelle auch einen tröstenden Einblick auf die Anzahl der Fans im glatzenwunden Alter bescherte. Jede Menge schimmernder Denkkapseln im Schummerlicht... Anfängliche Bedenken gegen ein Konzert mit Sitzplatzzwang verschwanden bald - ein Konzert dieses Kalibers lässt sich tatsächlich besser sitzend geniessen. Von da oben sah es fast aus wie ein sehr schöner Kinofilm, und zweieinhalb Stunden stehen nach einem langen Tag hätte die Mauken bald gelangweilt, zumal dies gewiss keine Tanzveranstaltung war...

Dank Eurer ausführlichen Berichterstattung war klar, was auf uns zukäme was die Setliste betrifft, so waren die Überraschungen rar und fanden nur bei den ausgezeichneten neuen Textbeiträgen statt. Schön respektlos und gern auch mal bewusst political incorrect, was da den scheinbar unergründlichen Hirnwindungen unseres Lieblingsheinzes entsprungen ist. Ich war vor ein paar Wochen erst auf einer Lesung, und schon wieder völlig neue Texte... Wo holt der Mann das bloss alles her? Immer wieder ein Genuss...

In meiner Eigenschaft als war ich auch ein wenig skeptisch, ob sowas denn so ganz ohne Rhythmusinstrumente funktioniert. Ok, ich wurde überzeugt, es geht. Dass auch nicht gemogelt wurde (von wegen einen kleinen Klick im Ohr für die Musikanten) offenbarte sich spätestens bei Mabel, da waren ein paar Einsätze etwas wackelig. Macht aber nix angesichts der respektablen Leistung, so ein komplexes Programm ganz ohne Taktgeber zu meistern darf man ruhig beim "einfachen Rock´n Roll" mal danebenhauen. Einzig bei Biedermeier setzte Heinz mal Body-Percussion ein - Stereo-Fingernipping und ein paar Mouthplopps, die sehr spassig wirkten.

Auf mich wirkten die paar "Gassenhauer" im letzten Drittel des Konzertes nicht deplaziert. An der Publikumsreaktion merkte man auch deutlich, wie sehr die Leute die eigenen Wege, wiederkommst und Mabel mögen. Und in so einem Sound-Design kamen die Dinger auch mal ganz anders daher, also mir hats gefallen. Einzig das JerryLeeLewis-Stück hätte meinethalben nicht sein müssen. Es ging ja laut Ansage darum, die Anwesenheit von Martin Huch angemessen auszunutzen - das hätte mit Sonjas Wonnewagen sicher auch bestens geklappt. Aber gut, man kann nicht alles haben, und es wäre unangemessen, hier jetzt herumzunörgeln.

Ein angenehmes Wechselbad der Gefühle, dieser gelungene Rundumschlag durch die Heinz-Historie. Besonders anrührend Abschied muss man üben, auch und besonders durch die Ansage mit liebevoller Würdigung von Mick Franke - eine ganz wunderbare Einstimmung auf dieses Stück. Wunderschön auch der Prophet. Die Gedanken einer reifen Frau hatte ich bisher eher überhört - jetzt verstehe ich das Stück besser und beginne es zu mögen. Wie einige von Euch schon schrieben, da tun sich wirklich neue Sichtweisen auf so einige Stücke auf - sehr angenehm.

Das Publikum verhielt sich diszipliniert, wenns angemessen war - absolute Stille bis zum Ausklingen des letzten Tones, dann erst der Applaus. Toll! Aber auch begeisterungsfähig und jubelbereit, Standing Ovations inclusive. Ich fühlte mich unter Gleichgesinnten bestens aufgehoben. Und die Standing Ovation ans Publikum von Heinz bei Ohne Euch (das einzige Stück, was er im stehen sang) empfand ich als starke Geste. Der Mann liebt uns wirklich...

Nach Schlaf gut war das Theater binnen Minuten leer. Offenbar fand das Konzert zwischen zwei Werktagen statt... Ich fands auch nett, Kalle mal kennenzulernen und mit ihm und Franky ein paar Takte zu klönen. Nochmal ein lieber Gruss an die beiden von dieser Stelle.

