Klarstellung

alles was passt (MELDUNG - MEINUNG - ALLGEMEINES)

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EwigGestrieger
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Beitrag von EwigGestrieger »

gelöscht von mir auf anraten von.....
Zuletzt geändert von EwigGestrieger am 23 Mär 2008, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
thommes
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Beitrag von thommes »

notamann hat geschrieben:8) [...] ob er Lust dazu hat (aus welchem Grund auch immer) am Dschungelcamp oder an sonst etwas teilzunehmen, was sich innerhalb des rechtlichen Spektrums dieser Republik bewegt
Meintest du "rechten Spektrums"?
"Doch nicht alles, außer man ist jung, ist gleich Majestätsbeleidigung"
notamann
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Beitrag von notamann »

thommes hat geschrieben:
notamann hat geschrieben:8) [...] ob er Lust dazu hat (aus welchem Grund auch immer) am Dschungelcamp oder an sonst etwas teilzunehmen, was sich innerhalb des rechtlichen Spektrums dieser Republik bewegt
Meintest du "rechten Spektrums"?
Ich meinte das freiheitlich-demokratische Spektrum innerhalb des Grundgesetzes dieser Republik (ob geliebt oder ungeliebt ist dabei unerheblich) - und das hast Du sicher auch so verstanden!

Bitte verlangt nicht von einem Künstler, daß er seine Lieder und Texte über mehr als 25 Jahre auch noch täglich leben muß.....
:P
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Beitrag von An »

Natürlich darf ein Künstler seine politische Meinung wechseln und selbstredend darf er machen, was er will. Das stellt keiner in Frage. Und auch mit der Enttäuschung, dass HRK nun vielleicht anderer Meinung ist als man selbst, hat jeder selbst umzugehen.

Nichtsdestotrotz ist es legitim, eine Person, die sich öffentlich positioniert, eben auch an den eigenen Verlautbarungen zu messen. Wer gegen die Medien und ihre Verflachung wettert, einen allgemeinen Niveauverfall konstatiert oder zunehmende Dummheit beklagt, ruft natürlich Widerspruch hervor, wenn er z.B. sich im Fernsehen in niveaulosen Sendungen auftritt. Und selbstverständlich fällt es auf, wenn ein Künstler innerhalb eines kurzen Zeitraums zwei Preise eines Landes bekommt und anschließend Wahlwerbung für den befreundeten Ministerpräsidenten macht.

Wenn der Künstler meint, sich selbst für sein Verhalten rechtfertigen zu müssen, hat er ein Problem mit der Erwartungshaltung seiner Hörer. Wirklich souverän ist das in meinen Augen nicht - insbesondere wenn dies in Form einer Erklärung erfolgt.
Ralvieh
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Beitrag von Ralvieh »

Vorab: Ich lebe in Bayern und kenne das Wahlkampf-Plakat daher nicht.
Für einen Link wäre ich dankbar.

Grundsätzlich: Wenn sich jemand öffentlich positioniert, muss er mit Reaktionen rechnen und damit auch leben. Also Heinz - bitte die selbst eingebrockte Suppe etwas gelassener auslöffeln!

BTW: Ich finde es viel mutiger von Wulff, sich mit HRK zu zeigen, als umgekehrt. Glaubt er ernsthaft, einer wie HRK wird die niedersächsischen Spießbürger- und Prekariermassen zum CDU-Kreuzchen bewegen?

Gruß
Ralf
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Beitrag von notamann »

Ralvieh hat geschrieben:
BTW: Ich finde es viel mutiger von Wulff, sich mit HRK zu zeigen, als umgekehrt. Glaubt er ernsthaft, einer wie HRK wird die niedersächsischen Spießbürger- und Prekariermassen zum CDU-Kreuzchen bewegen?

