Schneverdingen
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Schneverdingen
Blues, Roots & Song 2007
14. Juli 2007
Theeshof, Schneverdingen
Open Air Festival mit
Louisiana Red feat. Steve Baker & Martin Röttger
Heinz Rudolf Kunze mit Wolfgang Stute und Hajo Hoffmann
B.B. & The Blues Shacks
Wo liegt eigentlich Schneverdingen? Für alle, die es nicht wissen: Schneverdingen liegt irgendwo zwischen Hamburg und Hannover, ca. 20 km von der A7 entfernt. Das ist eine Gemeinde mitten in einer wunderschönen Heidelandschaft, fern ab von Hektik und Großstadtrummel. Und hier sollte das Open Air Festival mit zwei Blues-Bands und mit Heinz Rudolf Kunze stattfinden. Die Ankündigung, dass es sich um ein Unplugged-Konzert handeln würde und dass HRK als Trio mit Wolfgang Stute und Hajo Hoffmann auftreten sollte, ließ etwas Neues, nie Gehörtes vermuten. Die Vorfreude war demnach groß. Wie bestellt war nach wochenlangem Regenwetter auch endlich die Sonne wieder da. Bei rund 25 Grad und einigen Schönwetterwolken schien sie bis zum Abend auf den Theeshof, der an diesem Abend von rund 600 Gästen besucht wurde. Offizieller Einlass war um 17:30 Uhr.
Als ich zusammen mit meinem 13-jährigen Sohn Niklas um 17:10 Uhr am Theeshof ankam, trafen wir auf ein Paar, das gerade in der Lüneburger Heide Urlaub machte und wegen Louisiana Red zu diesem Festival gekommen war. Die Beiden waren unsere Rettung, denn wir waren quasi mittellos. Ich Dummchen hatte zwar den Fresskorb und mein Handy im Auto deponiert, den Rucksack mit Geld und mit dem Fotoapparat aber zu Hause stehen lassen. Wie peinlich! Gemeinsam gingen wir durch die Kasse und betraten das Gelände. Der Theeshof ist ein typischer Heidehof mit wunderschönen Fachwerkgebäuden und Ställen. Eines der Gebäude, das normalerweise als Standesamt genutzt wird, diente als Backstage-Domizil für die Künstler. Vor diesem Gebäude war eine kleine Bühne aufgebaut, die für höchstens 5 Musiker Platz bot. Wie ein kleines Wohnzimmer sah diese Bühne aus. Heinz, Wolli und Hajo checkten gerade den Sound. Nach kurzer Begrüßung schauten wir uns auf dem Gelände um.
Vor der Bühne war ein freier Platz, umsäumt von großen, alten Bäumen. An den Bäumen war ein riesiges, rundes Dach aus Ballonseide befestigt, das als Sonnenschutz, aber auch als Dekoration diente. Bunte Lichterketten waren rings um den Platz aufgehängt. Zwischen den Ställen standen Buden, an denen man für wirklich zivile Preise Kaffee, Kuchen, Reisgerichte, Gyros, Knoblauchbrot, Würstchen, Cocktails und andere Getränke kaufen konnte. Rund um den Platz standen reichlich Tische und Bänke für die Gäste, die das kulinarische Angebot dankbar annahmen.
Um 19 Uhr betrat die erste Blues-Band die Bühne. Louisiana Red, ein über 70 Jahre alter uriger „Indianer“ startete mit seinem Programm. Von Blues habe ich keine Ahnung, für mich kling alles gleich. Aber diese Band hat mir gefallen. Alle drei Akteure waren mit Freude dabei. Sie spielten bis kurz nach Acht und hinterließen eine sehr fröhliche Stimmung im Publikum. Bis dann Heinz Rudolf Kunze angekündigt wurde, verging noch einmal eine halbe Stunde.