Wie zu erfahren war, gibts im Februar in Lilienthal nochmal die Gelegenheit, dieses Konzert in meinem Dunstkreis zu geniessen. Sehr schön, ich fang schonmal an, mich drauf zu freuen...

hier noch ein paar Fotos und Anmerkungen aus Sulingen
http://www.familie-prigge.de/Sulingen.pdf

siehe auch: http://www.kulturverein-sulingen.de/


07.11.2007 Day off
Kalle
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ZWISCHENBILANZ Ein Interview

Beitrag von Kalle »

die erste Hälfte (1/2) der zweiten Hälfte (1/2)
"KLARE VERHÄLTNISSE Intimbereich – Die leise Tournee" ist nun vorüber.

Aus Fan-Augen Bild
also höchste Zeit eine kleine Bilanz zu ziehen. HEINZ erzählte uns seine Sicht, seine Meinung, seine Freuden, seine Enttäuschungen und einiges Drumherum zur leisen Tournee.

FERTIG:

http://www.familie-prigge.de/hrkinn07.pdf
Zuletzt geändert von Kalle am 11 Nov 2007, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
Kalle
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Beitrag von Kalle »

08.11.2007 Dortmund :arrow:

http://www.familie-prigge.de/Dortmund.pdf

und hier die PRESSE
http://www.westropolis.de/ludger.heitma ... ies/19377/

PRESSEBERICHT
Schnelle Songs des Deutschrockers luden sogar zum Mitklatschen ein
Dortmund, 09.11.2007, Von Silke Rathert
"Am Schönsten wär', wenn niemand weiß, woran man mit mir war", sang Heinz Rudolf Kunze gleich zum Auftakt des Konzerts am Donnerstag in der St. Nikolaikirche. Dabei laufen aktuelle Platte und Tournee doch unter dem Titel "Klare Verhältnisse".
Aber so ist das bei Kunze: Egal ob Song- oder Prosa-Texte, alles ist doppeldeutig und nimmt eine überraschende Wendung. Der Untertitel des zweiten Teils seiner seit Anfang des Jahres laufenden Konzert-Tournee lautet "Intimbereich - die leise Tournee" und findet an "ungewöhnlichen Spielstätten" statt.
Das Publikum konnte sich bei den Geschichten von Gunter und Heinz-Georg -Links- und nicht Bedenken-Trägern - die auch mit 70 ihr Leben noch als Sugar-Daddies genießen oder dem Jesuskind, das das Dunkel dieser Welt in einer Döner-Bude - auf Krautsalat in einer alte Fritteuse gebettet - wiedererblickt, lautes Lachen nicht verkneifen.
Über weite Strecken der Songs schienen die Zuhörer aber im Zweifel, ob Mitklatschen in einer Kirche nicht taktlos ist. Diese Zurückhaltung gaben sie bei den schnelleren Stücken auf, nur um festzustellen, dass es jetzt - ohne Schlagzeug zur Orientierung - am Rhythmusgefühl mangelte.
Denn die Songs des Deutschrockers kommen in diesem Tourneeteil im Unplugged-Gewand, begleitet von Martin Huch (Gitarre, Dobro, Pedalsteel), Heiner Lürig (Gitarre, Gesang) und Matthias Ulmer (Keyboard), daher.
Das war natürlich auch nicht wirklich leise, sondern bleibt kunze-typisch gitarren- und klavierlastig. Allerdings kreischen und sägen die E-Gitarren nicht wie sonst, diese Gitarren spielen gefühlvollen Blues und Country/Folk.
Nach stehendem Schlussapplaus brachte es ein Zuschauer beim Verlassen der Kirche auf den Punkt: "Gefällt mir fast besser als die Rock-Version, die Texte kommen mehr zur Geltung - und auch die Songtexte sind Ausnahmetexte."
http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html
Zuletzt geändert von Kalle am 04 Mai 2008, 12:05, insgesamt 2-mal geändert.
problemist
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Beitrag von problemist »

