Verpasst hast du eihentlich nur das Beckman-Gespräch mit Bahr/Ehmke vorher. Der Rest war eine Werbeveranstaltung für Donnerstag, in der die Interpreten wenig sagen konnte. Am meisten gequatscht hat dieser selbsternannte GP-Experte Hermanns. Bei Cicero wäre es nicht einmal aufgefallen, wenn er sich unter dem Tisch versteckt hätte.Regenfreund hat geschrieben:Habe Beckmann gestern leider nicht gesehen.Wie war Heinz gestern drauf ?
War er wieder nur der nette alte Herr von nebenan oder hat er auch mal was polarisierendes auf Lager gehabt ?
Regenfreund
KUNZE beim Grand Prix
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Aber Franky, was hast Du erwartet...eine inhaltlich große Unterhaltungsrunde? Heinz hat diese Gesprächsrunde sehr souverain gemeistert, Thomas Hermanns ist im übrigen ein sehr netter Kollege. Und natürlich hat Beckmann gnadenreicherweise den Monrose-Hühnern leichte Fragen gestellt, wie peinlich wäre es sonst geworden. Zwischen Ihnen und den Rest der Runde liegen Universen an geistigem Niveau. Trotzdem war es unterhaltsam...
Musik ist die Kurzschrift des Gefühls.
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Jo, das unterschreibe ich alles. Aber es wäre kein wirkliches Unglück gewesen, die Sendung zu verpassen.matt hat geschrieben:Aber Franky, was hast Du erwartet...eine inhaltlich große Unterhaltungsrunde? Heinz hat diese Gesprächsrunde sehr souverain gemeistert, Thomas Hermanns ist im übrigen ein sehr netter Kollege. Und natürlich hat Beckmann gnadenreicherweise den Monrose-Hühnern leichte Fragen gestellt, wie peinlich wäre es sonst geworden. Zwischen Ihnen und den Rest der Runde liegen Universen an geistigem Niveau. Trotzdem war es unterhaltsam...
Übrigens schön mal wieder von dir zu lesen.

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Ich fand auch, dass Thomas Hermanns überraschend sympathisch wirkte und dass er als GP-Experte recht überzeugend rüberkam. Das Highlight war vielleicht, als Heinz der Girlband mit seinem Hinweis auf die jederzeit austauschbaren englischsprachigen Songs bei der Veranstaltung* schon mal einigen Wind aus den Segeln genommen hat (ich glaube übrigens auch nicht, dass die gewinnen). Ansonsten kann ich nur zustimmen, dass man nicht wirklich was verpasst hat, wenn man die Sendung nicht gesehen hat, was aber selbstredend nicht an Heinz lag.
Edit:
*Die ersten billigen Seitenhiebe darauf kann man tatsächlich schon nachlesen: "...der alternde Rock-Poet Heinz Rudolf Kunze musste als Anhänger der Deutschquote im Radio die Zeit nutzen, um ein Plädoyer für mehr muttersprachliche Lieder beim Grand Prix zu halten." ( http://www.welt.de/fernsehen/article748 ... sehen.html )
Edit:
*Die ersten billigen Seitenhiebe darauf kann man tatsächlich schon nachlesen: "...der alternde Rock-Poet Heinz Rudolf Kunze musste als Anhänger der Deutschquote im Radio die Zeit nutzen, um ein Plädoyer für mehr muttersprachliche Lieder beim Grand Prix zu halten." ( http://www.welt.de/fernsehen/article748 ... sehen.html )

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Es ist schon verrückt und für mich nicht ganz erklärlich, warum so viele Journalisten den Anti-Kunze-Reflex verinnerlicht haben. Nicht, dass ich auch nur das Geringste auf die Ausscheidungen dieser Berufsgruppe geben würde! (Mein Journalisten-Bild hat sich in den letzten gut zehn Jahren doch recht radikal verändert.) Aber dieses Pawlow zur Ehre gereichende "Der Kunze hat was gesagt - niederschreiben!" ist doch signifikant.HenryKupfer hat geschrieben: *Die ersten billigen Seitenhiebe darauf kann man tatsächlich schon nachlesen: "...der alternde Rock-Poet Heinz Rudolf Kunze musste als Anhänger der Deutschquote im Radio die Zeit nutzen, um ein Plädoyer für mehr muttersprachliche Lieder beim Grand Prix zu halten." ( http://www.welt.de/fernsehen/article748 ... sehen.html )
"Doch nicht alles, außer man ist jung, ist gleich Majestätsbeleidigung"
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Ein wirklich spannendes Thema. Ich sehe das ähnlich, dass manch einer da einen richtigen Beißreflex bekommt.thommes hat geschrieben:[Es ist schon verrückt und für mich nicht ganz erklärlich, warum so viele Journalisten den Anti-Kunze-Reflex verinnerlicht haben. Nicht, dass ich auch nur das Geringste auf die Ausscheidungen dieser Berufsgruppe geben würde! (Mein Journalisten-Bild hat sich in den letzten gut zehn Jahren doch recht radikal verändert.) Aber dieses Pawlow zur Ehre gereichende "Der Kunze hat was gesagt - niederschreiben!" ist doch signifikant.
