Achim

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-Birgit-
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Achim

Beitrag von -Birgit- »

Seit einer halben Stunde sind wir zurück aus Achim (bei Bremen), wo HRK, Wolfgang Stute, Purple Schulz und Josef Piek gemeinsam musiziert haben. Es war ein langer Abend mit vielen organisatorischen Tiefschlägen, aber einem schönen Konzert.

Es fing damit an, dass das Konzert zu um 20:30 Uhr angekündigt war, die 4 Musiker aber erst zu um 22 Uhr bestellt waren. Keine Ahnung, wo der Fehler in der Kommunikation war. Das Publikum war jedenfalls rechtzeitig zur Stelle, aber auf der Bühne passierte nichts außer einem ziemlich lauten Disco-Mix, präsentiert von einem DJ. Der Veranstalter, der darauf hinwies, dass das Konzert später als angekündigt beginnen würde, wurde ausgebuht und war außerdem sehr ungehobelt.

Kurz vor 22 Uhr startete dann Purple Schulz zusammen mit Josef Piek. Sie spielten zwei Titel gemeinsam, dann gesellte sich Wolfgang Stute dazu. Im nächsten Stück kam auch HRK auf die Bühne und sie musizierten zu viert. Zunächst Stücke von Purple Schulz, dann Stücke von Heinz.

u.a.

Woran man mit mir war
Immer für dich da
Die Wahrheit vom letzten Hemd
Möglicherweise ein Walzer
Naherholungsgebiet
Fetter alter Hippie
Das Ultimatum
Aller Herren Länder
Wenn du nicht wiederkommst

"Won´t get fooled again" durfte auch nicht fehlen.

Keine Garantie für Vollständigkeit!

Das Konzert war klasse! Die Organisation unter aller Würde.

Ich bin jetzt zu müde, um ausführlicher zu schreiben. Das übernehmen sicher Kalle, Martin oder Kai.

Gute Nacht allerseits!
Kalle
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Ein Achimer Autohaus ist nun mal kein Magdeburger Opernhaus

Beitrag von Kalle »

Ein Achimer Autohaus ist nun mal kein Magdeburger Opernhaus

http://www.familie-prigge.de/achim.pdf
MartinB
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Beitrag von MartinB »

Klasse Bericht, tolle Bilder - danke :wink: .

Ich finde es ziemlich klasse, dass Heinz und seine Mannen sich zumindest auf der Bühne nichts haben anmerken lassen von all dem Stress und der Frustration, die sie im Hinterkopf gehabt haben müssen. Professionell! In so einem Chaos über zwei Stunden lang mit echter Hingabe spielen dürfte nicht allzu einfach sein...

Aus meiner Perspektive, ganz vorn am linken Bühnenrand, habe ich ein ganz feines Konzert gesehen und gehört. Gefühlvoll an den richtigen Stellen, ein bisschen derb in den komischen Momenten bisweilen, und mit kraftvollen Ausbrüchen, die man "unplugged" so selten zu erwarten hat, mit kleinen Fehlern und charmanter Virtuosität.

Klar, der Verunstalter hat echt Scheiss gebaut, vielleicht sollte er sich fortan lieber wieder mehr aufs Autos-verkaufen konzentrieren. Andrerseits aber doch auch recht mutig von ihm, sowas mal zu versuchen. Irgendwas muss ihn ja dazu getrieben haben, ausgerechnet Heinz zu engagieren und nicht z.B. - öh - Monrose :roll: oder sowas, halt was "passenderes". Ich glaube nicht, dass der irgendwie böswillig ist, eher dass er auf seine eigene Unerfahrenheit reingefallen ist. MEGA-Party und Kunzt unplugged geht nunmal nicht zusammen... Aber die Erfahrung muss man auch erstmal machen, wenn man keine Ahnung hat von sowas und es trotzdem versucht.