09.11.2007 Neubrandenburg
10.11.2007 Rostock :arrow:

Ein paar Empfindungssplitter aus Rostock:

Location Nicolaikirche - sehr atmosphärisch, tolle Akustik, beheizt (!), leider sind sicher viele Zuschauer durch die dicken Säulen benachteiligt gewesen.
Ich nicht, da ich erst- und wahrscheinlich auch letztmals bei einem Konzert nicht nur hinter den Musikern, sondern sogar noch hinter der Linie saß, die der Vorhang als Bühnenhintergrund bildete. Ganz schön fett, dafür 32 Eus zu verlangen, dachte ich zuerst, aber es schaute sich besser als gedacht und der gesamte Stuhlblock neben und hinter mir wurde für die Teil-Rückansicht der Musiker mit extra Begrüßung und extra Verneigungen von Heinz entschädigt. Durchaus interessant war es auch zu sehen, was auf einer Bühne so alles im Hintergrund passiert.

In Neubrandenburg muss es übrigens teilweise noch schlechtere Plätze gegeben haben.

Heinz kam erst mit einem falschen Ordner, was eine gewisse Hektik erzeugte (Zitat "das erste Mal in 27 Jahren"), aber dann ging alles glatt.

Das "Kammermusikformat" gefiel mir gut, allerdings war die Akustik auf der "Linksaußenposition" nicht die beste. Die Setliste konnte ich hier schon lesen, da gab keine Überraschungen. Die Sprechtexte waren ein Genuß. Für die Musikauswahl hätte ich mir einige andere Stücke vorstellen können, mit der neu erwachten Countryliebe und auch mit tiefgekühlten Köpfen kann ich wenig anfangen. Das durch Martin Huch eingebrachte Hawaii-Feeling passt m.E. nicht zu jedem Lied, in dem es eingesetzt wurde. Den hier schon geäußerten Eindruck, dass Martin nicht so harmonisch integriert zu sein scheint, hatte ich mitunter auch.

Die Pause fand ich sehr gewöhnungsbedürftig.
Nach der Pause kam auch das Publikum richtig in Fahrt. Die Klassiker wie "Eigene Wege" und "Bestandsaufnahme" haben trotz hundertfacher Rezeption ihre Wirkung nicht eingebüßt.

Insgesamt ein sehr schöner Abend. Minutenlange Standing Ovations für die Truppe zeigten, dass wohl jeder Besucher dieser Meinung war.
Zuletzt geändert von problemist am 11 Nov 2007, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
Kalle
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Beitrag von Kalle »

Bis zum nächsten Tourtermin ist ja noch ein wenig Zeit....... :roll:

13.12.2007 München Tollwood

aber Montag ist HEINZ wieder "aufe Schicht", die Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" tagt in Berlin

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Berlin (ots) - Anlässlich der letzten Sitzung der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und das Kommissionsmitglied, Jo Krummacher MdB: Nach vier Jahren Arbeit hat die Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" heute ihren Abschlussbericht beschlossen. Damit liegt ein einmaliges kulturpolitisches Dokument von über 1200 Seiten und annähernd 460 Handlungsempfehlungen vor. Unter Leitung von Gitta Connemann (MdB) erfüllt die Enquete-Kommission damit fristgemäß ihren Auftrag, dem Deutschen Bundestag eine umfassende Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation von Kunst und Kultur in Deutschland vorzulegen und entsprechende Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Der Bericht behandelt unter den Schwerpunkten "Öffentliche und private Förderung von Kunst und Kultur", "Wirtschaftliche und soziale Lage von Künstlern", "Kulturelle Bildung", "Kultur- und Kreativwirtschaft" und "Kultur in Europa/Kultur im Kontext der Globalisierung" 55 Einzelthemen.