Zunächst betraten Wolfgang Stute und Hajo Hoffmann die Bühne. Wolfgang sagte, wie schon zu anderen Anlässen: „Ich bin nicht Heinz Rudolf Kunze …“ und hatte damit die Sympathie und die Aufmerksamkeit des Publikums auf seiner Seite. Nach einem kurzen Instrumentalstück mit Gitarre und Geige betrat Heinz mit seiner Textmappe die Bühne und es ging los: „Immer für dich da 1“ erklang, aber es klang völlig anders als gewohnt. Hajo Hoffmann an der Geige zeigte wahres Talent. Er ließ den Bogen klopfen und hüpfen und erzeugte damit temporeiche Stakkato-Töne, die vom Publikum mit sehr viel Applaus honoriert wurden. Bei dem folgenden Titel „Naherholungsgebiet“ dachte ich zunächst, es sei schon sehr mutig, derart untypische Festival-Titel vor diesem Publikum zu spielen. Nur wenige Gäste waren HRK-Fans. Aber je mehr Titel gespielt wurden, umso erstaunter und aufmerksamer war das Publikum. Bei „Ende mit dir“ konnten die drei Musiker in einem langen Instrumentalstück zeigen, wie gut sie harmonieren. Den Höhepunkt erreichte das Konzert beim letzten Stück vor der Zugabe: Bei „Aller Herren Länder“ musste ich unwillkürlich an die Aufnahme des Albums „Kommando Zuversicht“ denken. Die Musiker gaben alles! Bis zur Erschöpfung wurde aus den Instrumenten herausgeholt, was herauszuholen war. Das Stück endete mit einem gewaltigen Crescendo und führte zu begeisterten Zugabe-Rufen, die mit „Won´t get fooled again“, einem Titel von Pete Townshend beantwortet wurden. Dann wurde es still auf der Bühne, leise Musik wurde eingespielt und das zweite Konzert des Abends fand seinen Abschluss mit „Lola“-Gesängen aus dem Publikum. Die Möglichkeit, ein Autogramm zu ergattern, bot sich wenig später. Da ich ja nichts dabei hatte, musste mein Handy herhalten. Das ist nun ein Unikat, denn wer hat schon „Heinz!“ auf seinem Handy?
Die zweite Bluesband bereitete sich auf ihren Auftritt vor, während wir noch einmal auf das nette Paar trafen, das wir zu Beginn des Abends kennen gelernt hatten. Sie erzählten, dass sie die LP „Die Städte sehen aus wie schlafende Hunde“ kennen, seit vielen Jahren aber nichts mehr von HRK gehört haben. Nach diesem Konzert waren sie sehr erstaunt über das, was ihnen hier geboten wurde. Sie wollen, wenn sie ihren Urlaub beendet haben, die Platte wieder hören. Wenn das kein Anfang ist …! Sie versprachen uns dann auch noch, die Fotos, die sie mir zuliebe an diesem Abend gemacht haben, zu schicken. Also ist es gar nicht so schlimm, dass ich den Fotoapparat nicht bei mir hatte.
Das war also ein rundum gelungener Samstag im Juli. Den nächsten Paukenschlag erwarte ich im August in Hannover, genauer gesagt in den Herrenhäuser Gärten, wo das Musical „Kleider machen Liebe oder: Was ihr wollt“ aufgeführt werden soll. Das erfüllt mich mit neuer Vorfreude.
Die Setliste:
Immer für dich da 1
Naherholungsgebiet
Die Wahrheit vom letzten Hemd
Woran man mit mir war
Fetter alter Hippie
Das Ultimatum
Ende mit dir
Brille
Ich steh dir bei
Aller Herren Länder
Wont´get fooled again (Pete Townshend)
14. Juli 2007
Theeshof, Schneverdingen
Open Air Festival mit
Louisiana Red feat. Steve Baker & Martin Röttger
Heinz Rudolf Kunze mit Wolfgang Stute und Hajo Hoffmann
B.B. & The Blues Shacks
Wo liegt eigentlich Schneverdingen? Für alle, die es nicht wissen: Schneverdingen liegt irgendwo zwischen Hamburg und Hannover, ca. 20 km von der A7 entfernt. Das ist eine Gemeinde mitten in einer wunderschönen Heidelandschaft, fern ab von Hektik und Großstadtrummel. Und hier sollte das Open Air Festival mit zwei Blues-Bands und mit Heinz Rudolf Kunze stattfinden. Die Ankündigung, dass es sich um ein Unplugged-Konzert handeln würde und dass HRK als Trio mit Wolfgang Stute und Hajo Hoffmann auftreten sollte, ließ etwas Neues, nie Gehörtes vermuten. Die Vorfreude war demnach groß. Wie bestellt war nach wochenlangem Regenwetter auch endlich die Sonne wieder da. Bei rund 25 Grad und einigen Schönwetterwolken schien sie bis zum Abend auf den Theeshof, der an diesem Abend von rund 600 Gästen besucht wurde. Offizieller Einlass war um 17:30 Uhr.
