Rezensionen von Stürenburg

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An
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Rezensionen von Stürenburg

Beitrag von An »

Wir hatten vor einigen Monaten hier eine Diskussion über Besprechungen von Platten und Konzerten von Holger Stürenburg auf der HRK-Seite. Stürenburg gehört auch zu den Autoren der Jungen Freiheit, eine Zeitung, die eine zeitlang vom Verfassungsschutz beobachtet und als rechtsextremistisch eingestuft wurde. Vom Bundesverfassungsgericht wurde diese Nennung in den Verfassungsschutzberichten mit dem Verweis auf die Pressefreiheit 2005 untersagt. Dass die Zeitung aber nach wie vor am rechten Rand der Presselandschaft steht, ist unbestritten. Gerne wird sie auch von rechtsextremistischen Blättern wie der Nationalzeitung zitiert.
Heute ist in der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung ein Bericht über die Junge Freiheit erschienen (http://www.sueddeutsche.de/,ra1m1/deuts ... 86/139097/).

Auf meine damlige Anfrage bei der Webverstärkung, ob Besprechungen von Stürenburg tatsächlich auf der HRK-Homepage stehen müssten, habe ich bis heute leider keine Antwort erhalten.
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

Hat Holger Stürenburg denn nach der Diskussion im Frühjahr weiter für die JF geschrieben ? Ich hatte um ein paar Ecken gehört, er sei dort längst nicht mehr tätig.
An
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Beitrag von An »

Nach einer Suche bei google.de lässt sich festhalten, dass Stürenburg mindestens bis 2001 in der Jungen Freiheit publiziert hat. Zudem hat er auch für die ebenfalls vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingeordnete Zeitschrift Nation und Europa geschrieben. Im Jahr 2002 erschien ein Buch von ihm über Ronald B.Schill. In jedem Fall handelt es sich bei ihm um eine Person, mit einer politisch mehr als fragwürden Einstellung von der sich HRK meiner Meinung nach auf seiner Homepage nicht loben lassen sollte - auch wenn dies dort ein paar lobenende Besprechungen weniger bedeutet. Mit Personen, die in begründetem Verdacht stehen, rechtsextremistisch zu sein, sollte sich HRK nicht schmücken.
Kalle
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Beitrag von Kalle »

aus einem Schreiben von Holger Stürenburg an die Wunderkinder vom August 2007:
Ich erklärte Ende Januar 2004 meinen endgültigen Austritt aus der CDU – und damit meinen endgültigen Rückzug aus der aktiven Politik. Mir hatte dies, was ich zwischen 1999 und 2003 hinsichtlich Schill und Co. erlebt hatte, vollkommen gereicht. Seitdem bin und bleibe ich – trotz aller „Becircungen“ seitens Freunden von CDU und/oder F.D.P. – parteifrei und beobachte das politische Geschehen nur noch aus der sprichwörtlichen „Beobachterperspektive“. Seit Anfang 2004 genieße ich es in höchster Form, „parteifrei“ zu sein. Gerade als Journalist, auch wenn „nur“ im Musikbereich tätig, fühle ich mich als „Parteifreier“ außerordentlich wohl.
Ja, ich habe seit 2003/04 meine Reputation im Musikjournalismus langsam, aber sicher, auf- und ausgebaut. Seit Anfang 2004 bin ich zum einen regelmäßig für das Onlinemagazin www.smago.de tätig, arbeite aber zugleich seit rund einem Jahr – immer erfolgreicher – für die Katalogabteilung von SONY-BMG. Ich bin für die von Dieter Thomas Heck präsentierte CD-Serie „Hautnah – Die Geschichten meiner Stars“ journalistisch verantwortlich, kompiliere fleißig Drei-CD-Boxen mit deutschsprachigem Katalogmaterial aus dem Hause SONY-BMG, und zeichne für die „Liner Notes“ hinsichtlich der bislang vorliegenden (und auch weiterhin geplanten) CD-Sets „Peter Maffay – Audiothek“ verantwortlich. Zudem veröffentliche ich, wie eben erwähnt, regelmäßig CD-Kritiken, Konzertberichte, Promotexte etc. auf www.smago.de und anderen entsprechend ausgerichteten Online-Portalen. Was meine Unterstützung für Heinz betrifft, so werde ich selbstverständlich auch jetzt und in Zukunft seine Tonträger, seine Konzerte etc. mit großer Freude rezensieren und positiv hervorheben.
„Jugendsünden“ begeht jeder – ich habe meine heute, an dieser Stelle entsprechend erläutert.

