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Verfasst: 21 Mai 2007, 12:56
von Thofrock
An hat geschrieben:So werden u.a. auch Ernst Bloch und Ulrike Meinhoff ebenso wie Heinrich Böll und andere abgewatscht. Gar nichts anfangen kann ich auch beispielsweise mit dem Text "Nach Breslau" aus dem Tourbegleitheft.
Also den Text "Abrechnung" muss einer von uns beiden völlig falsch verstanden haben. Ich deute ihn in die ganz andere Richtung.

Mit "nach Breslau" kann ich auch nichts anfangen. Aber ich kann in jedem einzelnen Buch mit ca. 20 Texten nichts anfangen. Das ist für mich nichts Neues. Sag bloß, bei Dir ist das Anders?

Verfasst: 21 Mai 2007, 13:03
von heikomannes
Natascha hat geschrieben: Deutschland wäre ohne die Oststaaten 14. geworden. Vor allem mit Hilfe unserer Nachbarstaaten.
Die Rechnung passt aber nur, wenn die "Oststaaten" auch aus der Teilnahmme ausgeschlossen werden. Ansonsten sagt diese Betrachtung nicht aus, welchen Platz Cicero erreicht hätte.

Verfasst: 21 Mai 2007, 13:27
von ulf
heikomannes hat geschrieben:
Natascha hat geschrieben: Deutschland wäre ohne die Oststaaten 14. geworden. Vor allem mit Hilfe unserer Nachbarstaaten.
Die Rechnung passt aber nur, wenn die "Oststaaten" auch aus der Teilnahmme ausgeschlossen werden. Ansonsten sagt diese Betrachtung nicht aus, welchen Platz Cicero erreicht hätte.
Die Betrachtung beim NDR war "die Oststaaten dürfen nicht abstimmen".
Der wichtige Schluß war: Serbien hat auch ohne die "Nachbarlandstimmen" gewonnen.

Verfasst: 21 Mai 2007, 13:45
von heikomannes
An hat geschrieben: Natürlich sei auch HRK zugestanden, seine politischen Überzeugungen zu wechseln, auch wenn ich ihm dabei genauso wenig wie bei seinen politischen Analysen der letzten Jahre zustimmen kann. Sehr störend empfinde ich jedoch die Betonung des Nationalen in den letzten Jahren (Migrantenbanden, Mitteldeutschland usw.), die zunehmende Überheblichkeit bei der Beurteilung anderer (z.B. die zehn Thesen zur Medienlandschaft, Texte wie Demokratisch u.ä.) oder auch das bei HRK vorkommende Frauenbild (das wäre sicherlich ein eigenes Thema).
Was ist denn national an dem Begriff "Migrantenbanden"? Ist nicht "Migrant" gerade die politisch-korrekte Verklärung des Wortes "Ausländer", die es den Benutzern ermöglicht, die von ihnen vorgenomme sprachliche Ausgrenzung als "gut" darzustellen, während alle "böse" sind, die das Wort "Ausländer" benutzen? Die sprachliche Aus- und Abgrenzung einer Bevölkerungsgruppe bleibt jedenfalls die gleiche.

Mit "Mitteldeutschland" habe ich auch kein Problem. Es gibt z.B. eine envia Mitteldeutsche Energie AG (www.enviam.de) genauso wie den Mitteldeutschen Verkehrsverbund (www.mdv.de) oder den Mitteldeutschen Rundfunk (www.mdr.de). Das ist offensichtlich ein stehender Begriff im Gebiet südlich von Berlin. Oder meinst Du, hier leben nur Neonazis?

Dein Beitrag dreht sich jedenfalls denklogisch im Kreis, denn wenn Du Heinz der "Überheblichkeit bei der Beurteilung anderer" beschuldigst, bedienst Du Dich gleichzeitig genau dieser Überheblichkeit bei der Beurteilung seiner Meinungsäußerung. Denn dann legst Du fest, ab wann man überheblich ist und irgendwie unausgesprochen vor allem, mit welchen Themen. Aus dem Dilemma kann man nur entkommen, wenn man nichts und niemanden mehr (öffentlich) beurteilt? Ist das ein erstrebenswertes Ziel?