Jetzt im Nachhinein finde ich es schon interessant, mal so einer bizarren Mischung aus Desaster und Hochgenuss beigewohnt haben zu dürfen.
Norddeutsch
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Beitrag von Norddeutsch »

Hey Martin, war doch ein schöner Abend. Tolles Essen, viel Spaß und ein etwas anderes Konzert.
Carpe diem - Nutze den Tag -
Kalle
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Beitrag von Kalle »

Die Initiative für diese Veranstaltung ging von einem Redakteur des Senders RADIO BREMEN aus, der in Achim wohnt. Für das Autohaus war es wohl die erste Veranstaltung in diesem Rahmen. Insofern hat MARTIN mit seinem "Verständnis" wohl recht...... Letztlich muß man ja auch dankbar sein, daß sich Menschen finden, die etwas auf die Beine stellen. Ich kenne gute Beispiele und kenne auch Auszubildende die mit einem Schild umherlaufen "Ich lerne noch"
-Birgit-
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Beitrag von -Birgit- »

Ich möchte auch noch etwas zu dem Abend in Achim sagen:

Bewundernswert fand ich die Professionalität, gerade von Heinz. Er war zwar spürbar genervt von all dem, was um ihn herum passierte, aber er hat trotzdem sein Ding durchgezogen. Hat zusammen mit den drei anderen richtig gute Musik abgeliefert. Über ihn hätte sich nun wirklich niemand beschweren können.

Ich hatte den ganzen Abend ein ganz bestimmtes Gefühl, das ich versuchen werde zu beschreiben: Heinz hat irgendwann einmal gesagt, die Bühne sei sein Wohnzimmer, sein Zuhause. Klar, da kennt er jeden Winkel, jedes "Möbelstück". Und da fühlt er sich wohl. Und manchmal nimmt er seine Zuschauer mit in dieses Wohnzimmer. Immer dann, wenn er seine Konzerte gibt, vor seinen Fans. Wenn die Leute seinetwegen da sind und ihn das auch spüren lassen. Dann gibt es Kommunikation zwischen ihm und seinen Fans. Kurze Blicke, ab und zu ein Lächeln, kleine Gesten von Heinz zu seinen Fans und umgekehrt. Dann ist es so, als säßen alle zusammen in diesem Wohnzimmer und würden die Atmosphäre genießen. Heinz genießt den Zuspruch seiner Fans, die Fans genießen seine Musik.

In Achim war alles anders. Ich schätze, die wenigsten Leute waren wegen Heinz oder Purple da. Sie wollten einfach nur feiern. Und schon wurde aus der Bühne ein Wohnzimmer, das keine Tür hatte. Nur ein Fenster, in das man hineinsehen konnte. Stellt es Euch so vor, als würden die Musiker in einem Haus sitzen, innen alles hell erleuchtet, keine Gardinen vor den Fenstern, das Fenster einen Spalt offen. Draußen ist es dunkel, Menschen gehen vorbei und unterhalten sich, riskieren vielleicht einen Blick in das hell erleuchtete Wohnzimmer. Die Menschen im Haus sehen nicht, wer draußen vorbei geht. Sie haben keinen Kontakt zur Welt da draußen. Genauso war das. Heinz hat immer nur über die Köpfe der Menschen im Publikum hinweg gesehen. Es gab keine Gesten zwischen ihm und den Zuschauern. Keinen Blick, keinen Gruß - nichts! Und wenn es im Publikum laut wurde, hat er sich seinen Ärger nicht anmerken lassen und hat einfach weiter gemacht. Hat seinen Job erfüllt. Ob es ihm Spaß gemacht hat? Sicher nicht! Wahrscheinlich hat er innerlich gekocht! Aber er ist halt Profi und hat trotz aller Widrigkeiten gute Arbeit abgeliefert. Respekt!

Als Fan leidet man fürchterlich mit, wenn die Leute im Publikum "nicht aufpassen". Und man würde am liebsten das "Wohnzimmer" betreten, um zu trösten.

So, das musste nun noch mal raus.

Wie schön, dass bald die Herbsttour losgeht, wo hoffentlich nur Fans im Publikum sitzen und wo die Bühne zum interaktiven Wohnzimmer wird.

Man sieht sich - auf der Herbsttour!
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