Die Union hat sich u. a. erfolgreich dafür eingesetzt, dass neue Akzente bei den Schwerpunktthemen Kulturwirtschaft, Deutsche Sprache und Laienkultur und Brauchtum gesetzt wurden. Die Empfehlungen der Kommission richten sich an den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung, mit Blick auf die Kulturhoheit aber auch an Länder und Kommunen. Als Sachverständige bei der CDU/CSU haben u. a. Dr. Nike Wagner, Heinz-Rudolf Kunze, Prof. Dr. Thomas Sternberg (MdL) und Staatsminister a. D. Dr. Hans Zehetmair mitgewirkt. Am 13. oder 14. Dezember 2007 wird der Schlussbericht vom Deutschen Bundestag debattiert. Dann wird er auch der Öffentlichkeit vorgestellt. Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Zuletzt geändert von Kalle am 13 Nov 2007, 20:26, insgesamt 2-mal geändert.
-Birgit-
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Beitrag von -Birgit- »

Es ist vorbei!

Die Herbsttour, genauer der erste Tourblock, ging gestern zu Ende. 6 Termine stehen noch an, aber nun hat das musikalische Quartett erst einmal Pause. Verdient haben sie es!

Die beiden letzten Konzerte fanden jeweils in einer Kirche statt. In Neubrandenburg :arrow: war es eine Konzertkirche, die mehr Konzertsaal als Kirche war. Heinz und seine Verstärkung hatten einen Teil des Publikums im Nacken. Rund 150 Zuschauer saßen hinter der Bühne und genossen die Rückenansicht der vier Musiker. Immer, wenn Heinz sich zu diesen Gästen umdrehte, gab es von dort ganz besonderen Jubel. Das Besondere an dem Konzert in Neubrandenburg war, dass es nicht dazu kam, dass die letzte Zugabe "Schlaf gut" gespielt werden konnte. Vor diesem Titel verabschiedete sich die Band so gründlich, dass alle glaubten, es wäre nun vorbei. Sobald die Bühne frei war, endete der Applaus und die Leute verließen den Saal. Wie verdutzt wohl Heinz, Heiner, Matthias und Martin hinter der Bühne waren, kann man sich sicher vorstellen. Kein "Schlaf gut"! Schade!

Am nächsten Abend in Rostock war der Austragungsort wieder eine Kirche, diesmal aber mit säulenartigen Sichtbehinderungen für eine große Zahl von Besuchern. Die Akustik war, wie es für Kirchen üblich ist, sehr gut. Das Konzert war noch gar nicht angefangen, da gab es schon eine Panne, die Heinz sicher immer wieder vorgehalten wird. Mit einem Augenzwinkern versteht sich: Das Intro wurde eingspielt, und nach zwei Minuten betrat Heinz mit seiner Textmappe unterm Arm die Bühne. Er nahm hinter seinem Tasteninstrument Platz, legte die Mappe vor sich ab, schnappte sich seine Gitarre, schlug die Mappe auf und stutzte. "Kleine Seen - Purple Schulz" stand dort geschrieben. Die Mappe war offensichtlich die Falsche! Kopfschüttelnd stand Heinz auf, zuckte die Schultern, nickte entschuldigend zum Publikum und verschwand von der Bühne. In dem kleinen Raum seitlich des Altarraumes muss es dann auf einmal sehr hektisch geworden sein. Das Intro startete noch einmal von vorn, durch ein Fenster konnten wir sehen, dass jemand im Sauseschritt die Treppe zum Dachgewölbe hoch und kurz danach wieder herunter rannte. Wenige Sekunden später betrat Heinz mit einer anderen Mappe erneut die Bühne, schlug sich mit dramatischer Geste die Handfläche vor die Stirn, nahm wieder Platz und spielte die letzten Akkorde des Intros auf der Gitarre mit. Erst dann begann das eigentliche Konzert. Die Stimmung war gleich aufgelockert, diese Panne wurde augenzwinkernd verziehen und danach lief dann alles rund.

Beide Konzerte waren qualitativ hochwertig und viel entspannter als der Tourauftakt in Salzwedel. "Schlaf gut" in Rostock war von ganz besonderer Güte, denn in den wenigen Zeilen des Liedes waren alle Gefühle zu hören, die ein Künstler spüren muss, wenn etwas Großes zu Ende geht. Die letzten Klänge des Liedes waren so leise, die Stimme etwas wacklig, und dann wurde es für einen Moment ganz still, bevor der ehrlich gemeinte Applaus des Publikums durch die Kirche hallte.