Es flammen manchmal Threads auf, die sich mit Heinz vermeintlicher politischer Einstellung beschäftigen. Ich finde die immer noch so diffus, daß ich darüber nicht reden kann. Festlegen kann man Heiz nur, wenn man einzelne Äußerungen herausgreift und den Rest weglässt. Das war früher sicher anders, da hat er den gleichen linken Friedensbewegungsquatsch gelallt, wie alle Anfang 20jährigen und wußte gaaanz genau, was Richtig und Falsch ist.


Was ich aber für mich weiß sei hier mal polemisch in den Raum gestellt: Es sind genau diese Aspekte seines Schaffens, die mich in meiner Lebensrealität sehr ansprechen, weil sie sich von dem politisch-korrekten Gleichmachergefasel voller Tabus, Unworte und Nicht-Themen in Deutschland abheben. (Es ist doch bezeichnend bei den Lesungen, daß die bloße Nennung von Reizworten zu Lachern führt, egal wie der Kontext ist.)

Es gibt z.B. in Deutschland Probleme mit Ausländern, aber kein Ausländerproblem. Wer ersteres anspricht, bekommt aber reflexartig den Vorwurf zu hören, er würde zweiteres behaupten. Diskussion beendet, Problem bleibt bestehen. Außer man steht auf (halb-)öffentliche Diskreditierung als Neo-Nazi.

Es gibt in Deutschland keine Neo-Nazis oder Rechtsextremisten, sondern "Rechte". Das kann man dann sprachlich wunderbar vermischen im Ungenauen, so daß mind. die CDU dazu gehört. Diskussion beendet, Problem bleibt bestehen. Gleichzeitig brennen Autos, die von Linksradikalen entzündet werden mit der heimlichen Sympathie vieler!?

Es gibt in Deutschland Anti-Amerikanismus en masse, aber das die ganze Sprache umgemodelt wird, weil es in Amerika Mode ist und man einen Neger nicht mehr so nennen darf, obwohl man nie "Nigger" o.ä. meinte, das ist dann genau richtig. Welche Worte man sonst sagen soll, wird dann sprachwissenschaftlich entschieden. Meine afrikanischen Freunde sehen sich selber aber weder als "Schwarze", weil zu hell, noch als "Farbige", weil nicht bunt genug. Die neueste Mode der Steuerung des Denkens durch Veränderung der Sprache ist dann gender mainstreaming, oder wie das heißt.

Letzlich werden in der Mediengesellschaft Begriffe besetzt und gesetzt, um eine Sachdebatte zu verhindern. Wer das am schnellsten schafft, hat jeweils gewonnen. Dahinter steckt oft ein totalitärer Geist unter Ausnutzung der freiheitlichen Rechte. Das ist natürlich. Aber unnatürlich wird es, wenn man dies nicht mehr benennen darf. Wenn Denkverbote aufgestellt werden, die auch und vor allem über Sprache laufen. Z.B. wenn man nicht mehr Mitteldeutschland sagen darf oder Migrant.

Ich bin so im Laufe der Zeit fast ohne eigenes Zutun "rechts" geworden und ein Unmensch, der oft nicht weiß, ob seine Meinung nicht vielleicht schon ein "Verbrechen" ist. Und an der Stelle trifft mich Heinz Kunst unabhängig vom Niveau.

Verfasst: 21 Mai 2007, 15:34
von Scharlatan
Was ist denn national an dem Begriff "Migrantenbanden"?
Der Begriff unterstellt genau das von Dir beklagte Tabu, man dürfe Ausländerkriminalität nicht auch so nennen.
Dieses Tabu gibt es aber gar nicht (lese das Wort ständig in allen möglichen Zeitungen und höre es auch regelmäßig in den Nachrichten), also besteht auch kein Grund, es zu "ironisieren".
Mit "Mitteldeutschland" habe ich auch kein Problem. Es gibt z.B. eine envia Mitteldeutsche Energie AG (www.enviam.de) genauso wie den Mitteldeutschen Verkehrsverbund (www.mdv.de) oder den Mitteldeutschen Rundfunk (www.mdr.de). Das ist offensichtlich ein stehender Begriff im Gebiet südlich von Berlin. Oder meinst Du, hier leben nur Neonazis?
Ein "stehender Begriff" war das vor 1990 nur bei westlichen Vertriebenverbänden und ihren politischen Statthaltern. Dass er danach flächendeckend übernommen wurde, ist symptomatisch für den gesamten Prozess der deutschen Vereinigung.
Es gibt z.B. in Deutschland Probleme mit Ausländern, aber kein Ausländerproblem. Wer ersteres anspricht, bekommt aber reflexartig den Vorwurf zu hören, er würde zweiteres behaupten. Diskussion beendet, Problem bleibt bestehen.