Ich persönlich habe keinen Grund an obigen Aussagen zu zweifeln, insofern auch keine Bedenken Beiträge von Holger in Sachen HEINZ abzudrucken.
An
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Beitrag von An »

Genau genommen hat sich Stürenburg in dem Auszug ja weder von der Jungen Freiheit noch von dem in dieser Zeitung vertretenen rechtsextremen Gedankengut distanziert. Es bleibt auch dabei, dass durch die Veröffentlichung der CD-Kritiken von Stürenburg auf der HRK-Homepage ein Zusammenhang zwischen beiden hergestellt wird. Gibt man in google die Namen von Kunze und Stürenburg finden sich zahlreiche Treffer - u.a. auf das Archiv der Jungen Freiheit und die dortige Besprechung der Kunze CD-Rückenwind von 2003. Ich bleibe dabei, dass ich diese Verbindung für bedenklich halte. Kunze beteiligt sich an der Aktion "Laut gegen Nazis" - da sollte er im Zweifelsfall auch auf eine positive CD-Besprechung verzichten. Alles andere fände ich persönlich sehr enttäuschend.
Kalle
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Beitrag von Kalle »

Betrachte diesen Satz als Nachtrag:

Zitat Holger aus gleichem Schreiben
Ich bin so ca. zwischen 1987 und Mitte der 90er Jahre einwenig nach „rechts“ ausgeschert. Eine unverrückbare Tatsache, derer ich mir durchaus bewußt bin, die mir heutzutage sehr leid tut, die sich aber auch familiengeschichtlich begründen läßt.
EwigGestrieger
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Beitrag von EwigGestrieger »

gelöscht von mir auf anraten von.....
Zuletzt geändert von EwigGestrieger am 23 Mär 2008, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
An
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Beitrag von An »

Ich stimme Dir insofern zu, dass die Beiträge von Stürenburg tatsächlich in der Regel sehr schlecht geschrieben sind - sowohl die Rezensionen als auch seine früheren Beiträge für den Gemeindebrief, die teilweise doch sehr befremdlich waren. Und natürlich kann und will niemand Herrn Stürenburg das Schreiben auch über HRK-CDs nicht verbieten, zumal er diese Kritiken ja scheinbar nicht mehr in der Jungen Freiheit veröffentlicht. Einen Abdruck der Kritiken auf der HRK-Homepage finde ich aber falsch. Nicht nur weil die Kritiken in der Regel recht armselig sind, sondern auch aufgrund der politischen Vergangenheit des Autors.
Es ist schon sehr schade: Da bemüht sich HRK um große Sprachgewandheit und sowohl einige seine ihm wohlgesonnenen Kritiker als auch der Verfasser seiner Biographie schreiben leider außerordentlich unterdurchschnittlich. Im zweiten Fall finde ich es besonders ärgerlich, dass dafür niemand gefunden wurde, der gewisse erfahrungen als Autor besessen hat. So ist doch eine große und vermutlich einmalige Chance vertan worden. Dieses Buch macht wahrlich keine Werbung für HRK.
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

Was die Bio jetzt damit zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Dieser Autor hat sicher noch nicht für die JF geschrieben. Und die Meinungen über die Qualität des Werkes sind ja nun auch sehr unterschiedlich.

Und statt über Holger Stürenburg zu diskutieren, nehmt doch einfach mal Kontakt mit ihm auf, um euch selbst ein Bild zu machen. Im Gegensatz zu Eva Herman antwortet der nämlich auf Mails. Ich fänd es fair, erstmal zu prüfen, ob er vielleicht tatsächlich eine Kehrtwende hinter sich hat, und was genau er in diesem Blatt eigentlich vertreten hat. Auch wenn man Mist gebaut hat, und dies selbst auch merkt, sollte man die Chance bekommen, was zu ändern.
An
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Beitrag von An »

Das Buch und sein Verfasser haben natürlich nichts mit Stürenburg gemein. Es handelte sich bei der Bemerkung lediglich um eine Ausschweifung - angeregt durch die Bewertung der Kritiken von Ewig Gestriger.
Wenn Herr Stürenburg seine Gesinnung tatsächlich gewechselt haben sollte, ist dies selbstverständlich zu begrüßen. Und natürlich darf er auch schreiben, was er will. Ich finde es trotz allem nicht richtig, Kritiken dieses Mannes auf der HRK-Homepage unterzubringen. Im Archiv der Jungen Freiheit findet sich eine Besprechung der Kunze CD-Rückenwind von 2003; auf der HRK-Homepage aus dem selben Jahr eine Besprechung von Dabei sein ist alles. Ich finde nicht egal, wen ein Künstler - und sei es eben nur durch Verweis auf seine Kritiken - für sich werben lässt. Und die positiven Besprechungen des Herrn Stürenburg hat Kunze ja hoffentlich nicht nötig, oder?
Im Übrigen kann ich diese Verteidigung von Stürenburg hier gar nicht verstehen. Was spricht denn für ihn? Dass er Kunze gelobt hat und mal Mitglied des Fanclubs war?
Und Eva Hermann gehört im Übrigen sicherlich nicht zur Neuen Rechten - im Gegensatz zu den Autoren der Jungen Freiheit -, sondern ist in erster Linie historisch ungebildet und scheinbar auch ansonsten mit Vielem überfordert.
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

An hat geschrieben:Im Archiv der Jungen Freiheit findet sich eine Besprechung der Kunze CD-Rückenwind von 2003;
Das hatte ich jetzt gar nicht mitbekommen. Ziemlicher Mist.