Als ich zusammen mit meinem 13-jährigen Sohn Niklas um 17:10 Uhr am Theeshof ankam, trafen wir auf ein Paar, das gerade in der Lüneburger Heide Urlaub machte und wegen Louisiana Red zu diesem Festival gekommen war. Die Beiden waren unsere Rettung, denn wir waren quasi mittellos. Ich Dummchen hatte zwar den Fresskorb und mein Handy im Auto deponiert, den Rucksack mit Geld und mit dem Fotoapparat aber zu Hause stehen lassen. Wie peinlich! Gemeinsam gingen wir durch die Kasse und betraten das Gelände. Der Theeshof ist ein typischer Heidehof mit wunderschönen Fachwerkgebäuden und Ställen. Eines der Gebäude, das normalerweise als Standesamt genutzt wird, diente als Backstage-Domizil für die Künstler. Vor diesem Gebäude war eine kleine Bühne aufgebaut, die für höchstens 5 Musiker Platz bot. Wie ein kleines Wohnzimmer sah diese Bühne aus. Heinz, Wolli und Hajo checkten gerade den Sound. Nach kurzer Begrüßung schauten wir uns auf dem Gelände um.
Vor der Bühne war ein freier Platz, umsäumt von großen, alten Bäumen. An den Bäumen war ein riesiges, rundes Dach aus Ballonseide befestigt, das als Sonnenschutz, aber auch als Dekoration diente. Bunte Lichterketten waren rings um den Platz aufgehängt. Zwischen den Ställen standen Buden, an denen man für wirklich zivile Preise Kaffee, Kuchen, Reisgerichte, Gyros, Knoblauchbrot, Würstchen, Cocktails und andere Getränke kaufen konnte. Rund um den Platz standen reichlich Tische und Bänke für die Gäste, die das kulinarische Angebot dankbar annahmen.
Um 19 Uhr betrat die erste Blues-Band die Bühne. Louisiana Red, ein über 70 Jahre alter uriger „Indianer“ startete mit seinem Programm. Von Blues habe ich keine Ahnung, für mich kling alles gleich. Aber diese Band hat mir gefallen. Alle drei Akteure waren mit Freude dabei. Sie spielten bis kurz nach Acht und hinterließen eine sehr fröhliche Stimmung im Publikum. Bis dann Heinz Rudolf Kunze angekündigt wurde, verging noch einmal eine halbe Stunde.
Zunächst betraten Wolfgang Stute und Hajo Hoffmann die Bühne. Wolfgang sagte, wie schon zu anderen Anlässen: „Ich bin nicht Heinz Rudolf Kunze …“ und hatte damit die Sympathie und die Aufmerksamkeit des Publikums auf seiner Seite. Nach einem kurzen Instrumentalstück mit Gitarre und Geige betrat Heinz mit seiner Textmappe die Bühne und es ging los: „Immer für dich da 1“ erklang, aber es klang völlig anders als gewohnt. Hajo Hoffmann an der Geige zeigte wahres Talent. Er ließ den Bogen klopfen und hüpfen und erzeugte damit temporeiche Stakkato-Töne, die vom Publikum mit sehr viel Applaus honoriert wurden. Bei dem folgenden Titel „Naherholungsgebiet“ dachte ich zunächst, es sei schon sehr mutig, derart untypische Festival-Titel vor diesem Publikum zu spielen. Nur wenige Gäste waren HRK-Fans. Aber je mehr Titel gespielt wurden, umso erstaunter und aufmerksamer war das Publikum. Bei „Ende mit dir“ konnten die drei Musiker in einem langen Instrumentalstück zeigen, wie gut sie harmonieren. Den Höhepunkt erreichte das Konzert beim letzten Stück vor der Zugabe: Bei „Aller Herren Länder“ musste ich unwillkürlich an die Aufnahme des Albums „Kommando Zuversicht“ denken. Die Musiker gaben alles! Bis zur Erschöpfung wurde aus den Instrumenten herausgeholt, was herauszuholen war. Das Stück endete mit einem gewaltigen Crescendo und führte zu begeisterten Zugabe-Rufen, die mit „Won´t get fooled again“, einem Titel von Pete Townshend beantwortet wurden. Dann wurde es still auf der Bühne, leise Musik wurde eingespielt und das zweite Konzert des Abends fand seinen Abschluss mit „Lola“-Gesängen aus dem Publikum. Die Möglichkeit, ein Autogramm zu ergattern, bot sich wenig später. Da ich ja nichts dabei hatte, musste mein Handy herhalten. Das ist nun ein Unikat, denn wer hat schon „Heinz!“ auf seinem Handy?