Die leise Tour war für mich ein besonderer Genuss, denn ich konnte sitzen, mich zurücklehnen, den Alltag ausblenden und einfach nur genießen. Von den beiden wundervollen Abenden werde ich sicher noch lange zehren.
Kalle
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Beitrag von Kalle »

Die leise Tour war für mich ein besonderer Genuss, denn ich konnte sitzen, mich zurücklehnen, den Alltag ausblenden und einfach nur genießen.
HEINZ: "Also, man weiß von Abend zu Abend nicht, was passiert"
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HEINZ: "Sieht geil aus wenn ihr steht - aber setzt Euch doch wieder hin"
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nur die Instrumente machen PAUSE :cry: - bis BALD auf Tour........ :lol:
Kalle
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Beitrag von Kalle »

der Nachschlag 2008

15.02.2008 Potsdam Nikolai Saal

EwigGestrieger Verfasst am: Mo Feb 18, 2008 22:42
Das Streichelquartett des HRK Heinz Rudolf Kunze erheitert seine Fans im Nikolaisaal
INNENSTADT - Das Konzert von HRK, wie die Fans ihn nennen, ist bereits seit Monaten ausverkauft gewesen. Im Nikolaisaal waren selbst die reinen Hörplätze besetzt, als am Freitagabend Heinz Rudolf Kunze seine Show „Klare Verhältnisse – Intimbereich“ begann. Dieser Name sollte die relative Ruhe des Abends anzeigen, denn „wir dürfen sitzen, nicht nur ihr, wir sind heut Abend ein Streichelquartett“, wie Kunze sich mit dem ersten Wortspiel direkt ans Publikum wandte und zugleich seine drei Begleitmusiker Heiner Lürig, Matthias Ulmer und Martin Huch vorstellte, die teils seit Mitte der 80er Jahre gemeinsam mit ihm auf der Bühne stehen.

In den nächsten zweieinhalb Stunden zelebrierte sich der Mann, der als „Mr. Deutschrock“ durch die Musikpresse geistert, als wortgewandter Literat, Sänger und Kabarettist, immer auf der Suche nach dem Bruch mit den Sprachgewohnheiten der Hörer. Die Fans lachten an diesem Abend herzlich oft über die kurze Prosa und Lyrik, die Kunze zwischen den Songs verlas. Dazu nahm er seine markante, dickrandige schwarze Brille in die Hand und sprach mit fast dozierend ernsthaftem Ton, der seine bissigen Worte noch unterstrich.

Im zweiten Teil trat der Musiker Kunze in den Vordergrund. Seine Geschichten drehten sich nun um Cat Stevens, Bob Dylan, Jerry Lee Lewis und Johnny Cash, seine Lieder nahmen einen Country-Sound an, der vor allem Dank Martin Huch am Lapsteel keine kitschige Nashfield-Episode wurde. Und natürlich packte Heinz Rudolf Kunze am Ende seine Klassiker aus, die man auch kennt, wenn man HRK für ein Autokennzeichen hält: Das treibende „Finden Sie Mabel“ oder die großartige Übersetzung des „The Kinks“-Klassikers „Lola“ in die deutsche Sprache, die 1984 kurz vor seinem endgültigen Durchbruch mit „Dein ist mein ganzes Herz“ erschien. „Wie oft haben wir uns geschworen, das nie wieder zu tun“, kündigte er „Lola“ an und klang wahrlich zerknirscht. Eventuell darüber, dass sein spätes Werk im Ganzen trotz Anerkennungen und Preisen weniger kommerziellen Erfolg hat. Doch seine Fans stehen seit langem zu ihm – und gaben zweimal stehende Ovationen. (Von Peter Degener)

Quelle:http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... isaal.html
Zuletzt geändert von Kalle am 04 Mär 2008, 06:39, insgesamt 1-mal geändert.
Kalle
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Beitrag von Kalle »