Wenn ich nach den öffentlichen Debatten z.B. über die Zustände an gewissen Berliner Schulen oder in "Problembezirken" und den dort eingeleiteten Maßnahmen gehe, kann ich keinerlei derartige Tendenzen entdecken.
Die Frage ist vielmehr: wem nützt die Opferrolle, die durch solche Behauptungen konstruiert wird?
Außer man steht auf (halb-)öffentliche Diskreditierung als Neo-Nazi.

Es gibt in Deutschland keine Neo-Nazis oder Rechtsextremisten, sondern "Rechte".
Der offensichtliche Widerspruch kommentiert sich selbst.
Gleichzeitig brennen Autos, die von Linksradikalen entzündet werden mit der heimlichen Sympathie vieler!?
Es brennen auch Asylantenheime mit heimlicher und sogar unheimlich demonstrativer Zustimmung vieler, und Songs wie "Macht kaputt, was euch kaputt macht" oder "Allein machen sie Dich ein" sind heute auf NPD-Demos so selbstverständlich wie früher bei den Hausbesetzern.
Was soll uns das jetzt sagen?
Es gibt in Deutschland Anti-Amerikanismus en masse
Richtig, und besonders bei denen, die sich so rührend um die Reinhaltung der deutschen Sprache und Kultur bemühen. Weil nämlich das jüdische Großkapital von Amerika aus die Welt beherrscht. :roll:
Meine afrikanischen Freunde
Das klingt für mich auch wieder sehr verdächtig nach der gerne bemühten Standardfloskel "Einige meiner besten Freunde sind [man setze irgendeine beliebige 'Randgruppe' ein]"...
Aber unnatürlich wird es, wenn man dies nicht mehr benennen darf. Wenn Denkverbote aufgestellt werden, die auch und vor allem über Sprache laufen.

Wie gesagt, dass sind vorgeschobene Schutzbehauptungen, die nur aus der Angst resultieren, man könnte durch die Verwendung der richtigen Worte versehentlich auch seine wirkliche Gesinnung offenbaren.
Fruchtbaren Boden findet solche Polemik nur dort, wo es tatsächlich etwas zu verbergen gibt.
Und dieser Vorwurf trifft durchaus auch die Leute, die sich Sprachmonster wie "Menschen mit Migrationshintergrund" überhaupt erst ausdenken.
DAS zu ironisieren wäre völlig in Ordnung, aber die gedankliche Gleichsetzung mit der politisch korrekten Verharmlosung von Bandenkriminalität ist es nicht.

Verfasst: 21 Mai 2007, 15:51
von EwigGestrieger
Was ist denn national an dem Begriff "Migrantenbanden"? Ist nicht "Migrant" gerade die politisch-korrekte Verklärung des Wortes "Ausländer", die es den Benutzern ermöglicht, die von ihnen vorgenomme sprachliche Ausgrenzung als "gut" darzustellen, während alle "böse" sind, die das Wort "Ausländer" benutzen? Die sprachliche Aus- und Abgrenzung einer Bevölkerungsgruppe bleibt jedenfalls die gleiche.
deswegen sollten wir von menschen reden denn die sind wir alle.
Es flammen manchmal Threads auf, die sich mit Heinz vermeintlicher politischer Einstellung beschäftigen. Ich finde die immer noch so diffus, daß ich darüber nicht reden kann. Festlegen kann man Heiz nur, wenn man einzelne Äußerungen herausgreift und den Rest weglässt. Das war früher sicher anders, da hat er den gleichen linken Friedensbewegungsquatsch gelallt, wie alle Anfang 20jährigen und wußte gaaanz genau, was Richtig und Falsch ist.
nur sollte wenn heinz glaubwürdig bleiben will eine gewisse konstanz zwischen reden und handeln liegen. beispiele hierfür gibt es genug.nach außen wiederspricht er sich da zu oft finde ich.