Ein Paradebeispiel ist dieser Michael Seiler, der zur Bio bei Amazon eine unbegreiflich dumme Rezension geschrieben hat, die inzwischen wieder entfernt wurde (ich hab sie dort angeschwärzt, in dem ich den "Unzumutbar-Butten gedrückt habe). Dieser Seiler (übrigens freier Journalist, der noch gelegentlich für den Rolling Stone schreiben darf, dessen eigenes Zeug aber keiner lesen will) hatte die Gelegenheit zu einer Generalabrechnung mit Heinz genutzt, und offenbat nicht einmal bemerkt, dass die Bio gar nicht von Heinz ist. Die Rezension war sachlich der völlige Unfug, und man merkte nach zwei zeilen, dass der Typ das Ding nie in der hand hatte.
Kunze und die Medien - das wäre sicherlich mal ein spannendes Diskussionsthema. Die niveaulose Welt war in den letzten Jahren eigentlich ja sehr nett zu ihm. Nach seiner Journalistenbeschimpfung wird es sich HRK mit weiteren vertretern dieser Berufsgruppe verscherzt haben. Positiv findet er in vielen Zeitungen und Zeitschriften ja gar nicht mehr statt, sondern wird dort allenfalls mit abfälligen Bemerkungen versehen. In der Regel wird er aber einfach ignoriert - das gilt übrigens nicht nur für die Printmedien, sondern auch für Rundfunk und Fernsehen, wobei letzteres auch mit den geringen Verkaufszahlen zu tun hat. HRK ist für viele eben - z.B. im Gegensatz zu Grönemeyer, der ja nun gerade in wirklich jedem Medium behandelt wird - nicht mehr relevant.
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Wie läuft das denn dann ab? Muss man die Unzumutbarkeit ausführlich begründen oder wonach wird entschieden, eine "unzumutbare" Rezension zu entfernen? Ich mein, da könnte ja jeder kommen...Thofrock hat geschrieben:Ein Paradebeispiel ist dieser Michael Seiler, der zur Bio bei Amazon eine unbegreiflich dumme Rezension geschrieben hat, die inzwischen wieder entfernt wurde (ich hab sie dort angeschwärzt, in dem ich den "Unzumutbar-Butten gedrückt habe).
Ich meine auch zu "Klare Verhältnisse" mal eine Kundenbewertung gelesen zu haben, in der ein angeblich langjähriger Kunze-Fan am Ende vom Kauf des Albums abgeraten hatte (so sinngemäß jedenfalls), die ist jetzt nicht mehr da.

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Das hat m.E. aber auch mit Heinzens hoher Veröffentlichungsfrequenz zu tun, da hat Lürig wohl recht, wenn er den Output etwas zu drosseln versucht.An hat geschrieben:In der Regel wird er aber einfach ignoriert - das gilt übrigens nicht nur für die Printmedien, sondern auch für Rundfunk und Fernsehen, wobei letzteres auch mit den geringen Verkaufszahlen zu tun hat. HRK ist für viele eben - z.B. im Gegensatz zu Grönemeyer, der ja nun gerade in wirklich jedem Medium behandelt wird - nicht mehr relevant.