16.02.2008 Erfurt Alte Oper

17.02.2008 Day off

18.02.2008 Dresden Semper Oper

19.02.2008 Hannover Theater am Aegi

20.02.2008 Halle (Saale) Händelhalle
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Beitrag von Kalle »

21.02.2008 Ritterhude Veranstaltungszentrum TOURABSCHLUSS :arrow:

Was blieb - war aufräumen, einpacken, wegpacken,
einlagern, wegrollen, abtragen, verstauen -

hier der BERICHT zum Konzert in Ritterhude
http://www.familie-prigge.de/ritterhude.pdf
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

HANNOVER Theater am Aegi, 19.2.08 :arrow:

Äh ja, ich bin ein bisschen spät dran, aber man hatte mich zum Bericht des Aegi-Konzertes verpflichtet, also schreib ich ihn auch.
Wir schreiben also den 19.2.08, ein Dienstag, und befinden uns in Hannover. Eine der wenigen deutschen Städte, die bereits seit Anfang des Jahres nach Feinstaubplaketten verlangen.
Das Aegi heißt Theater am Aegi weil es sich am Aegidientorplatz befindet, so etwa die Mitte der niedersäsischen Landeshauptstadt. Da ich dort nicht zum ersten Mal auflaufe, hab ich einen schönen Parkplatzgeheimtipp ca. 30 meter vom Veranstaltungsort entfernt.
Direkt neben dem Aegi befindet sich die Ständige Vertretung, einem Szenelokal, in dem sich wenige 100 Meter von Rathaus und Landtag entfernt auch gern die lokale Politprominenz aufhält. Es ist ungefähr 17 Uhr, und da das Aegi natürlich erst in 2 Stunden öffnet, ist also besagte Ständige Vertretung die erste Anlaufstelle. Und dort sitzen auch schon diverse Bekannte und mampfen grosse Teller leer. Winny und Anastasia vertilgen die Hausbestände an kartoffelpuffern (Claudia hatte ihnen vor der Bestellung verheimlicht, dass die Puffer dort mehr als mäßig sind), und Claudi selbst versucht sich an gefühlten 3 KG Nudeln und frittierten Glasnudeln.
Nach und nach trudeln weitere HRK-Jünger ein, während ich eine Bratwurstschnecke geordert habe, die sich schließlich in der länge eines mittleren Gartenschlauches präsentiert, und von der ich 3 Tage hätte satt werden können. Auch die Itzehoer Delegations trifft ein, und hat schier unglaubliche News bezüglich einer einst verschollenen Boa.
Neben Würgeschlangen wird sich über den Trainerwechsel des Wuppertaler SV, den Zustand der Handballbundesliga und eine geplante Cappy-Ausstellung in Schleswig Holstein unterhalten. Es gibt eine Modenschau, Infos zu Programmänderungen der laufenden Tour und Thomas drückt an einen Rosenverkäufer 215 Euro ab, um seine Frau zu beschenken.
Am Nebentisch sitzt Hennes Bender. Dass er an diesem Abend auch auf der Bühne auftauchen würde, wußten wir derweil allerdings noch nicht.

Szenenwechsel um 19.15 im Vorraum zum Aegi. Noch mehr Bekannte treffen, Tickets holen, Mat am Merchstand begrüssen, und ein Schließfach belegen. (Richtig ! Im noblen Aegi gibt es keine Gaderobe, sondern kostenpflichtige Schließfächer wie im Hallenbad. Fröhliche Stimmung Haus, Wolli taucht auf, muss alle 2 Meter irgendwen begrüßen, nur Herr Bornemann ist nirgends zu sehen. Damit meine ich übrigens nicht Frank Bornemann, den Hannoveraner Produzenten und Eloy-Chef, sondern herrn Bornemann, den Hausmeister des Aegi, mit dem Kalle im letzten Mai Freundschaft geschlossen hatte. Aber Kalle war ja auch nicht da. Der hatte mir aber grad eine Email von den Kanaren geschrieben, wo er auf einem Aida-Kreuzfahrtschiff die Tour schwäntze. Sauwetter bei uns, und der Kerl schreibt mir was von 22 Grad, wolkenlosem Himmel, Anfahrt auf Gran Canaria und Cocktails in seiner Hand.