medien schelte-eurovisions auftrit weil er sich medienaufmerksamkeit erhofft hat

titel gut & schön-deutsche stimme 2003

bekenntnis zur fdp-open air auftrit für die gewerkschaft in berlin

int. hamburger abendblatt zu bush und dem irak-umdichtung von aller herren länder
(Es ist doch bezeichnend bei den Lesungen, daß die bloße Nennung von Reizworten zu Lachern führt, egal wie der Kontext ist.)
es ist auch bezeichnend das an den deutschen stammtischen und in den schulen die bloße nennung von reizworten zu lachern führt.
Es gibt z.B. in Deutschland Probleme mit Ausländern, aber kein Ausländerproblem. Wer ersteres anspricht, bekommt aber reflexartig den Vorwurf zu hören, er würde zweiteres behaupten. Diskussion beendet, Problem bleibt bestehen. Außer man steht auf (halb-)öffentliche Diskreditierung als Neo-Nazi.
weiche probleme gibt es denn mit ausländern die man mit deutschen nicht hat?
Es gibt in Deutschland keine Neo-Nazis oder Rechtsextremisten, sondern "Rechte". Das kann man dann sprachlich wunderbar vermischen im Ungenauen, so daß mind. die CDU dazu gehört. Diskussion beendet, Problem bleibt bestehen. Gleichzeitig brennen Autos, die von Linksradikalen entzündet werden mit der heimlichen Sympathie vieler!?
was ist denn der genaue unterschied zwischen neo-nazis und rechtsextremisten?ein geißler von der cdu ist nicht rechts aber was ist mit koch, oettinger und konsorten?mir ist die statistik von 2006 bekannt in der steht das doppelt so viele straftaten von rechtsradikalen ausgeübt worden sind als von linksradikalen.desweiteren steht da auch drin das linksradikale meistens gegenstände beschädigen und rechtradikale delikte mehr menschliche opfer fordern.das immer wenn gegen rechtsradikale gewettert wird gleich der erhobene zeigefinger kommt und darauf hingewiesen wird das wir ja auch noch die ach so bösen linksradikalen haben kenne ich ja schon von sämtlichen cdu verantwortlichen.
Es gibt in Deutschland Anti-Amerikanismus en masse, aber das die ganze Sprache umgemodelt wird, weil es in Amerika Mode ist und man einen Neger nicht mehr so nennen darf, obwohl man nie "Nigger" o.ä. meinte, das ist dann genau richtig. Welche Worte man sonst sagen soll, wird dann sprachwissenschaftlich entschieden. Meine afrikanischen Freunde sehen sich selber aber weder als "Schwarze", weil zu hell, noch als "Farbige", weil nicht bunt genug. Die neueste Mode der Steuerung des Denkens durch Veränderung der Sprache ist dann gender mainstreaming, oder wie das heißt.
wenn ich mir die sprachentwickling in deutschland zwischen sagen wir mal 1830 und 1990 anschaue sieht man schon eine gewisse weiterentwicklung. sprache und rechtschreibunge haben sich doch immer im laufe der zeit verändert oder?ich habe auch amerikanische freunde nur sind die mit bush und konsorten wenigstens genauso kritisch wie ich.
Letzlich werden in der Mediengesellschaft Begriffe besetzt und gesetzt, um eine Sachdebatte zu verhindern. Wer das am schnellsten schafft, hat jeweils gewonnen. Dahinter steckt oft ein totalitärer Geist unter Ausnutzung der freiheitlichen Rechte. Das ist natürlich. Aber unnatürlich wird es, wenn man dies nicht mehr benennen darf. Wenn Denkverbote aufgestellt werden, die auch und vor allem über Sprache laufen. Z.B. wenn man nicht mehr Mitteldeutschland sagen darf oder Migrant.
ohne die mediengesellschaft könnten wir doch hier auch nicht diskutieren.mich stört daran das alle auf die ach so bösen medien einprügeln und doch alles unternehmen um in diesen stattzufinden.siehe auch heinz eurovision und weinberg und so weiter.gerade schäuble und seine cdu versuchen doch mit den verweis auf die terrorgefahr nur zu oft meine freiheitlichen rechte zu beschneiden. online durchsuchung, einsatz der bundeswehr im inneren u.s.w.
Ich bin so im Laufe der Zeit fast ohne eigenes Zutun "rechts" geworden und ein Unmensch, der oft nicht weiß, ob seine Meinung nicht vielleicht schon ein "Verbrechen" ist. Und an der Stelle trifft mich Heinz Kunst unabhängig vom Niveau.
jetzt verstehe ich auch warum du so hart mit dem durchgestrichenen hakenkreuz ins gericht gegangen bist. ich hoffe nur das nicht alle anwälte so sind.kann man denn ohne eigenes zutun irgendetwas werden?