Wenn Grönemeyer alle paar Jahre mal aus der Versenkung auftaucht und ein riesen Fass aufmacht, hat das natürlich viel größere Aufmerksamkeit und höheren Nachrichtenwert als ein weiteres Kunze-Produkt auf dem ohnehin übersatten Markt.
Der schon debattierte Rest tut sein Übriges, aber das ist auch ein nicht zu unterschätzender Faktor, was die Medien-"Relevanz" betrifft.
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Sorry, aber so relevant sind Deine immer wiederkehrenden Einlassungen jetzt auch nicht.An hat geschrieben:HRK ist für viele eben - z.B. im Gegensatz zu Grönemeyer, der ja nun gerade in wirklich jedem Medium behandelt wird - nicht mehr relevant.
Warum eigentlich immer wieder Grönemeyer als leuchtendes Beispiel ? man muß ja schon froh sein, dass Du nicht noch mit Petry und Andrea Berg kommst.
Warum nicht Ulla Meinecke, Klaus Lage, Ina Deter, Manfred Maurenbrecher, Herwig Mitteregger, Gerd Köster, Morgenrot, Extrabreit, Foyer des Arts, Wolf Maahn, Die Scherben, Stoppok, Purple Schulz, und so weiter, und so weiter ?
Wenn Du die alle mit Heinz vergleichst, wirst Du Dich wundern wie relevant er plötzlich wirkt. Sogar auf Dich.
Und dann wäre da noch die Relevanz, die es ab Juli wieder in Herrenhausen zu beobachten gibt. Und die Relevanz der Lesungen und literarischen Programme, von denen es letztes Jahr weit über hundert Stück gab.
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@ Thofrock:
Mit den Reflexen ist das ja so eine Sache... Die sind einfach sehr schwer zu kontrollieren.
Heinz hat z.B. ganz offenbar einen Anti-Rot-Grün- oder Anti-68er-Reflex. Davon zeugt nicht nur "Biedermeier" (nach meinem Verständnis und in Anbetracht von Kunzes derzeitiger pol. Verortung tatsächlich "keine Ironie"), sondern auch Texte aus seinem aktuellen Buch, "Der Joschka und der Gerd" z.B.
Und bei Dir könnte man zumindest den oberflächlichen Eindruck eines Anti-Gröni-Reflexes gewinnen, bei aller einschränkenden Wirkung von Bochum auf Dich.
Und mir könnte man mit einigem Recht einen Anti-Westerwelle-und-Konsorten-Reflex attestieren, den ich im alltäglichen Politik-Diskurs natürlich mit rationalen Begründungen zu tarnen suche.
MfG thommes
Mit den Reflexen ist das ja so eine Sache... Die sind einfach sehr schwer zu kontrollieren.
Heinz hat z.B. ganz offenbar einen Anti-Rot-Grün- oder Anti-68er-Reflex. Davon zeugt nicht nur "Biedermeier" (nach meinem Verständnis und in Anbetracht von Kunzes derzeitiger pol. Verortung tatsächlich "keine Ironie"), sondern auch Texte aus seinem aktuellen Buch, "Der Joschka und der Gerd" z.B.
Und bei Dir könnte man zumindest den oberflächlichen Eindruck eines Anti-Gröni-Reflexes gewinnen, bei aller einschränkenden Wirkung von Bochum auf Dich.
Und mir könnte man mit einigem Recht einen Anti-Westerwelle-und-Konsorten-Reflex attestieren, den ich im alltäglichen Politik-Diskurs natürlich mit rationalen Begründungen zu tarnen suche.

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Hier geht es wohl um Relevanz hinsichtlich der allgemeinen Popularität und der sich daraus ergebenden Medienpräsenz. Wenn Grönemeyer alle paar Jahre was neues veröffentlicht , ist das , unabhängig von "inhaltlicher" Relevanz, nun mal ein Ereignis , ähnlich wie beim Kollegen Westernhagen.Thofrock hat geschrieben: Warum eigentlich immer wieder Grönemeyer als leuchtendes Beispiel ? man muß ja schon froh sein, dass Du nicht noch mit Petry und Andrea Berg kommst.