Die zweite Bluesband bereitete sich auf ihren Auftritt vor, während wir noch einmal auf das nette Paar trafen, das wir zu Beginn des Abends kennen gelernt hatten. Sie erzählten, dass sie die LP „Die Städte sehen aus wie schlafende Hunde“ kennen, seit vielen Jahren aber nichts mehr von HRK gehört haben. Nach diesem Konzert waren sie sehr erstaunt über das, was ihnen hier geboten wurde. Sie wollen, wenn sie ihren Urlaub beendet haben, die Platte wieder hören. Wenn das kein Anfang ist …! Sie versprachen uns dann auch noch, die Fotos, die sie mir zuliebe an diesem Abend gemacht haben, zu schicken. Also ist es gar nicht so schlimm, dass ich den Fotoapparat nicht bei mir hatte.
Das war also ein rundum gelungener Samstag im Juli. Den nächsten Paukenschlag erwarte ich im August in Hannover, genauer gesagt in den Herrenhäuser Gärten, wo das Musical „Kleider machen Liebe oder: Was ihr wollt“ aufgeführt werden soll. Das erfüllt mich mit neuer Vorfreude.
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Ende mit dir
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Re: Konzert am 14. Juli 2007 in Schneverdingen
Heinz hat auf Deinem Handy unterschrieben ? Sieht man jetzt im Display überhaupt noch was ?-Birgit- hat geschrieben:Blues, Roots & Song 2007
Die Möglichkeit, ein Autogramm zu ergattern, bot sich wenig später. Da ich ja nichts dabei hatte, musste mein Handy herhalten.
Und wieso durfte Thomas nicht mitkommen ? War er mit dem Abwasch nicht zeitig fertig ?
Und wieso schreibst Du immer so tolle Sachen, ohne das sie sich untereinander ähnlich sind ? Ich will das auch mal können. Bei mir wirkt das immer so, als hätte ich einen alten Bericht genommen, und nur einige facts ausgetauscht.
Und eine letzte Frage: Wieso war ich eigentlich nicht in Schneverdingen ?
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- Draufgeher
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Herr Thofern!
Du warst nicht in Schneverdingen, weil Dir das zu weit weg war von zuhause. Schande über Dich. Immerhin wohnst Du viel näher dran als ich und Wochenende war auch... Du bekommst einen Deiner ungezählten HRK Treueorden entzogen und mußt ihn an Birgit weiterschicken, wo sie immer so fleißig und zeitnah Berichte schreibt. Und vergiss nicht Schokolade für Thomas mitzuschicken...
Du warst nicht in Schneverdingen, weil Dir das zu weit weg war von zuhause. Schande über Dich. Immerhin wohnst Du viel näher dran als ich und Wochenende war auch... Du bekommst einen Deiner ungezählten HRK Treueorden entzogen und mußt ihn an Birgit weiterschicken, wo sie immer so fleißig und zeitnah Berichte schreibt. Und vergiss nicht Schokolade für Thomas mitzuschicken...
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- Stirnenfuss
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Hi Franky : Ja ich war schwer beschäftigt... außerdem hatte ich Birgit´s Rucksack mit dem Geld und der Digitalkamera so gut versteckt, das ich dafür 3 Tage auf Alcatraz verbringen mußte ...
So ist das Leben .... Außerdem hast du ja wieder die Schokolade von Claudia vergessen ... ja ist denn schon wieder Ostern ??
See you .. in Hannover
So ist das Leben .... Außerdem hast du ja wieder die Schokolade von Claudia vergessen ... ja ist denn schon wieder Ostern ??
See you .. in Hannover
Carpe diem - Nutze den Tag -
Damit hier keine Mißverständnisse aufkommen...ich habe von Herrn Thofern noch nie Schokolade bekommen...er von mir schon...an Ostern sogar!! Ansonsten zu heiß hier für Schokolade. Das gute an dieser Affenhitze ist allerdings dass außer mir kein Mensch auf die Idee kommt am späten Abend in die Sauna zu gehen. Die habe ich dann nach meiner Sportrunde ganz für mich allein...eine äußerst angenehme Form der Ruhe.
Und in den Ruhepausen darf dann Herr Kunze für mich singen. Ein CD-Walkman ist doch was feines.
Und in den Ruhepausen darf dann Herr Kunze für mich singen. Ein CD-Walkman ist doch was feines.

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