Verfasst: 21 Mai 2007, 17:18
von heikomannes
EwigGestrieger hat geschrieben:ich hoffe nur das nicht alle anwälte so sind.
Der Rest ist noch schlimmer, glaube mir. Deswegen heißt es doch Rechtsanwalt.

Verfasst: 21 Mai 2007, 20:01
von EwigGestrieger
heikomannes hat geschrieben: Der Rest ist noch schlimmer, glaube mir. Deswegen heißt es doch Rechtsanwalt.
na du hast ja einen ziemlich schwarzen humor.sehr gut.
nach rücksprache mit meinem bruder der auch anwalt ist kommen die total überzogenen reaktionen auf durchgestrichene und zertrümmerte hakenkreuze immer aus einer ecke der anwaltszene.welche wirst du dir ja denken können.zumindest ist es zur zeit in deutschland nicht verboten und steht nicht unter strafe. noch nicht man weiß ja nicht was noch kommt.
Bild
Ich will fliegen wie ein Vogel - Gegen den Wind
Ich will stören bis ihr mich hört - Wie ein böses Kind
Ich hab es satt mit anzusehen, was ihr da oben macht
Lügen verleihen euch die Macht
Asche zu Asche - Eure Traumrealität
Staub zu Staub - Wird vom Winde verweht
Freiheit!

Verfasst: 21 Mai 2007, 23:05
von heikomannes
EwigGestrieger hat geschrieben: nach rücksprache mit meinem bruder der auch anwalt ist kommen die total überzogenen reaktionen auf durchgestrichene und zertrümmerte hakenkreuze immer aus einer ecke der anwaltszene.welche wirst du dir ja denken können.
Passt auf, daß Ihr Euch mit so einem Eingangsstatement nicht einer Standardfloskel de luxe verdächtig macht (s.o. "Das klingt für mich auch wieder sehr verdächtig nach der gerne bemühten Standardfloskel "Einige meiner besten Freunde sind [man setze irgendeine beliebige 'Randgruppe' ein]"... "). Und Juristen sind eine Randgruppe, was alleine schon dadurch klar wird, daß fast die gesamte Bevölkerung meint, es gäbe zu viele davon.

Ich stehe zwar zu 100% zu meiner Meinung bezüglich Hakenkreuzen in jeder Darbietungsform, aber zu einer "Szene" irgendeiner Art gehöre ich wirklich nicht. Aufgrund meines beruflichen und privaten Hintergrundes werdet Ihr kaum einen Anwalt unter den über 140.000 in Deutschland finden, der mich irgendwie kennen könnte. Und wenn, dann kommen die aus einem sehr engen fachlichen Bereich ohne politischen Hintergrund. Eine "Anwaltsszene" wird da beim besten Willen nicht draus.