Gruß
Ralf
So habe ich das noch gar nicht gesehen! Da hast Du natürlich recht Ralvieh! :lol:
8)
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Beitrag von An »

Ich glaube auch nicht, dass HRK der CDU mehr Wähler beschert. Als Triumph mag es im christdemokratischen Lager dennoch empfunden werden, einen ehemaligen Sozialdemokraten, SPD-Parteiliedintonierer ("Das weiche Wasser") und rot-grün Wahlkämpfer (1984 in Niedersachsen gab es Auftritte auf Veranstaltungen der Grünen) nun auf die eigene Seite gezogen zu haben. Im Übrigen hätte Wulf die Unterstützung Kunzes gar nicht nötig: Die Umfragen sagen eine satte CDU-Mehrheit voraus, was weniger an Wulfs Politik als vielmehr seinem charmanten Image und dem katastrophalen Herausforder liegt. Aber Wulf scheint sich eben gerne mit HRK zu schmücken. HRKs politisches Engagement halt eher wechselhaft: Vor ein paar Jahren war er auf mehreren Veranstaltungen der FDP zu Gast und hat sich auch mit der dortigen Parteiprominenz ablichten lassen. Bis auf die Linkspartei hat er somit alle durch. So gesehen ist er die Carla Bruni der deutschen Politik - nur eben nicht so gut aussehend. Mittlerweile scheint er aber eher da angekommen, wo hingehört: Im konservativ-bürgerlichen Lager. Dies belegen nicht nur seine Kulturschelte, seine literarischen Text oder sein Auftritt im Promi-Dinner. Die Beschreibung "altersmilde" triff es meines Erachtens nicht wirklich.
Bei der letzten Bundestagswahl hat hier Roland Kaiser bei einem Schröder-Auftritt Werbung für die SPD gemacht - aber auch dieser Schlagersänger dürfte bei der Wahl nicht zum Ergebnis beigetragen haben.
Natascha
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Beitrag von Natascha »

An hat geschrieben:Mittlerweile scheint er aber eher da angekommen, wo hingehört: Im konservativ-bürgerlichen Lager.
Die Wahlwerbung für Wulf zeigt keine Veränderung. Sie bestätigt das längst Bekannte. Deshalb verstehe ich nur bedingt die erneute Aufregung.
In seiner Karriere gibt es für mich einige Konstante: Er war nie Freidenker, nie Vordenker. Er suchte immer Anerkennung, Öffentlichkeit und Erfolg und war zur Erlangung dieser Dinge immer kompromissbereit.

Gewandelt haben sich seine Musik, seine Art zu Texten und auch seine textlichen Inhalte. Ob zum besseren oder schlechteren kann nur jeder für sich entscheiden. Aber ich würde davon abraten, frühere Texte mit späteren Handlungen in Widerspruch zu bringen. Stehen sie nämlich nicht. Weil sie mit den weiter oben beschriebenen Konstanten immer harmonisieren.
Ich mag immer den Mann mehr lieben, der so schreibt, wie es Mode werden kann, als den, der so schreibt, wie es Mode ist.
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Beitrag von HenryKupfer »

An hat geschrieben:Wenn der Künstler meint, sich selbst für sein Verhalten rechtfertigen zu müssen, hat er ein Problem mit der Erwartungshaltung seiner Hörer. Wirklich souverän ist das in meinen Augen nicht
Seit einigen Jahren ist klar, dass wir nicht mehr selbstverständlich weiter SPD wählen. Aber immer wieder tauchen im Gästebuch Kommentare auf wie zuletzt die von Herrn Sandermann. Auch hier im Forum alle Jahre wieder die gleichen Diskussionen/Meinungen zu Herrn Kunze und seiner (politischen) Wandlung. Vielleicht sollten die „Hardcore-Fans“ mal etwas souveräner werden.
FDP- oder CDU-Parteilieder werden euch auf der nächsten Single ganz sicher erspart bleiben...
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An
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Beitrag von An »

Wer was wählt, sollte eigentlich keine Rolle spiele. Ebenso wie es HRK unbenommen ist, eine Wahlempfehlung abzugeben oder den Wahlkampf eines Politikers zu unterstützen. Wie gesagt: Mit etwaiger Enttäuschung darüber, dass es nun Herr Wulf ist, damit muss jeder selbst klar kommen.

Irritierend finde ich allerdings, dass Kunze sich zu einer "Klarstellung" resp. Erklärung seines Verhaltens verpflichtet fühlt. In Form eines literarischen Textes zu Erwartungen von Fans zu äußern, finde ich auch diesmal gelungen. Dass HRK mit Fans nichts anzufangen weiß, wenn sie ihm zu nah kommen, hat er bereits häufiger Kund getan. Sich aber noch in anderer Form hierzu zu erklären, finde ich, wie bereits erwähnt, wenig souverän: Wenn er Herrn Wulf uind seine Politik gut findet und dies öffentlich zeigt, ist es seine Sache. Er braucht nicht entschuldigend darauf hinweisen, dass auch andere bei Aktion mitgemacht haben, er genauso wie der Pressesprecher des Ministerpräsidenten parteilos sei oder er sich auch schon einmal mit dem Oppositionskandidaten gut unterhalten habe.