Im Übrigen kann ich diese Verteidigung von Stürenburg hier gar nicht verstehen. Was spricht denn für ihn? Dass er Kunze gelobt hat und mal Mitglied des Fanclubs war?
Als Verteidigung war es nicht gedacht. Ich selbst kenne den Stürenburg gar nicht, und kann ihn daher auch gar nicht verteidigen. Aber zum Verurteilen reicht es eben auch nicht.
An
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Beitrag von An »

Es geht in erster Linie ums Distanzieren.
EwigGestrieger
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Beitrag von EwigGestrieger »

gelöscht von mir auf anraten von.....
Zuletzt geändert von EwigGestrieger am 23 Mär 2008, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
heikomannes
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Beitrag von heikomannes »

An hat geschrieben: Im Übrigen kann ich diese Verteidigung von Stürenburg hier gar nicht verstehen. Was spricht denn für ihn? Dass er Kunze gelobt hat und mal Mitglied des Fanclubs war?
Ich kann nicht verstehen, wie die Bitte um Fairness als "Verteidigung" einer Person dargestellt werden kann. Woanders nennt man die Bitte um Einhalt bei einer Hexenjagd "Zivilcourage"...

Wenn ich diese Hetze hier gegen die Person Stürenburg - mir im Übrigen völlig unbekannt - sehe, dann bin ich emotional sofort auf seiner Seite, selbst wenn er aktiver Nazi wäre.

Kann bei Dir, An, nicht sein, was nicht sein darf, will ich mal fragen? Du weist selber weiter oben nach, daß der Mann seit Jahren nicht mehr in der Jungen Freiheit veröffentlicht hat. Und gleichzeitig ist er untragbar? Dann zitiert Kalle aus einer Mail von Stürenburg und da ist der Inhalt auch nicht richtig geschrieben und nach Ansicht von Ewiggestriger "scheinheilig"?

Wie kann dieser Mensch etwas richtig machen, nachdem er einmal als rechtsradikal abgestempelt wurde? Ist er als Feind nicht viel zu wertvoll, als daß ein "distanzieren" von Dir je akzeptiert würde? Wie soll er sich schriftlich mit den richtigen Worten äußern, wenn er anscheinend genau das nicht kann, wie seine journalistischen Werke zeigen? Stelle nur Kriterien für eine "Umkehr" auf und ich wette, er würde diese nie erreichen, so sehr er sich bemüht. Irgendein Halbsatz würde immer beweisen, daß er sich nicht richtig "distanziert" hat. Vergebung kann es nicht geben!?


Nimmt man die journalistische Qualität alleine als Maßstab, dann dürften wohl 95% aller Kritiken zu Heinz inkl. den bisher erschienenen Büchern nicht weiter verbreitet werden. Nach einem Blick auf die Homepage der Jungen Freiheit habe ich auch nicht den Eindruck, daß die ihr Handwerk beherrschen. Da wird wohl der Vorschlag von Ewiggestriger der beste sein: Einfach ignorieren, wenn einen diese Leute nicht passen.
An
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Beitrag von An »

Es geht nicht um die Person von Holger Stürenburg und schon gar nicht um eine Hetzjagd. Es geht darum, dass ich es bedenklich finde, wenn auf der Homepage von HRK mindestens eine Rezension von Stürenburg aus dem selben Jahr veröffenlicht, in dem er noch für die Junge Freiheit geschrieben hat.

Im Übrigen finde ich die von Dir verwendeten Begriffe "Hetzjagd" und "Hexenjagd" in diesem Zusammenhang hier doch ziemlich befremdlich. - Ich hoffe, Du engagiert Dich genauso, wenn "aktive Nazis", sei es als selbsternannte intelektuelle Aventgarde der Neuen Rechten oder eher als dumpfe Schläger eine wirkliche Hetzjagd betreiben. Diese Leute einfach zu ignorien, wenn sie einem nicht passen, halte ich für eine falsche Einstellung: Wenn Du mal einen Blick in die Verfassungsschutzberichte wirfst, wirst Du sehen, dass rechtsradikales Gedankengut und rechtsextremistische Straftaten seit Jahren auf dem Vormarsch sind. Ich finde das bedenklich und für nicht wenige Menschen ist dies sogar sehr bedrohlich. -

Wenn Herr Stürenburg bis 2003 in der Jungen Freiheit veröffentlich hat, dann wir er dem dort verbreiteten Gedankengut sicherlich auch nahegestanden haben - oder meinst Du, dass der Mann doof ist und nicht weiß, wo er veröffentlicht? Wenn er sich später von demokratiefeindlichen Kreisen distanziert, ist das ja prima und begrüßenswert. Und natürlich haben gerade solche Menschen eine Chance verdient. Tatsächlich darf er ja in verschiedenen Onlinemagazinen seine CD-Kritiken veröffentlichen. Aber muss man deshalb Beiträgen von ihm, die vor einer Distanzierung von der Jungen Freiheit entstanden sind, auf der HRK-Seite Raum geben? Ich meine: Nein.
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