Aber q.e.d.: Die Abstempelung meiner Person als zugehörig zu "einer Ecke" war flott von Euch geschrieben.
EwigGestrieger hat geschrieben:mir ist die statistik von 2006 bekannt in der steht das doppelt so viele straftaten von rechtsradikalen ausgeübt worden sind als von linksradikalen.desweiteren steht da auch drin das linksradikale meistens gegenstände beschädigen und rechtradikale delikte mehr menschliche opfer fordern.das immer wenn gegen rechtsradikale gewettert wird gleich der erhobene zeigefinger kommt und darauf hingewiesen wird das wir ja auch noch die ach so bösen linksradikalen haben kenne ich ja schon von sämtlichen cdu verantwortlichen.
Ich glaube keiner staatlichen Statistik. Was wird da erfasst? (Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat z.B. bei Wirtschaftsdelikten mal eine Pressemeldung mit der gestiegenen Zahl von Anklagen herausgegeben - Straftäter ist man nicht bei einer Anklage, sondern bei einer Verurteilung.) Wie definiert man in einer Statistik rechts- oder linksradikal? Sind alle Fahrerfluchten und Ladendiebstähle von Kahlrasierten und Haarausfallpatienten auch da drin? Haben sich die Länder auf einen einheitlichen Maßstab geeinigt, der auch in PDSED-mitregierten Regierungen tatsächlich durchgesetzt wird? Es mag ja differenzierte Statistiken auch in diesem Bereich geben, aber die schaffen es nicht in die Zeitung und sind dann eben nicht bekannt.

Ansonsten finde ich, daß Ihr da unglaublich zynisch und menschenverachtend argumentiert: Nur weil Rechtsradikale noch mehr Leuten auf die Fresse hauen als Linksradikale sind letztere doch nicht "gut" (als Gegenteil von "böse")? Dem Opfer ist es doch auf dem Weg ins Krankenhaus völlig egal, ob der Täter sowas eher selten macht oder öfter mal. Das ist ja, als wolltet Ihr bei der Wahl zwischen Pest und Cholera für Cholera plädieren.

Ich bin kein CDU-Verantwortlicher, aber Euer Hinweis auf die CDU ist so zu verstehen, daß diese Partei Rechtsradikale nicht verfolgen will? Dann stimmt meine Verschwörungstheorie ja doch, daß es eigentlich einzig um die Diskreditierung des politischen Gegners geht, solange die freiheitliche Demokratie nicht ganz zu gunsten eines totalitären Systems neuer Art abgelöst werden kann.