Warum macht er das? Ist HRK ein so tief verunsicherter Mensch, dass er nicht zu dem stehn kann, was er macht?

Es ist auf jeden Fall kein Einzelfall: Er schreibt Aller Herren Länder und betont später, es sei aber nicht als Werbung für eine multikulturelle Gesellschaft gemeint. Erst äußert er sich zustimmend über den Irak-Krieg, dann entschuldigt er sich dafür und dichtet Aller Herren Länder eine dem Fan wohl gefallene Strophe dazu. Er schreibt ein Lied für den Evangelischen Kirchentag und betont in Interviews, eigentlich eher nicht an Gott zu glauben.

Künstler, die sich erklären, machen alles nur noch schlimmer. Vielleicht kann mir das einer erklären. Aber bitte nicht mit dem Hinweis, HRK sei eben ein unangepasster Rebell - daran glaube ich schon lange nicht mehr. Und bitte nicht falsch verstehen: Es wäre vielleicht schön, aber er muss es ja auch gar nicht sein!
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Beitrag von Thofrock »

An hat geschrieben:Erst äußert er sich zustimmend über den Irak-Krieg, dann entschuldigt er sich dafür und dichtet Aller Herren Länder eine dem Fan wohl gefallene Strophe dazu.
Ganz kleiner Exkurs, weil OT: Von einer Zustimmung zum Irakkrieg wäre mir jetzt nichts bekannt. Es ging doch mehr um die Zustimmung zur US-Linie vor Kriegsausbruch. Dass die Irak-Invasion wirklich passieren würde, daran hatte Heinz nicht geglaubt, und es schon gar nicht für richtig befunden.

Davon ab: Die neue Strophe hat mir auch nie gefallen.
Thofrock
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Beitrag von Thofrock »

EwigGestrieger hat geschrieben:
Thofrock hat geschrieben:Möglicherweise, weil er "Aller Herren Länder" verstanden hat.
na ja unter wulf und co hätten wir heute soldaten im irak und wer weiß wie viele tote.und der liebe herr innenminister aus niedersachsen sollte sich auch mal die single besorgen und überhaupt sollte ich als anarchist die jetzige bundesregierung mit den farben schwarz rot doch lieben.
so einfach ist es aber nicht.
ich kenne keinen künstler der einen wandel vom links aussen zum rechten vorstopper gemacht hat wie herr kunze.wertkonservativ nennt man sowas heute.
War er wirklich jemals links außen ?
Glaube ich nicht. Es gab sehr früh schon Texte (Ich bin gegen den Frieden), die auch viel vom linken Spektrum entlarvt haben. Eine Zeile wie "Wir wählen selbstverständlich weiter SPD" war schon 1980 hochironisch gemeint.

Heinz wird nun mal gern vereinnahmt und kann nicht gut Nein sagen. Zusätzliche Wähler wird es dem Wulff sicher nicht bescheren. So einfach ticken Kunze-Fans nicht.
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Beitrag von ulf »

hmm. Ich würde mich wundern, wenn Koch statt Wulff in Niedersachsen Ministerpräsident wäre, ob Kunze mit auf dem Plakat wäre (ist er auf dem Plakat, oder gab es eine gemeinsame Plakat(ierungs)aktion? Ich habe das irgendwie gar nicht so richtig mitbekommen. Aber, wenn ich die Äusserungen beiderseits mitbekommen habe, kennen und schätzen sich die beiden schon länger. Daran finde ich nichts verwerfliches. Kunze ist in SH bei der SPD aufgetreten, weil er Björn Engholm schätzt. Ob er das für Herrn Beckstein, Herrn Beck, Frau Ypsilanti oder Herrn Oettinger machen würde....ich denke nicht.

Was die konkreten politischen Leistungen Herrn Wulffs betrifft, kann ich als nicht Niedersachse nichts zu sagen. Bei dem was ich lese, merke ich nur, dass vor allem Bildungs- und sozialpolitisch ich die aktuelle Regierung eher für Versager halte....aber das ist meine private Meinung.
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Beitrag von EwigGestrieger »

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Beitrag von EwigGestrieger »

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