5 Minuten vorm Konzert hatten wir uns alle strategisch günstig im Aegi verteilt. Die Küken in Reihe 1, die Nordlichter in Reihe 4, ich in Reihe 7, und der Rest weiter hinten.
Zum Konzert selbst muss ich nicht viel schreiben, weil es schon ausführliche Berichte aus anderen Städten gibt. Ich verweise u.a. auf Kalles Nach-Aida-Statements aus Ritterhude und Claudias Bericht aus Halle, der zur Drucklegung dieser Schrift immer noch nicht fertig war.
Das Aegi jedenfalls war ausverkauft und pickepackevoll. Die Stimmung war, wie bereits im letzten März gut, aber auch nicht mehr. Heimspiel, viel Bekannte im Publikum, da sind auch die Künstler immer etwas angespannter. Und die Leute in den weich gepolsterten Sesseln, regelrecht versunken ist man in den Dingern, sind eben auch nicht in der absoluten Extase. Aber anfängliches Wohlwollen, dass sich dann in den Abend hinein doch zu heftiger werdenden Beifallsstürmen aufbaute, war es durchaus.
Einige neue Texte, die es im Oktober noch nicht gab, kannte ich schon aus Detmold, einige waren aber auch ganz neu. Und einige waren auch aus dem Herbst noch übrig. Musikalisch wurde das Programm durch eine sehr schöne Himbeerbaby-Version ergänzt.
Sonst alles wie gehabt. Die Setliste hab ich mir grad aus dem Tourenkalender geklaut.

1: Woran man mit mir war
2: Das Blaue vom Himmel
3: Text: Marsupilam
4: Prophet
5: Blues für die Beste
6: Text: Ach was für ein schöner Tag
7: Die Köpfe in der Kühltruhe
8: Himbeerbaby
9: Text: Grüß Sie Gott Herr Oberst
10: Im Sarg
11: Überlegungen einer reifen Frau
12: Biedermeier
13: Text: Bühne frei
14: Ich brauch dich jetzt
15: Text: Wenn wir Landgang haben
16: Seekranke Matrosen
17: Abschied muß man üben
18: Ohne Euch
19: Der Tag wird kommen
20: Text: Der Moment des Jubels
21: Rückenwind
22: Ich hab's versucht
23: Meine eigenen Wege
24: Wenn du nicht wiederkommst
25: Text: Jesus ist zurück
26: Bestandsaufnahme
27: What made Milwaukee famous
28: Finden Sie Mabel (Lead Voc: Hennes Bender)
29: Schlaf gut

Mabel war die eigentliche Überraschung des Abends. Heinz berichtete, dass ein ganz langer Liebhaber seines Werkes heute seinen vierzigsten Geburtstag feiere, und er sich sehr darüber freue, dass dieses hier im Aegi stattfinde. Er rief Meister Bender auf die Bühne und überließ im den Frontgesang. Und der machte das absolut toll. Sehr emotinal, sehr klar, und mit erstaunlich guter Stimme. Und etwas Bühnenshow gab es nun auch. Die vier Anderen waren ja an ihren Instrumenten gebunden. Nicht aber das Geburtstagskind, welches durchaus seine Bewegungsschritte bei Axl Rose abgeschaut haben könnte.

Als wir das Theater verließen war bereits die Ankündigung über der Tür geändert. Nächster Star im Aegi eine ganz alte Ikone großartiger Gesangsunterhaltung: Rene Kollo.
Birgit und Thomas schauten in dunkler Nacht noch nach dem Heinz-Baum, und merkten nicht einmal, dass ich den Tulpenbaum am Wochenende zuvor gegen eine Birke getauscht hatte, und die kostbare Kultpflanze nun im Vorgarten hege und pflege.
HenryKupfer
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Beitrag von HenryKupfer »

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Nicht mehr ganz aktuell, aber weitere schöne Bilder vom Intim-Konzert in Lengerich (21.10.2007) gibt's hier:
http://www.gempty.de/heinz_rudolf_kunze/
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