http://images.ucomics.com/comics/ch/2007/ch070521.gif

Verfasst: 22 Mai 2007, 06:39
von EwigGestrieger
Passt auf, daß Ihr Euch mit so einem Eingangsstatement nicht einer Standardfloskel de luxe verdächtig macht (s.o. "Das klingt für mich auch wieder sehr verdächtig nach der gerne bemühten Standardfloskel "Einige meiner besten Freunde sind [man setze irgendeine beliebige 'Randgruppe' ein]"... "). Und Juristen sind eine Randgruppe, was alleine schon dadurch klar wird, daß fast die gesamte Bevölkerung meint, es gäbe zu viele davon.
hier geht es nicht um freunde sondern meinen bruder.dieser wiederum hat damit zu tun und kann auch beweisen was er behauptet auch vor gericht.ich habe dich nicht in diese ecke gedrängt aus der du versuchst gerade rauszukommen und auch wenn es eine floskel wäre kam ja der erste ball von dir und den hab ich dir dankend zurückgespielt.aber bei den richtern gibt es ja bekanntlich noch mehr braune schafe die mir ebenfalls namentlich bekannt sind.wie viele alt nazis wurden denn nach dem zweiten weltkrieg richter? und wie viele dkp lehrer bekamen berufsverbot?
Ich stehe zwar zu 100% zu meiner Meinung bezüglich Hakenkreuzen in jeder Darbietungsform, aber zu einer "Szene" irgendeiner Art gehöre ich wirklich nicht. Aufgrund meines beruflichen und privaten Hintergrundes werdet Ihr kaum einen Anwalt unter den über 140.000 in Deutschland finden, der mich irgendwie kennen könnte. Und wenn, dann kommen die aus einem sehr engen fachlichen Bereich ohne politischen Hintergrund. Eine "Anwaltsszene" wird da beim besten Willen nicht draus.
da hast du mich völlig falsch verstanden.ich habe nicht geschrieben das du einer anwaltsszene angehörst sondern das es eine gibt und diese immer wieder versucht rechtsradikales gedankengut zu verteidigen.das sollte dir bekannt sein wenn nicht kann ich dir namen von anwälten nennen die deswegen sogar rechtskräftig verurteilt wurden und jetzt keine anwälte mehr sind.desweiteren schreibst du ja so schön das es deine meinung ist mit den durchgestrichenen hakenkreuz ein problem zu haben nur ist es nicht verboten. das musst du zugeben.es gibt da nicht mal mehr eine grauzone. sogar ein gerichtsurteil dazu gibt es ja jetzt und das sagt ausdrücklich aus das es nicht verboten ist durchgestrichene oder zerschlagene hakenkreuze zu benutzen.das wiederum sagst du nicht oder lässt es einfach weg.sowas sagt auch was zur gesinnung.
Aber q.e.d.: Die Abstempelung meiner Person als zugehörig zu "einer Ecke" war flott von Euch geschrieben.
wieder so ein wunderbares beispiel dafür das wenn man falsch verstanden werden will dies auch kein problem ist.keiner hat dich in eine ecke gesteckt.es wurde nur darauf hingewiesen das es eine gibt und immer wieder aus dieser ecke ein und dieselben vorwürfe kommen.
Ich glaube keiner staatlichen Statistik. Was wird da erfasst? (Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat z.B. bei Wirtschaftsdelikten mal eine Pressemeldung mit der gestiegenen Zahl von Anklagen herausgegeben - Straftäter ist man nicht bei einer Anklage, sondern bei einer Verurteilung.) Wie definiert man in einer Statistik rechts- oder linksradikal? Sind alle Fahrerfluchten und Ladendiebstähle von Kahlrasierten und Haarausfallpatienten auch da drin? Haben sich die Länder auf einen einheitlichen Maßstab geeinigt, der auch in PDSED-mitregierten Regierungen tatsächlich durchgesetzt wird? Es mag ja differenzierte Statistiken auch in diesem Bereich geben, aber die schaffen es nicht in die Zeitung und sind dann eben nicht bekannt.
lies dir mal folgenden artikel der mitteldeutschen zeitung durch.da werden polizisten in dessau versetzt weil sie sich zu ausgibig um rechtsradikale delikte kümmern.sehr erstaunlich oder? und dies ist kein einzelfall.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 7490165154
und um dich wirklich ernst zu nehmen in dieser diskussion musst du schon mehr bringen als Haarausfallpatienten.
Ansonsten finde ich, daß Ihr da unglaublich zynisch und menschenverachtend argumentiert: Nur weil Rechtsradikale noch mehr Leuten auf die Fresse hauen als Linksradikale sind letztere doch nicht "gut" (als Gegenteil von "böse")? Dem Opfer ist es doch auf dem Weg ins Krankenhaus völlig egal, ob der Täter sowas eher selten macht oder öfter mal. Das ist ja, als wolltet Ihr bei der Wahl zwischen Pest und Cholera für Cholera plädieren.
bitte richtig lesen.dies war eine statistik des innenministeriums und von schäuble vorgetragen.dies war sogar der jahresbericht von 2006.wir haben nur darauf hingewiesen und nichts schön geredet.für mich persönlich ist es jedoch ein unterschied ob man asylantenheime anbrennt und ausländer klatschen geht oder jedoch einen mercedes stern klaut.desweiteren dürfen die rechten ja maschieren und demonstrieren wo und wann sie wollen.was aber jetzt mit den globalisierungs gegnern vor dem g8 gipfel passiert zeigt doch wieder mal wie mit zweierlei maß gemessen wird.6 km wird das abgegrenzt.unglaublich für eine demokratie die presse & meinungsfreiheit hochhält. und da war putin sein konter gegen frau merkel nur zu gut zu verstehen. man sollte erst mal vor der eigenen tür kehren bevor man anfängt andere zu belehren.
Ich bin kein CDU-Verantwortlicher, aber Euer Hinweis auf die CDU ist so zu verstehen, daß diese Partei Rechtsradikale nicht verfolgen will? Dann stimmt meine Verschwörungstheorie ja doch, daß es eigentlich einzig um die Diskreditierung des politischen Gegners geht, solange die freiheitliche Demokratie nicht ganz zu gunsten eines totalitären Systems neuer Art abgelöst werden kann.
es hat doch keiner gesagt das rechtsradikale nicht von der cdu verfolgt werden sollen.es fällt immer wieder nur auf das gerade ein herr koch oder ein herr oettinger immer wenn etwas passiert ist was mit rechtsradikalen zu tun hat gleich die zeigefinger heben und sagen die linksradikalen gibt es ja auch noch bevor man sich mit dem vorfall der rechten überhaupt erst mal befasst.das habe ich wertungsfrei beschrieben.wer will denn ein totalitäres system. ich hab in einem gelebt und will es um gotteswillen nicht zurück.ich möchte eine menschliche welt in der einer für den anderen da ist und nicht jeder nur sich selbst der nächste ist.ich hab im stasiknast gesessen weil ich anfangs in leipzig auf der straße war und gerufen habe wir sind das volk. und ich bin nicht erst aus den löchern gekrochen als die messen schon gesungen waren und nur noch zu hören war wir sind ein volk.es ist auch immer wieder sehr genüsslich zu erleben wie der pds vorgeworfen wird was sie für altlasten hat nur sollte man auch nicht vergessen das die cdu und fdp auch alte blockparteien samt vermögen geschluckt haben und diese waren auch nicht gerade ddr kritisch!
ich bin kein pds wähler nur wer wurde im westen mit berufsverbot belegt die linken oder die rechten und das sagt auch viel über eine gesellschaft aus.