Warum nicht Ulla Meinecke, Klaus Lage, Ina Deter, Manfred Maurenbrecher, Herwig Mitteregger, Gerd Köster, Morgenrot, Extrabreit, Foyer des Arts, Wolf Maahn, Die Scherben, Stoppok, Purple Schulz, und so weiter, und so weiter ?
HRK ist 1. bei weitem nicht so populär und 2. entfällt aufgrund seiner Veröffentlichungsfrequenz der "event-Charakter".
Die von dir genannten sind übrigens (fast ) alle irgendwelche 80er-Jahre Deutsch-Rocker, die kaum noch aktiv sind , warum sollte man den aktuellen HRK mit denen vergleichen ? Zumal Kunze sich selbst gerne zu den "Etablierten" zählt und Vergleiche mit Grönemeyer bspw. hinsichtlich der Veröffentlichungsfrequenz selber zieht (aktuelles Zitat " ich könnte gar nicht alle 3 oder 4 Jahre ein Album veröffentlichen wie Grönemeyer oder Westernhagen, dazu fällt mir einfach zu viel ein " )
Lieber Thofrock, mir ging es, wie meinen Zeilen unschwer zu entnehmen ist, nicht darum Grönemeyer als "Leuchtendes beispiel" darzustellen. Vielmehr handelte es sich um die ganz einfache Feststellung, dass alle großen Zeitungen und Zeitschriften aus Anlass der Veröffentlichung der neuen Grönemeyer CD hierzu äußern - SZ, FR, Spiegel, FAZ usw. selbst Vanity Fair; bei Beckmann darf er sich demnächst eine ganze lange Sendung präsentieren. Wenn HRK ein Album, Buch oder ähnliches veröffentlicht, dann finden sich in den letzten Jahren nur wenige Berichte dazu in den Medien - in den großen Zeitungen in den letzten Jahren so gut wie gar nicht. Soweit zum Thema HRK und Medien, dass von anderer Seite angestoßen war. Selbstredend sind sehr viele andere Künstler, die in den 1980ern ähnlich oder zum Teil sogar mehr kommerziellen erfolg hatten als Kunze, heute weg vom Fenster: Sie haben oftmals keine Plattenfirma mehr oder können nur noch alle paar Jahre ein Album veröffentlichen. HRKs größter Erfolg ist so gesehen sicherlich, nach all den Jahren noch dabei zu sein und regelmäßig CDs zu veröffentlichen und auf Tour zu gehen. Darüber bin ich froh. An größere mögliche Verkaufserfolge zu glauben wird meines Erachtens Illusion bleiben - selbst trotz Grand Prix-Auftritt.
Das stimmt absolut. Zumal sich Heinz auf seiner Homepage selbst so sieht (Zitat aus dem NDR Interview): "Naja, ich kann zumindest irgendwo in der oberen Hälfte der Zweiten Liga noch mitspielen, und das ist schon relativ viel." Heinz weiß also, daß da wohl nicht mehr so viel an Verkaufszahlen kommen kann/wird. HG ist da wirklich eine Liga höher und bei Heinz geht es im Moment darum, nicht abzusteigen - an Aufstieg denkt er wohl selbst nicht mehr.Stephan Q. hat geschrieben:HRK ist 1. bei weitem nicht so populär und 2. entfällt aufgrund seiner Veröffentlichungsfrequenz der "event-Charakter".
Übrigens hat der SPIEGEL dem Album "ZWÖLF" eine absolute Spitzenwertung gegeben; wenige Wochen zuvor bekam "Klare Verhältnisse" eine mittelmäßige Wertung mit den Schlußworten: "Warum aber fällt Kunze auch immer wieder ins Flache und Gefällige zurück, verwendet Füllmaterial ("Biedermeier", "Die Welt ist Pop") und textet Sachen wie: "Und dann auf einmal sowas/Und dann auf einmal Du/Plötzlich geht die Sonne auf/Und ich krieg sie nicht mehr zu"? So bleibt Kunze ein weiches Ziel für die Spötter, die sich momentan über seine Teilnahme beim Grand-Prix-Vorausscheid lustig machen."
Zuletzt geändert von reedinger am 07 Mär 2007, 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn man keine Freunde mehr haben darf und, wenn man bei den Freunden im Gästezimmer übernachtet, nach einer Rechnung verlangen muss, dann verändert sich die Republik zum Negativen."
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