in diesem sinne bis bald

Verfasst: 22 Mai 2007, 07:52
von ulf
EwigGestrieger hat geschrieben: da hast du mich völlig falsch verstanden.ich habe nicht geschrieben das du einer anwaltsszene angehörst sondern das es eine gibt und diese immer wieder versucht rechtsradikales gedankengut zu verteidigen.
naja, das ist eine sehr zwiespältige Aussage. Schliesslich sind Verteidiger (aka Rechtsanwälte) dazu da, vor Gericht jemanden zu vertreten. Das können bei Links- oder Rechtsextremen Anwälte aus dem eigenen Gesinnungsumfeld sein, muss aber nicht. A la "Ich war jung ich brauchte das Geld" nehmen sie auch ein solches Mandat an, und dann sind sie letztendlich dazu da, dann das Beste für ihren Mandanten rauszuholen. Man kann nun über das Rückgrat eines Anwalts diskutieren, der solche ihm nicht gleichgesinnte Personen vertritt, aber nicht an der Eigenschaft eines Anwaltes an sich. Was "Alterkonservatismus" betrifft ist übrigens ein Ex-RAF-Anwalt und Ex-Bundesinnenminister ein gutes Beispiel für einen Wandel.

Mitteldeutschland....also die meisten, die ich kenne, sagen, sie seien Ossi oder Mecklenburger (bzw. entsprechend ihr Bundesland oder Region a la Altmärker). Mitteldeutschland wird, so wie ich das sehe, als Bezeichnung der ehemaligen DDR nur im offizielleren Sprachgebrauch verwendet. Was gar nicht mehr geht nach 17 Jahren sind die "neuen Bundesländer" (in Greifswald wurde immer Neufünfland gesagt). Das war vielleicht noch 1993 machbar aber schon 1995 eher grenzwertig.

Verfasst: 22 Mai 2007, 14:55
von notamann
8)
1. Freut es mich sehr, daß es wieder mal eine Diskussion gibt, welche zeigt, daß die Wukis denken können - erfreulicher Weise auch unterschiedlich!!

2. Jeder sollte zu diesem Thema (..und ich meine auch hier natürlich nur das Thema "Elitedenken" in Lyrik und Texten von Heinz!) sich seine eigene Meinung bilden dürfen und so seinen Standpunkt finden.

3.Das trifft genauso auf in diesem Zusammenhang genannten Begriffe wie Heimat oder Vaterland zu.

Das Vaterland eines Hölderlin, Heine, Schiller oder Goethe ist natürlich ein ganz anderes als das eines heutigen Neonazis, eines Eichmann oder Goebbels.

4. Können und dürfen bedeutet noch lange nicht nicht müssen!

Deshalb zwingt uns Heinz ja auch bei vielen seiner Texte zum genauen Nachdenken und er verlangt nicht alles unwidersprochen und ohne eigenes Denken abzunehmen - denn er hat keine Botschaft (behauptet er zumindest).

....und bei Leuten die die Musik, Lyrik und Prosa von Heinz lieben setze ich eine gute Geschichtskenntnis und deren intellektuelle Umsetzung ins eigene Geschichtsbild einfach mal voraus ( 8O hoffentlich ist das kein Elitedenken!)......
8)